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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Lohnt sich Ehrlichkeit für Berater bei der Partnersuche?

Berater können nicht zaubern - das überlassen wir gerne anderen


Ehrliche Berater zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie ehrlich sind. Das sei selbstverständlich, meinen Sie? Nein, ist es nicht. Denn viele Berater legen die Elle ihrer eigenen Maßstäbe an, und wenn sie es nicht tun, dann versuchen sie, „psychologisch sanft“ auf ihre Klienten einzugehen, um ihnen auf gar keinen Fall „zu nahe zu treten.“ Der Grund: die meisten Klienten wollend nicht die Wahrheit hörne, sondern sie suchen die Bestätigung, dass sie recht haben. Sagt Ihnen der Berater das Gegenteil, so verdient er kein Geld. Arbeitet er gar an einer Beratungs-Hotline, so kann es ihm passieren, dass seinem Unternehmen die EUR 1,99 aus der Nase gehen, die diese Leute für jede Minute kassieren.

Wie wäre es mit der Wahrheit?

Vermutlich würde der Klient sie nicht einmal verstehen, die Wahrheit. Denn sie ist einfach: „Ändere dich und beobachte, ob diese Änderungen dir den gewünschten Erfolg bringen.“ Das ist das Einzige (zum Mitschreiben: D-A-S E-I-N-Z-I-G-E, was wirklich funktioniert.

Manchmal ist es einfach: Wer ständig „Scheiße aussieht“, kann versuchen, besser auszusehen. Das gelingt oft ganz leicht. Und wer ständig in den falschen Tümpeln fischt, kann einen besseren Fischteich aufsuchen. Doch meistens ist das nicht alles, was geändert werden muss – denn es sind nicht allein äußere Kleinigkeiten, die den Erfolg verhindern. Nein, es ist zumeist nötig, die Denkweise zu korrigieren. Und das fällt verdammt schwer.

Bei der Partnersuche machen nahezu alle Menschen, insbesondere aber Frauen, die Umgebung, das andere Geschlecht, die bösen Umstände oder die Umstände der Vergangenheit dafür verantwortlich, dass sie Misserfolge haben. Nur nicht sich selbst, hier, jetzt und im Moment.

Ich freue mich deshalb über Alice Schön. Sie berät - und schreibt für „Das Magazin“ diesen denkwürdigen Satz:

Lassen Sie die andren … so seltsam und bescheuert sein, wie sie wollen. Und zwar … immer. An sich selbst können Sie nach Lust und Laune arbeiten.


Das heißt: Andere sind, wie sie sind und sie bleiben auch so. Sie ändern sich nicht unseretwegen, sondern höchstens um ihrer selbst willen. Die Anderen verhalten sich merkwürdig oder auch nicht – aber das ist nicht die Frage. Sondern die Frage ist: Warum habe ich diese Person kennengelernt, und was will ich von ihr? Vielleicht sollte ich erwähnen, dass auch dieser tausendfach gehörte Satz einfach idiotisch ist: „Ich gerate immer an den Falschen.“ Frauen, die das sagen, haben mit dem „Falschen“ oft gerne, ausgiebig und durchaus befriedigend gevögelt, sind mit ihm in feine Lokale und zu exklusiven Veranstaltungen gegangen, und hatten auch sonst viel Freude an ihm gehabt. Aber das war ihnen nicht genug. Sie wollten „alles“ – und das war nicht zu haben.

Alice Schön schrieb dies anders, aber ebenso richtig::

Sie können sich zum Beispiel fragen, warum sie jemanden ausgesucht haben, der nicht hundertprozentig zu haben ist.


Ich habe schon manchem Menschen gesagt: Wenn du an einem tollen Lover und Gentleman zu 50 Prozent beteiligt bist, ist das besser, als an einem schlampigen, lustlosen und unzuverlässigen Freund zu 100 Prozent beteiligt zu sein. Aber das sieht niemand ein. Die so Beratenen wenden sich ab und suchen bei einem anderen Berater einen schleimigen Rat, der ihre Seele streichelt.

Genauso ist es mit dem dusseligen Satz: „Ich habe da aber Ansprüche“. Normalerweise sollte ich rückfragen: „Was haben Sie denn zu bieten?“ Denn das ist es, was der Partnermarkt wissen will. Nicht, was die Hochnasenfrau gerne hätte. Der Partnermarkt richtet sich nach Angebot und Nachfrage, nicht nach den Möchtegerns.

Manchmal frage ich es dennoch – aber dann falle ich fast mit Sicherheit auf die Nase – sogar noch bei Frauen, die für sich reklamieren „intelligent“ zu sein. Nein, nein, ich frage: „Welche Eigenschaften sollte er denn haben? In 90 Prozent der Fälle wissen die Damen nicht, welche Eigenschaften sie sich wirklich wünschen, und quälen sich und mich mit „Niveau“ und derartigem Gewäsch.

Mitmenschen, höret: ob euch das nun passt oder nicht: Der Partnermarkt ist ein Markt, und auf ihm kommt derjenige zum Zug, der nachgefragt wird. Die Dummbacken bezeichnen das als „Turbokapitalismus“ oder „Brutaldarwinismus“. In Wahrheit ist es einfach so, dass zu viele Menschen wenig zu bieten haben, aber alles wollen. Die Lösung ist also einfach: „Ansprüche zurückschrauben und die Partner ansprechen, die es tatsächlich gibt.“

Das hilft fürs Erste.

Zitate von Alice Schön, „Das Magazin“, November 2014

Vanille-Sex im Kopf: Wie pervers können „Normale“ sein?

Selbst leichte Kleidung konnte einmal ganz pervers sein
Um diesen Artikel vollständig zu verstehen, sollten Sie die Einleitung lesen, in denen unsere Grundlagen erläutert werden.

Was soll an „Vanille-Sex“ eigentlich pervers sein? Nun – es kommt immer darauf an, ich welcher Zeit und welcher Umgebung man lebt. So manche Frau konnte sich im Leben nicht vorstellen, einen Penis zu berühren, es sei denn, er würde in ihrer Vagina stecken. Und Mundverkehr? Nein – niemals. Das machten nicht einmal Huren – jedenfalls nicht in den 1950er Jahren in Deutschland.

Worüber Fantasieren Personen eigentlich, die nichts wollen und nichts kenne als „ganz normalen Sex“ mit ein bisschen Küssen, Ausziehen und einer vaginalen Penetration?

Wir haben uns den bei sogenannten Vanille-Paaren schon etwas „perversen“ Hand- und Mundverkehr als Basis genommen, und stellen Ihnen noch ein paar Zusatzinformationen zur Verfügung. Grundlage ist die Erhebung, die wir in unserem ersten Artikel ausführlich beschrieben.

Fellatio und Cunnilingus als gegenseitiger Genuss

Die Fantasien von Frauen und Männer sind nahezu gleich oft vertreten, wenn Fellatio und Cunnilingus gegenseitig geschenkt werden. Und sie sind Gegenstand fast aller Fantasien. Die Abweichungen zwischen den Lüsten der Frauen (79 Prozent) und der Männer (88 Prozent) sind marginal.

Nicht alle Fantasien sind 1:1 verteilt


Männer haben mehr homoerotische Ängste – Fellatio unbeliebt

Anders sieht es erwartungsgemäß aus, wenn ausschließlich von Fellatio („jemandem einen blasen“, „Französisch“) die Rede ist: So gerne ihn Männer empfangen, so ungerne schenken sie ihn weg - nicht einmal in der Fantasie. Dennoch würden noch 27 Prozent der Männer Fellatio geben, wenn es nur um die Fantasie geht (Frauen 72 Prozent). So groß kann der Ekel also seitens der Frauen nicht sein.

Erstaunlicher wird es, wenn wir zum Cunnilingus (“Muschi lecken“, „Schamlippen küssen“) kommen. Hier würden 35,7 Prozent der Frauen, also mehr als ein Drittel durchaus einmal den Kussmund anlegen – immer in der Fantasie, wohlgemerkt. Frauen goutieren es zu 79 Prozent.

Handverkehr ist chic und leicht zu haben

Kommen wir zum Handverkehr – hier herrscht eitel Übereinstimmung zwischen Frauen und Männern, wenn man in der Fantasie vom Partner masturbiert wird, und fast völlige Übereinstimmung, wenn man den Partner masturbieren soll. Beide sexuellen Handlungen sind aktiv wie passiv zu gegen 70 Prozent beliebt.

Fellatio, Homosexualität, anal und ein paar Fragezeichen

Woher kommen die Unterschiede beim Fellatio? Sind sie einfach „natürlich bedingt“? Nein – den Aufschluss bietet vor allem die Frage, ob sich die Personen homoerotische Praktiken in der Fantasie leisten. Dies ist bei erstaunlichen 37 Prozent der Frauen der Fall, aber nur (oder immerhin?) bei 21 Prozent der Männer.

Na schön, und wie war das mit anal?

Diese Frage blieb ein wenig unklar, denn aus der Befragung wurde nicht deutlich, ob es sich, soweit Männer betroffen sind, um aktiven oder passiven Analsex handelte. Nehmen wir mal an, dass Frauen „passiv“ dachten und Männer „aktiv“, dann waren lediglich 32,5 der Frauen beim Analsex in der Fantasie dabei, aber 64 Prozent der Männer.

Das Fazit - Vanille-Sex

Der Ekel vor Oralsex, der so oft beschreiben wird, verschwindet in der Fantasie nahezu völlig – es sei denn, Männer würden sich vorstellen, Fellatio auszuführen. Schöner Handverkehr ist hingegen ausgesprochen beliebt – und nach wie vor auch romantische und wildromantische („Sex mit Fremden“) Ausführungen des Geschlechtsakts, die von uns nicht als „Abweichungen“ gesehen wurden. Ob wir überhaupt noch den richtigen Begriff von „Vanille“ im Sinne von „sanft gewürztem Sex“ haben? Vielleicht nicht. Denn das Dominieren oder das Fesseln (gemeinhin als SM-Praktiken bekannt) sind mindestens in der Hälfte der Sehnsüchtigen angekommen. Doch lesen Sie erst gegen Ende der Woche.

Irrtum vorbehalten. Dem Autor lagen nur etwa 90 Prozent des Zahlenwerks vor ,als dieser Artikel geschrieben wurde.