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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Ist Sexualmoral eigentlich moralisch interessant?

Sex und Kultur -fürstlich animalisch?
Die Sexualität ist nicht nur ein normaler Prozess, sondern er führt uns auf unsere Wurzeln zurück: auf das Animalische. Ob der Affe die Äffin besteigt oder der Fürst die Bauerntochter, immer steht der Trieb vor der Vernunft. Man kann auch sagen: Es ist nicht sonderlich ökonomisch für den Einzelnen, aber gut für die Erhaltung der Art.

Sexualität an bestimmte Vorschriften menschlicher Kulturen zu binden, ist zwar ein verständliches Ordnungselement der Gesellschaftsordnung, aber keine Selbstverständlichkeit. Schaut man genau hin, so kann das Verbot des vor- und außerehelichen Geschlechtsverkehrs ebenso wie des Mehrverkehrs nur durch drakonische Strafen, vorauseilende Gehirnwäsche, religiöse Repressionen oder die Angst vor wirtschaftlichen Folgen (Scheidung) durchgesetzt werden.

Das Gewissen und das "Schlimmste, das passieren kann2

In der westlichen Welt appellieren wir darüber hinaus an eine „innere Instanz“, das Gewissen. Es soll uns daran hindern, unsere Triebe auszuleben, und der Appell ist einfach: „Du willst es zwar – aber wenn du es tust, kann etwas Schlimmes passieren.“

Das ist richtig. Es könnte etwas Schlimmes passieren. Aber auch etwas Schönes oder gar nichts Besonderes. Das Argument zieht einfach nicht. Der Psychologe würde sagen: „Und was kann schlimmstenfalls passieren? Bei Gebrauch eines Kondoms an sich recht wenig.

Sexuell in Versuchung führen lassen - was denn sonst?

Ein anderer Appell kommt aus der christlichen Religion: „Und führe uns nicht in Versuchung“. Wir wissen genau, dass wir diesem Appell nicht folgen werden, weil wir manche schöne Erfahrung versäumen, wenn wir uns niemals „in Versuchung führen“ lassen. Der erste Lustgenuss ist zumeist die erste Verführung, und ohne Verführung hätten wie dir Lust wahrscheinlich nicht genossen, sondern wären an ihre vorbeigerannt. Man muss dabei gar nicht an sexuelle Lüste denken. Denken wir lieber an Schokolade. Übrigens: Nicht nur „eingefleischte“ Christen fürchten Verführungen. Aber bitte: Es ist nicht der Teufel, der da verführt. Es ist jemand, der seine Lust mit einem anderen teilen möchte, der sie in dieser Form noch nicht erlebt hat. Man könnet fragen: Wenn es keinen vernünftigen Grund gibt, mit dem Sex zu beginnen – ist es dann nicht immer eine „Verführung“?

"Soziales Leben" ist nicht gleich "sexuelles Leben"

Eine ganz andere Frage ist, wie wir uns sozial geschickt organisieren können, um jeder Frau und jedem Mann die Möglichkeit zu geben, sich sexuell zu verwirklichen. Heißt die Antwort darauf Ehe und Familie? Sicherlich nicht ausschließlich und nicht für jeden. Und was bleibt jenen, die vom anderen Geschlecht nicht genügend beachtet werden, zum zu heiraten und Familien zu gründen? Und wie sollten wir mit jenen verfahren, die am ehelichen „Pflichtsex“ auf Dauer keine wirkliche Freude finden? Sollen wir sie verdammen?

Sexuelle Freiheit zeichnet den Mensch aus

Das Beste am Menschsein ist die Freiheit des Individuums. Ein Mensch muss sich nicht vom Oberaffen seiner Horde diktieren lassen, wann er dran ist mit Saufen, Fressen oder Vögeln. Er kann und darf sich einschränken und zum Beispiel eine Ehe eingehen, aber er muss das nicht tun.

Sexualität ist – aus menschlicher Sicht - eine Gabe der Natur, die wir einsetzen können, wann immer es uns beliebt und wir jemanden finden, der die Freuden dieser Gabe mit uns teilt.

Ein letzter Satz: Ist die Sexualmoral wirklich so wichtig, dass wir ständig darum streiten müssen? Gewisse Affenarten beschwichtigen Streitende durch Sex. Vielleicht sollten wir dem folgen. Ein erster Schritt könnte sein, liebevoller miteinander umzugehen und jene zu beschwichtigen, die „unsere“ Sexualmoral zu hoch aufhängen.