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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
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Sex-Dating: Chronik einer Registrierung

komm zu mir, ich warte auf dich ...


Ich schlüpfe in die Rolle eines sexsehnsüchtigen Mannes und folge der kostenlosen Registrierung einer Sex-Dating-Börse. Nach dem Willkommensgruß folgt innerhalb von 10 Minuten bereits die Aufforderung, mich mit 15 heißen Miezen aus meiner Umgebung zu vergnügen. Ich lerne einen neuen Ausdruck: Frauen sind „Hotties“.

Hotties machen mich heiß

Man lässt eine Anstandsfrist von etwa 90 Minuten verstreichen, dann werde ich wieder heißgemacht: „Jemand“ habe mir geschrieben – jetzt keine Zeit verlieren, einloggen und mir das „Hottie“ sichern, bevor es ein anderer wegschnappt, so die Ausdrucksweise. Damit ich nun auch wirklich zubeiße, wird mir sofort unter die Nase gehalten, dass ich jetzt Premium-Mitglied werden muss, und weil dich das einfach wegklicke, kommt am nächsten Tag ein neuer Lockruf: drei Tage kostenlose Vollmitgliedschaft, die ich leider nicht wahrnehmen werde.

Viele "Jemands" schreiben mir - und ich bin "sehr beliebt"

Am dritten Tag hängt die Welt voller heißer Miezen: „Jemand“ möchte mir in Kontakt treten, „jemand“ hat sich mein Profil angesehen und außerdem warten die 15 Hotties immer noch auf mich. Am Ende dann die tolle Nachricht: Ein weiterer Jemand hat mir geschrieben – ich solle doch bitte gleich nachschauen – nun, so eilig war die Sache nun auch wieder nicht.

Der folgende Tag beginnt mit den vielen Mitgliedern, die mit mir in Kontakt treten möchten. Lauter ziemlich schräge Frauen unter 30. Wenig später wieder zwei Frauen, die angeblich mein Profil angeklickt haben unter dem Titel: Es scheint, als wärest du ziemlich beliebt!

Du Freund? Ich Mieze!

Die Titel wechseln … mal habe ich von einem Freund Post bekommen (ein Freund?) und als ich nicht gleich nachsehe, wird nachgekartet: „Wollen Sie nicht mal nachschauen?“

Wenn ich „nachschaue“ wird mir regelmäßig eine Premium-Mitgliedschaft nahegelegt – nicht gerade billig, wie ich meine. Sechs Monate kann ich Mitglied für 119 Euro werden, und möglicherweise kann ich dann auch noch den Intimbereich der Damen sehen … nicht gerade umwerfend, diese Aussicht. Die Damen sind übrigens alle irgendwelche „Meilen“ von mir entfernt – nautische Meilen? Meilenweit? Leere, auf „niedlich“ oder „sexy“ getrimmte Gesichter, zumeist höchst unscharf fotografiert.

Der e-Mail-Automat spuckt Frauen aus

Ab dem dritten Tag wurde es dann langweilig … in schöner Folge schickt mir der Automat wieder mal, dass mein „Profil sehr beliebt“ sei, und ich solle mir doch mal die Mitglieder ansehen, die mit mir in Kontakt treten möchten. Und – oh ja - natürlich hat mir auch wieder jemand geschrieben – und überhaupt habe ich, wie gestern auch, 18 Nachrichten „verpasst“, weil ich kein Foto hochgeladen habe.

Gechmeidig rasiert und viele Steine schwer

Nun, gerade sehe ich mir die „geschmeidig rasierte“ Nadine an, die 8 Steine und 13 Kiesel schwer ist – Pardon, das wurde übersetzt in 57 Kilogramm. Soll ich „ihr jetzt bitte diese Infos auszufüllen?“ Na, das tue ich doch gleich mal.

Je mehr ich auf die Seite gehe, umso mehr „Damen“ senden mir Nachrichten – typische „Hennen“, würden die Briten sagen – mal werden sie als „jemand“, mal als „Freund“ bezeichnet. Oh ja, ich würde gerne mit ihnen allen Kontakt treten, meine Damen … aber da wird mir natürlich gleich eingeblendet, dass ich bezahlen muss. Wofür ich da eigentlich bezahle, wird allerdings nicht klar. Ein paar junge Hühner, die für das Animieren bezahlt werden? Tatsächlich neugierige junge Frauen? Abzockerinnen? Oder steht dahinter wirklich nur ein E-Mail-Roboter, der mich ständig foppt?

Am (vorläufigen) Ende: statt Sex lieber ein Schokoladeneis

Die Damen sind auffällig oft ausländischer Herkunft, viele sprechen nicht einmal deutsch. Wäre ich blauäugig, extrem neugierig und wirklich sexgeil, vielleicht hätte ich je meine Kreditkarte gezogen. So lasse ich sie stecken und esse heute Mittag einen Schokoladeneisbecher. Den bekomme ich schon für den Gegenwert einer 3-Tage-Mitgleidschaft.

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