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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Nimm mich, aber wehe, du versuchst es

Schillerndes Wesen, mehrdeutiger Gesichtsausdruck


Wenn ein junger Mann damit beginnt, Frauen zu treffen und versucht, Geschlechtsverkehr mit ihnen zu bekommen, kann er seine Freundin in verschiedener Wiese davon überzeugen. Er kann aber auch einer sogenannten „Scheinalternative“ folgen und daran verzweifeln.

Diese Scheinalternative könnte so formuliert werden:

Frag sie, ob sie will, oder bedränge sie.


Der junge Mann, der so „gepolt“ ist, befindet sich in einem Dilemma: Er kann fragen oder handeln, und beides kann falsch sein. Fragt er, so riskiert er zumeist nicht etwa ein „Nein“ im Sinne von „du, ich will es nicht“, sonder viel wahrscheinlicher ein „Nein, auf diese Art niemals“.

Handelt er, „raubt“ er sich beispielsweise einen Kuss oder tastet er sich zu ihren Brüsten vor, so riskiert er, dass sich die Frau abwendet oder ihm gar eine Ohrfeige gibt, aber auch, dass sie ihn wegen seiner Selbstherrlichkeit verachtet. Das Ergebnis wäre auch hier: „auf diese Art niemals“.

Beide Verhaltensweisen – die höfliche Frage „Darf ich dich küssen, berühren oder ausziehen“ wie auch die Handlungsalternative: „Ich raube mir einen Kuss, berühre deine Brüste oder ziehe dich jetzt aus“ können also abgestraft oder belohnt werden. Zumindest für den jungen, sensiblen Mann ergeben sich daraus Probleme.

Die Provokation: sende Doppelbindungen aller Art

Nun gibt es ein breites Spektrum zwischen den genannten Scheinalternativen, und jeder erwachsene Mann wird seinen Weg finden, um zum sexuellen Genuss vorzudringen. Er wird bald sehen, dass ihm Frauen häufig mit einer Provokation begegnen, die er auflösen muss: der Doppelbindung. Sie kann in zwei Arten formuliert werden:

- Versuch, mich anzumachen – aber wehe, du tust es.
- Versuch ja nicht, mich anzumachen – aber wehe, du versuchst es gar nicht erst.

Zudem gibt es noch die Variante:

- Meine Körper sagt dir ja, mein Mund sagt dir Nein – finde heraus, was ich wirklich will.

Nicht auf feministischem Glatteis ausrutschen

Hier kommen wir auf feministisches Glatteis: Haben wir uns nicht vom Feminismus einprügeln lassen, dass „Nein“ immer „Nein“ ist? Nun, es lohnt sich, darüber nachzudenken: Nicht alle Situationen, in denen Frauen „gefragt“ werden, sind Flirts, und nicht immer sind Frauen spielerisch veranlagt. In den ernsten Situationen unseres Lebens, wo es „Spitz auf Knopf“ steht, ist „Nein“ dann wirklich „Nein“ – und das gilt wahrhaftig nicht nur für Frauen und nicht nur beim Sex. Ist die Situation hingegen spielerisch, ist sie ein Flirt oder gar ein „Magnetspiel“, das auf “Anziehung und Abstoßung“ beruht, dann bedeuten die gesprochenen Worte zunächst gar nichts, weil sie Spieleinsätze sind.

Konservative Frauen wollen, dass Männer ihre Wünsche "auslesen" können

Kürzlich las ich eine Formulierung, die in etwa trifft, was wir Männer tun sollten: Konservativ-bürgerliche Frauen wünschen sich, dass wir aus ihnen herauslesen, was sie möchten, und sie wollen, dass wir aus trauen, es dann auch zu versuchen. Hier am Beispiel (Zitat)

Liebe Männer, bitte hört auf, ständig nachzuhaken. "Ist das gut?" oder "Gefällt dir das?" braucht niemand. … Männer, traut euch was! Gebt uns offen zu verstehen, wo ihr uns streicheln, küssen, kneten, massieren, lecken oder kitzeln wollt. Wagt euch mal an Körperpartien abseits der klassischen Sex-Orte. Kniekehlen, Schlüsselbeine, Schulterblätter, Nacken, Knöchel, Stirn... Ja, wir haben mehr als nur eine erogene Zone …und wenn es uns nicht gefällt, dann geben wir euch schon Bescheid.


Natürlich haben wir es heute nicht nur mit dem bürgerlich-konservativen Lager zu tun, also jenen Frauen, die sich niemals von sich aus anbieten, sondern spielerische Annäherungen des Mannes wünschen. Bereits die Generation „X“ kannte durchaus den „umgekehrten Weg“, nämlich den Mann in ein eigenes, aktives Spiel einzubauen, in dem er die Maus ist und nicht die Katze. Die Generation „Y“ hat bereits ganz andere Regeln, denn in ihr wagen Frauen, sexaktiv aufzutreten. Dazu gehören dann neue Spiele, die kürzer und weniger kompliziert sind. Bereits heute schreiben Autorinnen häufig darüber, dass sie kaum noch unterschiede zwischen Frauen und Männern feststellen, wenn es um ein kurzfristiges Sexvergnügen geht – es wir eben wahrgenommen, wenn man es will.

Wie die Zukunft der romantischen Verführung aussehen wird? Vielleicht wird sie weiter gepflegt, vielleicht auch nicht. Die Gestalten der großen Verführungsromane können wir heute fast nur noch historisch sehen – hineinfühlen können wir uns kaum noch. Vielleicht wird es einer zukünftigen Generation einmal mit den spielerischen Verführungen unserer Zeit so gehen.

Bild: Fotomontage aus einem Bild © 2012 by Liebesverlag.de

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