Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Jungfräulichkeit – verloren, aber niemals vergessen?

Die menschliche „Jungfräulichkeit“, insbesondere aber die weibliche, hat in der westlichen Gesellschaft immer noch einen hohen Stellenwert. Am höchsten ist er in dem verbliebenen „guten Bürgertum“, zumal dann, wenn man konservativ-protestantisch oder gar katholisch erzogen wurde. Nun wollen Forscher in den USA angeblich festgestellt haben, dass „der Verlust der Jungfräulichkeit“, auch auf die späteren sexuellen Beziehungen einen großen Einfluss hat. Der Volksmund behauptet es ohnehin, aber ist auch wirklich etwas dran? Zudem ergibt sich die Frage: Ist die Studie mehr ist als das übliche „Schweinefutter“, das Wissenschaftler zur Selbstbestätigung beständig produzieren?

Wenig Probanden, zu jung und zu kurze Beobachtungszeit

Sehen wir genau hin: Man befragte 311 Freiwillige, alle sehr jung, und alle befanden sich in ihren ersten Studienjahren. Sie beantworteten innerhalb der Studie Fragen zu ihrem „ersten Mal“ und ihrer gegenwärtige sexuelle Zufriedenheit. Dazu sollten sie in einem Tagebuch 14 Tage lang ihre sexuellen Erlebnisse beschreiben.

Zahlen drangen nicht an die Öffentlichkeit, jedoch behaupteten die Forscher, anhand ihrer 311 Versuchskaninchen beweisen zu können, dass die Personen, die, die eine positiv empfundene Entjungferung erlebten, auch später sexuell „besser dran“ waren. Kriterien für das „gute Erleben“ waren nach Angaben der Forscher beispielsweise ein schönes, intimes Erlebnis oder Respekt seitens des Partners. In einer Auswertung wollen die Forscher sodann festgestellt haben, dass positive „erste“ sexuelle Erlebnisse eine Vorhersage darüber erlauben, wie die physische und emotionale Zufriedenheit beim Sex in späteren Jahren sein würde.

Es muss ein - warum nicht?
Für meine Begriffe hat die Studie die Aussagekraft „null“: Einseitig wurden wieder einmal Studentinnen und Studenten befragt, die noch völlig „Grün hinter den Ohren“ waren, und ziemlich unscharf bliebt auch, was die Jugendlichen unter ihrem „ersten Mal“ verstanden. Zudem enthält die Studie gefährlichen Zündstoff: Wenn es zutreffen sollte, dass bei der ersten sexuellen Erfahrung das gesamte weitere Sexualleben alle Weichen für die Zukunft gestellt werden, dann wird die Erwartungshaltung noch einmal um etliche Stufen angehoben – und das ist absolutes Gift für junge Menschen.

Deshalb wirft die Studie noch eine andere Frage auf, die nach dem Wissensstand der Liebeszeitung gar nicht behandelt wurde: Wie sehr wurde den Teilnehmern bereits vorher von ihrer sozialen Umgebung eingeredet, dass „das“ erste Mal prägend für ihr ganzes Leben sein würde? Könnte es aufgrund von Vorprägungen und erzieherischen Irrtümern nicht dazu gekommen sein, dass sie ihr „erstes Mal“ wichtiger nahmen, als es eigentlich sein sollte? Wie hoch wurden die Erwartungshaltungen seitens der Eltern, Erzieher und der Teenagerpresse geschraubt?

Es ist sicher schön, wenn die ersten Male unseres Lebens sinnlich befriedigend sind, aber es dürfte doch auch wichtig sein, welche Erwartungen wir an sie hatten. Wir stellen dazu hier drei Erfahrungen gegeneinander, die alle authentisch, aber schriftstellerisch überarbeitet sind, sodass der Ursprung verschleiert wurde:

Eins: Es musste sein - entjungfert, um bereit zu sein
Ich sagte mir eines Tages: Es muss jetzt sein, und ich suchte mir einen Mann dafür, der etwas Erfahrung hatte. Wir taten es, und es war schon irgendwie erregend, aber das war auch alles. Jedenfalls wusste ich hinterher, wie es war. Ich musste mich nun nicht mehr vor Sex fürchten.


Zwei: Beide unerfahren beim ersten Mal - mieses Erleben
Mein Freund wollte unbedingt mit mir schlafen, aber ich machte mir Sorgen, will wir beide keine Erfahrungen hatten. Es endete alles in einem Desaster: Er drang zwar in mich ein, aber das war es dann auch. Er schaffte es nicht, diese Bewegungen auszuführen, die ich erwartete. Wir gingen auseinander, und ich fühlte mich schrecklich, weil ich dachte, ich hätte es vermasselt.


Drei: Sinnliche Hoffnung - und nach ein paar Minuten war alles vorbei
Ich hatte mich so darauf gefreut, das allererste Mal mit meinem Freund zu schlafen, und es war auch alles gut vorbereitet: Ich wusste, dass ich feucht werden konnte, er hatte ein bisschen Erfahrung, und ich hatte das Bett für uns beide hübsch geschmückt und mich richtig sexy zurechtgemacht. Er drang jedenfalls in mich ein, und ich verlangte wirklich danach, dass er mich nun „lieben“ würde. Aber schon nach ein paar Minuten ergoss er sich in mir und legte sich nur noch neben mich. Das sollte es gewesen sein? Nein, so hatte ich es mir nicht vorgestellt.


Sie werden schon bemerkt haben: Keine der drei Erfahrungen ist das, was ein Wissenschaftler als „positiv“ empfinden würde. Nun, und das soll „prägend“ für alle Zeiten gewesen sein?

Vielleicht wissen Sie nun, warum ich glaube, dass manche wissenschaftliche Studie doch besser an die Schweine verfüttert wird.

Haben Sie eine bessere Idee, eine andere Erfahrung? Schreiben Sie der Liebeszeitung oder stellen Sie sich für ein Interview zur Verfügung.

Quellen: Daily Mail
Taylor & Francis

Trackbacks

die liebeszeitung am : Diese Woche in Liebe: über 40, mal Mutter, mal lesbisch

Vorschau anzeigen
Frauen um 40 sind häufig Thema in der Liebeszeitung, und darüber gab es diese Woche eine ganze Menge zu berichten, Es begann mit einem eindringlichen, sehr bewegenden und über das übliche Maß ehrlichen Artikel in der Annabelle, mit dem Titel „Das besch

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Formular-Optionen