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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Was, wann, wer wie: Wie werde ich wie Anastasia Steel?

Einladung zur süßen Lust


Du willst also wie Anastasia Steel werden? Nun gut. Dann frage dich bitte zuerst, welcher Teil des Verhaltens von Anastasia die besonders gut gefallen hat. War es ...

1. Die Macht eines reichen Mannes zu spüren?
2. Die Chance, auf Zeit ein ganz anderes Leben zu führen?
3. Die gewaltigen Orgasmen, die Anastasie erlebte?
4. Die Lust, dich diesem Mann emotional zu unterwerfen?
5. Die Freude an Fesselung und/oder Demütigungen?
6. Die Lust, mit Schlägen und Schmerzen zu experimentieren?
7. Das Spiel als solches, weil es dir Freude bereitet?
8. Das Gefühl, stark zu sein und Schlägen standhalten zu können?
9. Die Wonne und Sinnlichkeit, die dir Schmerzen schenken?
10. Die drogenähnlichen Zustände, die beim dauerhaften Schmerz entstehen?

Wir geben gerne zu, dass wir in dem Buch „Fifty Shades Of Grey“ nicht alle diese Gefühle entnehmen konnten und sagen deswegen anonymen Freunden Dank, die uns dabei geholfen haben. Soviel dürfen wir schon jetzt sagen: Keine Beziehung zwischen zwei Menschen ist wie die andere – auch keine Beziehung, in der außergewöhnliche Rollenspiele durchgeführt werden.

Wir dürfen dazu aus einem Grundlagenwerke zitieren:

Die Sache ist so: Jeder Mensch hat seinen eigenen Werdegang, mit sehr unterschiedlichen und teils recht komplizierten Lebensgeschichten, die ihn geprägt haben. Einige davon sind uns bewusst und ander nicht. Es gibt nur geringe oder auch gar keine ursächlichen Gemeinsamkeiten von Menschen, die SM (so nennen sich die Praktiken, red.) suchen. (…) Wenn die Menschen Freude daran haben, was sie tun, und solange alles sicher, drogenfrei und in Übereinstimmung miteinander ausgeführt wird, spielt es keine Rolle, warum sie dieser Liebhaberei nachgehen.


Dagegen gibt es (und gab es immer) einige Einwände, die wir auch behandeln wollen. Der erste Einwand besteht darin, dass die Verführung zu SM-Praktiken eine gewisse Rolle bei Anfängern spielt – so ist es auch im Buch. Der zweite Einwand gilt der Übereinstimmung, die nach Meinung vieler Nicht-Spieler gar nicht gegeben sein kann, weil die Grenzen zuvor nicht präzis festgelegt werden können. Der dritte Einwand besteht darin, dass aus den spielerischen Abhängigkeiten tatsächliche, neurotische Abhängigkeiten entstehen könnten.

Was ist dran?

Eigentlich gar nichts. Das Spiel der Liebe ist ohne oder mit SM-Erfahrungen immer risikoreich.

Verführung

Einmal ist immer das erste Mal- der alte Spruch gilt für die Liebe wie für Liebesspiele. Zumeist ist das „erste Mal“ eine Art „Verführung mit stillschweigender Einwilligung.“ Wer niemals verführt werden will, muss entweder selbst verführen oder das Spiel mit der Liebe ganz übergehen und in totaler Übereinstimmung einen Geschlechtsakt zelebrieren – wie langweilig.

Der Verführte weiß auch in der „gewöhnlichen“ Liebe nie genau, wozu er verführt wird, und er muss praktisch während der Verführung entscheiden, wie weit er gehen wird – vom Lippenkuss über den Zungenkuss bis hin zu intensiveren sexuellen Berührungen. Wichtig ist vor allem dies: Am Anfang auf gar keinen Fall fesseln oder einsperren lassen – und deshalb Vorsicht beim Gang in Keller oder ähnliche abgeschiedene Räume. „Überrumpeln“ gilt als Verstoß gegen die Regeln – bei jeder Art von Zusammensein.

Übereinstimmung

Ein junges Liebespaar, bei dem zumindest einer von beiden sein „erstes Mal“ hat, kann gar keine „völlige Übereinstimmung“ darin haben, was es tun wird oder nicht. Es kann nur vereinbaren, wo er/sie „nein, das will ich nicht“ sagt und dass dies auch wirklich gilt, und meist ist diese Vereinbarung teil eines ohnehin bestehenden sozialen Kontexts: Man lässt vom anderen ab, wenn es diesen körperlich oder psychisch schmerzt.

Die Übereinstimmung im Bereich der „wilden Spiele“ ist anders: Man legt zumeist vorher fest, welches Spiel man eingehen will, und man vereinbart ein Codewort, „Sicherheitswort“. Man muss sich vergegenwärtigen, dass es zu vielen Spielen gehört, sich zu zieren – deshalb muss eine Sprachregelung gefunden werden, wann man wirklich aufhören will.

Abhängigkeit

Von körpereigenen Drogen kann man abhängig werden. Das gilt für das Leben, die Liebe, den Sex und eben auch für SM-Beziehungen, und in der Liebe wie auch im Spiel mit SM-Praktiken kommen große Mengen von körpereigenen Drogen zum Einsatz – das beflügelt viele Menschen im wahrsten Sinne des Wortes. Wiederholungsdrang ist noch keine Abhängigkeit.

Gefahren

Es gibt Gefahren im Leben, beim Sex und bei lustvollen Spielen. Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir uns in Gefahr begeben, sobald wir einen neuen sozialen Kontakt aufnehmen. Beim Sex sind es die STDs, insbesondere HIV, und nicht zuletzt das Schwangerschaftsrisiko. Dagegen kann man etwas tun, und das ist gut so. Etwas größer ist die Gefahr bei Blind Dates: hier gibt es ein minimales Vergewaltigungsrisiko, das im unteren Promillebereich liegt, aber in der Regel nur leichtfertig eingegangene Blind Dates betrifft. Bei lustvollen Scherz- und Fesselspielen ist die Sache nicht so einfach. Einmal „streng“ gefesselt zu sein bedeutet ausgeliefert zu sein. Wehe, der Partner ist dann kein Partner, sondern ein Geistesgestörter oder ein Verbrecher. Frauen müssen jetzt nicht frohlocken, weil die Männer wieder mal „die Bösen“ sind. Frauen sind zwar gelegentlich Opfer, aber eben auch Täter. Wie groß die Gefahr ist, mag ermessen, wer sich an einen prominenten Fall aus dem Vereinigten Königreich erinnert: Man heuert Frauen für eine SM-Session mit einem Prominenten an, filmt das Ganze unbemerkt (oder auch durchaus ganz offiziell) und stellt den Betroffenen dann bloß.

Das vorläufige Fazit: Werde besser nicht Anastasia Steel, bevor du genau weißt, was es für dich bedeuten könnte. Tipp: Als alleinerziehende Mutter tust du es besser niemals, vor allem aber nicht in deiner Wohnung.

Das Thema wird bei und in der Liebepur ab Anfang August fortgesetzt. Ihr dürft gespannt sein.

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