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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Wenn Sie heute etwas über Sex lesen, was fragen Sie sich?

Dieser Artikel wendet sich an unsichere Frauen über 40 und alle andere, die aus "moralischen" Gründen beim Sex zögern.

Mehr wagen - mit Persönlichkeit und Selbstvertrauen


Leider fragt sich ein Teil der Menschen in Deutschland immer noch zuerst: Ist es moralisch oder amoralisch? Ist es sinnlich oder pervers? Ist es nach den Sitten des Bürgertums und des moralischen „Königswegs“ erlaubt oder verbietet mir eine moralische Instanz, es zu erproben?

Der Anfangssatz eines neuen britischen Buches sagt alles: Des einen Perversion ist des anderen Normalität (1). Dem stimme ich zu, mit drei kleinen Einschränkungen:

1. Es ist nicht erlaubt, was gegen geschriebene Gesetze verstößt.
2. Es ist nicht gestattet, einen anderen Menschen ohne sein Einverständnis in sexuelle Aktivitäten einzubinden.
3. Es ist zwar erlaubt, aber bedenklich, was uns selbst schadet. Dann gehören wir in die Hände von Ärzten.

Doch, was ist mit alldem, was möglich, legal, sinnlich und hocherotisch ist und die Sinne aufs Höchste anregt? Sehen sie, das sind die Fragen wieder: nur keine Experimente.

Beim Essen war es einmal ähnlich („was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht“), hat sich aber gewandelt: Keine britische Kleinstadt kommt ohne „einen Inder“ aus, keine deutsche Kleinstadt ohne „einen Chinesen“. Man isst gerne die Speisen der „Exoten“.

Könnten wir bei sexuellen Lüsten nicht einfach fragen: „Eignet es sich für mich?“, oder „Ach, darf ich es einmal ausprobieren?“ Es gibt erschütternde Schilderungen von Frauen über 40, die sich konstant weigerten, wundervolle, sinnliche Nächte mit Männern zu vollbringen, weil sie befürchteten, dabei etwas zu verlieren. Sie fragten sich nicht: „Eignet sich da für mich?“, oder „Was kann schlimmstenfalls dabei schiefgehen?“ sondern waren von vorneherein so programmiert, dass es „schlecht“ sei.

Helene Aecherli schrieb in ihrer Kolumne für Annabelle:

… Sexualität, so, wie ich sie verstehe, ist ein unendliches Feld, das bestückt ist mit unendlich vielen Facetten. Viele davon sind aufregend, prickelnd, hocherotisch, geil und orgiastisch; andere zum Schmunzeln, Ärgern, Toben, Kaputtlachen; wiederum andere sind finster, düster und unendlich grausam.


Gerade dieses Zitat gibt mir Gelegenheit, Ihnen zusagen: Sie haben als Mitteleuropäerin (und natürlich auch als Mitteleuropäer, aber das zählt anders) (1) das Recht, sich sexuell bis an ihre Persönlichkeitsgrenzen auszuleben. Niemand hat irgendein Mandat, Sie deswegen zu verdammen.

Das ist leider anderwärts noch ganz anders, und auch in Deutschland gibt es durchaus Traditionalisten, die glauben, Frauen dürften manches nicht. Solange es in der katholischen Kirche eine Marienverehrung gibt, prägt sie das katholische Frauenbild – da können die internen Kritikerinnen so viel Sturm laufen, wie sie wollen. Wo die „Jungfrau Maria“ das Vorbild ist, vorehelicher Geschlechtsverkehr eine Sünde und die Ehe ein Sakrament, da kann sich keine eigenständige sexuelle Frauenpersönlichkeit entfalten – es sei denn, man pfeift innerlich darauf.

Die Kernfrage ist nicht, ob etwas einerseits moralisch verwerflich oder andererseits sittlich anerkannt ist – die Frage ist vielmehr: „Tut es mir gut, ohne einem anderen zu schaden?“

Wenn Sie diese Frage rückhaltlos mit "ja" beantworten können - dann gönnen sie sich das Vergnügen, nach dem Sie sterben.

Hinweis: (2) "The Pleasure's All Mine", London 2013
(1) Bereits im Pentateuch hatten die Männer das Recht, jedwede Frau zu begatten, die zu ihrem „Eigentum“ gehörte, also auch die eigenen Mägde und Sklavinnen, nicht aber die Mägde und Sklavinnen des "Nächsten".

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