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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Liebe Woche: der schlaffe Penis und Sex ohne Liebe

Die letzte „Liebe Woche“ liegt lange zurück – was ist da nur in unsere Redaktion gefahren?

Ich verrate es Ihnen: Der Zwang, unsere Seiten (wenigstens die wichtigsten) zu „mobilisieren“. Aus zweierlei Gründen: Erstens lesen uns immer mehr Menschen mobil, und zweites kündigte Google an, Webseiten, die sich „mobil“ einsetzen lassen, künftig im „Ranking“ nach besser zu bewerten. Ich verrate Ihnen mal, dass ich erst seit einem Jahr ein Smartphone besitze, und ich wäre nie auf die Idee gekommen, zur Besichtigung meiner Seiten ein Handy einzusetzen. Doch wer es so will – bitteschön. Und ein großer Prozentsatz von Ihnen sieht die Liebeszeitung eben schon „mobil“.

Da wir alles „von Hand“ machen, haben wir da natürlich Zeit gebraucht – und ich gestehe: Ich musste mindestens einen Teil der Programmierung selber machen – und das Design sowieso.

Gut so? Ich schreibe Ihnen heute mal, was wir sonst noch getan haben:

Wer sich ein wenig in die erotische Fantasie hineindenken möchte, der wird Freude an der HR-Domina haben. Das ist keine Fiktion, sondern Realität: Der erwachsene „klein böse Junge“ erträumt sich, von der erotischen Gouvernante versohlt zu werden, und der erwachsene „große böse Junge“ will von der dominanten Personalchefin „zur Sau gemacht werden.“ Hübsch, nicht wahr?

Katzen schwimmen nie und Frauen verführen nie – zwei dämliche Vorurteile. Diese große „Muschi“ schwimmt – und nahezu jede Frau weiß, wie man einen Mann verführt.

Ein weiteres Vorurteil: Sex geht nur, wenn vorher die Liebe auf „ein“ geschaltet wird. Das Vorurteil ist in jeder Hinsicht Blödsinn, aber weit verbreiten. Und: Solche Aussagen werten die Liebe ab. Mit Liebe geht viel – und manchmal eben auch Sex. Aber Sex geht auch ohne Liebe.

Und noch ein Vorurteil: Im Internet gibt es zu viel Sex. Das Gegenteil ist der Fall: Im Internet gibt es zu wenig realistischen Sex, aber zu viele Frauen und Männer, die durchgestylt und emotionslos vögeln. Muss mal gesagt werden. Sage übrigens nicht ich, sondern eine weitaus kompetentere Person, Lucinda "Cindy" Lee Gallop.

Warum Sex so schön sein kann? Da haben wir etwas von „Secret“ bekommen, und den Text noch ein bisschen aufgefrischt: Lust erzeugt Lust.

Zum guten Schluss: Auch der weich und schlaff gebliebene Penis kann liebkost werden –und Männer können auch mit ihm einen tollen Orgasmus haben. Nicht gewusst? Ja, was wisst ihr eigentlich von Männern? Müssen wir mehr darüber schreiben?

Und: Die nächsten Wochen werde ich mich ausschließlich dem Genuss der Ruhe widmen. Heißt: Sie haben vor mir Ruhe als Kommentator, Redakteur und Herausgeber der Liebeszeitung. Einen schicken Frühling wünsche ich – lieben Sie die Welt, die Menschen und die Liebe – dann liegen Sie richtig.

Ihr

Gebhard Roese

Lust erzeugt Lust – warum Sex so schön sein kann

Nur im Trench - ein bisschen gewagt. Doch Frauen verführen immer mutiger.
Stellen Sie sich vor, sie sitzen im Café, und da drüben am Fenster fällt Ihnen ein Mann auf. Na ja, er ist ganz nett, aber nichts Besonderes. Nun aber kommt die Bedienung, bringt ihm seinen Kaffee und flirtet auffällig mit ihm, während sie das tut. Die Tür wird geöffnet, und neue Gäste kommen herein. Einige von ihnen sind Ausnahmeschönheiten – und gerade diese bleiben einen Moment am Tisch des Mannes stehen, um ein paar Worte mit ihm zu wechseln. Offenbar kann der Mann sehr charmant sein, denn die Damen lächeln ihn beim Sprechen an.

Unwillkürlich fragen Sie sich: „Dieser Mann muss toll sein – ich würde ihn auch gerne kennenlernen, wenn ich mich trauen würde.“

Wenn jemand von einem Menschen begehrt wird, erzeugt dies auch bei anderen Personen Lust. Je mehr die Atmosphäre in einem Raum mit Lust angereichert ist, umso mehr Paare trauen sich, intim zu werden. Das wissen Sie sicher von ihren ersten Schmuse-Partys, und bei Swingern ist es kaum anders. Lust erzeugt Lust.

Das Casual Dating Portal Secret wollte es genauer wissen und hat mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos rund 1.000 Deutsche ab 18 Jahren repräsentativ befragt. Dabei wurde deutlich: Das Gefühl, begehrt zu werden, regt auch die eigene sexuelle Lust an. Nahezu die Hälfte der Befragten nahmen für sich in Anspruch, von der Begierde anderer sexuell angeregt zu werden.

Kaum eine Frau geht zu einer Verabredung, ohne sich vorher erotisch aufzuhübschen, und die Sinneslust beginnt bereits mit der Auswahl der Frisur, des Make-ups, der Dessous und der Oberbekleidung. Selbst Frauen, die diese Gedanken nie zugeben würden, sind in ihren Verhaltensweisen sehr mit dem „Was-wäre-Wenn“-Gedanken beschäftigt. Rund 40 Prozent der Befragten Frauen stimmten einer ähnlichen Fragestellung von Secret zu.

Zwischen dem Gedanken an die Hingabe und der Ausführung liegt bei den befragten Frauen allerdings noch manche Hürde, denn nur gegen 15 Prozent der befragten Frauen waren an einer feuchten Liebesnacht am Tag des Kennenlernens interessiert.

Die Gunst einer Cougar kann der Mann beliebigen Alters nach der gleichen Befragung möglicherweise am leichtesten durch ein genussbetontes gemeinsames Essen erwerben. Wie denn überhaupt ein Essen bei nicht zu hellem Licht und der Genuss von erstklassigem Wein den Wunsch durchaus beflügeln kann, die nächsten Stunden nicht allein zu verbringen.

Ja, und was lernen wir daraus? Vor allem dies: Versuchen Sie immer und überall, als begehrt zu gelten. Stellen Sie sich so auf, dass ihre erotischen Fähigkeiten in irgendeiner Form erkennbar werden. Und wenn Sie den Mann begehrenswert finden – zögern sie nicht, ihn von sich aus zu beflirten und zu verführen. Niemand wird Ihnen garantieren, dass er Sie heiratet. Aber eine erfüllte Nacht, ein Wochenende oder eine sinnliche Affäre könnte dabei herausspringen.

Hinweis: Dieser Artikel wurde aufgrund von Pressematerial von SECRET (Zahlen) und eigenen Recherchen im Umfeld der Frauen über 40 erstellt. das Foto (Ausschnitt) wurde von secret zur Verfügung gestellt. Foto © 2015 by secret.

Harte Fakten zum weichen Penis

Wenn er nicht ins Tor kommt, ärgert sich sein Besitzer
Was fürchtet der Mann am meisten? Sicherlich ist es das Versagen und sollte dies angesichts einer begehrenswerten Frau der Fall sein, fällt mit dem Penis auch die Selbstsicherheit herunter.

Und die Frau? Eine der Mythen um das sexuelle Begehren besteht darin, dass der Mann nicht wirklich interessiert ist. Tatsächlich glauben manche Frauen, dass Männer, die einen nicht vollständig erigierten Penis vorweisen können, nicht wirklich an ihnen interessiert sind, wobei die Betonung auf „an ihnen“ liegt, also nicht nur „am Sex mit ihnen“. Doch ist dies wirklich der Fall?

Nein – sagen jedenfalls die meisten Ärzte, Biologen und Psychologen. Denn selbst, wenn ein Mann sich nicht als „standfest“ erweist, kann er eine Frau heftig begehren, selbst Lust empfinden und Orgasmen bekommen.

Eine Expertin rät:

Fass sie an, liebe sie und bewundere sie – so wie du selbst angefasst, geliebt und bewundert werden willst.


Dabei ist auffällig, dass viele Frauen entweder aus Scham oder falscher Rücksichtnahme nicht dafür sorgen mögen, dass sich der Penis wohlfühlt – und das macht auch seinen Besitzer glücklich. Mögen es Hände, Brüste Lippen oder Zungen sein, sein, die den Penis liebkosen – immer wird der Mann dankbar für Berührungen sein. Und nur ganz nebenbei – der Penis ist nicht die einzige sinnliche Stelle am Mann.

Von Männern erwarten wir so gut wie immer, dass sie „geben“ und nicht „nehmen“. Ein Mann muss verführen, bedrängen und am Ende penetrieren. Selbst ausgemachte Feministinnen erwarten dies von Männern. Doch sollte das alles sein? Sicher – das Eindringen des Penis in die Vagina ist nötig, um für Nachwuchs zu sorgen – aber wie oft entsteht aus sexueller Lust ein Nachkomme? Kann Lust nicht auf viele Arten erzeugt werden, und sind die Hubbewegungen des Penis in der Vagina wirklich die sinnlichsten Erfahrungen, die ein Mann haben kann?

Natürlich nicht, aber welcher Mann wird das schon zugeben? Männer sehnen sich nach zärtlichen Worten, warmer Haut, weichen, sinnlichen Händen, wollüstig sich öffnenden Lippen und dem sinnlichen Duft der Frauen. Manche Männer haben Wünsche, die sie nicht einmal ihren Ehefrauen oder Geliebten sagen würden – und all diese Wünsche haben nichts mit einem steifen Penis zu tun. Da ist eine Wiese mit bunten Blumen, die eigentlich nur gepflückt werden müssten.

Trennkost: Sex und Liebe sind trennbar

Wenn die Sehnsucht ruft, gibt es auch ein Echo
Wir werfen gerne mit Begriffen herum, die wir wie die Kaninchen aus dem Hut ziehen. Mal ist es Liebe, mal die Seele. Und immer, wenn wir einen solchen Begriff aus dem Hut geholt haben, fühlen wir uns großartig. Ja, wir sind Kulturmenschen, wir haben eine Beziehung zu uns selber, zu unseren Mitmenschen und vielleicht gar zum lieben Gott.

Wir reden so viel über die Liebe, weil wir nichts von ihr wissen

Doch eigentlich haben wir einen Haufen Blech geredet. „Die Liebe“ existiert nicht „als solche“ – sie wäre nichts ohne das Erleben, das wir mit ihr verbinden. Wir haben erlebt, wie es sich „anfühlt“, geliebt zu werden – und wir haben Menschen spüren lassen, was wir für Liebe halten. Das ist alles, was wir von der Liebe wissen. Auch die Königinnen und Könige, die dort draußen vor der Stadt in ihren Elfenbeintürmen Philosophie oder Soziologie lehren, wissen nicht mehr als wir, aber sie reden viel darüber, eigentlich nichts zu wissen.

Schreckliche Theorien über Frauen, Liebe und Sex


Die Theorie von Liebe und Sex ist grau und schrecklich. Sie wird mit der jeweils vorherrschenden Moral abgemischt und ist schon deshalb völlig unbrauchbar. Mitte des vorigen Jahrhunderts waren die Menschen noch völlig überzeugt davon, dass Frauen im Grunde keine erotischen Gelüste hatten. Um diese dennoch hervorzurufen, musste der Mann monatelang Affentänzchen verführen, mit ihr ausgegeben und „nett“ zu ihr sein. Was dabei „in der Seele“ der Frau geschah, wusste man zwar nicht, man nahm aber an, dass Frauen williger wurden, sobald sie im Hintergrund die Hochzeitsglocken läuten hörten. Aber damit nicht genug: Es gab sehr ernsthafte Menschen, die sich sicher waren, dass alle Frauen vor dem Sexualakt ein langes, ausgiebiges Vorspiel wünschten, ohne dass sie ihre Körperreaktionen nicht auf den Mann als Beglücker ausrichten konnten. Und wenn Sie’s dennoch taten? Dann meist nur, weil der Mann sie bedrängt hatte, oder um ein wenig „danke schön“ zu sagen.

Frauen wollen keinen Sex, sondern Liebe?

Damals galt: Frauen wollen an sich keinen Sex, geben aber auf Dauer dem Drängen der Männer nach. Ein lustvolles, erotisch selbstbestimmtes Leben? Oh, das versaute die Heiratschancen – also unterließen es die „anständigen“ jungen Frauen besser, sich in die Lotterbetten der Junggesellen zu steigen und dort Lustschreie auszustoßen.
Warum ich Ihnen das erzähle? Weil auch heute noch viele Frauen und Männer der Überzeugung sind, man solle nur miteinander schlafen, wenn man „volles Vertrauen“ zum Partner gewonnen habe. Oder man müsse unbedingt rückhaltlos verliebt sein, weil der Sex sonst nicht als lustvoll empfunden werde.

Zur eigenen Geilheit stehen - immer noch verpönt?

Doch die Realität hat sich längst gewandelt. Denn während Mitte des vorigen Jahrhunderts keine Frau zugab, „heimlich geil“ zu werden, lernt die heutige Frau recht bald, dass sich „Geilheit“ und „Mann“ durchaus trennen lassen. So vorbereitet und mit dem Wissen über ihre Körperreaktionen ausgestattet, kann sie dann eben auch auf einen Mann zugehen, um nach einer relativ kurzen Flirtphase die aufregenderen Wonnen zu zweit zu genießen.

Selbstverständlich muss ein bisschen Verliebtheit dabei sein. Doch „Verliebtheit“ ist kaum mehr als ein drogenähnlicher Rausch, der eben auch kurzfristig herbeigeführt werden kann und der ebenso rasch wieder abgebaut werden kann. Sex ohne Liebe ist also machbar, und wahrscheinlich ist dieser Sex aufregender als der Sex, der an Wochenenden in den Ehebetten stattfindet.

Sexualität ist Sexualität - Liebe ist Liebe

Sexualität ist – auch bei Frauen – nicht zwangsläufig an „die Liebe“ gebunden. Für viele der modernen Frauen, die heute in Berlin und morgen in Paris sind, ist klar, dass Sex sein muss – aber nicht mit einem ständigen Partner. „In einer Hotelbar findest du immer einen Mann mit ein bisschen erotischer Ausstrahlung“, sagte mir vor einigen Jahren eine Bankmanagerin, „Du musst ihn nur ansprechen – der Rest läuft dann ganz von selbst.“

Wenn der Sex schön ist, nimmt die Ärztin auch den Klempner

Es scheint, als ob in der Sexualität, oder sagen wir besser, in der Wollust, alle Schranken fallen können: Der Mann muss nicht wohlhabend, gebildet oder stilvoll sein - sexuelle Erfahrung und ein bisschen Charme reichen völlig. „Du, das beste sexuelle Erlebnis hatte ich mal mit einem Klempner“, wusste eine akademisch gebildete Dame.

Sex geht ohne Liebe

Sex ohne Liebe geht nicht? Wer das sagt, sollte sich noch einmal überlegen, für wen der Satz gilt. Es ist in Ordnung, wenn eine Frau sagt: „Ich muss erst über beide Ohren verliebt sein, bevor ich mich für ihn hinlege.“ Das ist ihre persönliche Erfahrung, dun daraus bezieht sie ihre Liebes-Persönlichkeit. Es ist aber eine Zumutung, wenn sie sagt: „Alle Frauen brauchen viel Zeit, um Vertrauen zu gewinnen - und nur bei vollem Vertrauen ist Sex schön.“

Das Fazit: Sex ist schneller Genuss - Liebe ein langer Prozess

Was entnehmen wir nun daraus? Es gibt keinen Beweis dafür, dass Sex ohne Liebe „unmenschlich“ oder „unweiblich“ wäre. Sex ist immer möglich, wenn einer der beiden Partner geil ist und den anderen dazu verführen kann, diese Geilheit mit ihm zu zelebrieren. Würde man hingegen sagen „Sex benötigt zwangsläufig die Liebe“, so würde man die Liebe abwerten: Sie ist ein enormer Gefühlskomplex, der sich erst nach und nach zwischen Partnern aufbaut. Und Sex? Der ist verfügbar wie Brot und Wein, und wer davon kosten will, der soll sollte ihn bitte schamlos genießen.

Warum das Internet mehr Sex braucht

sex-lehrerin
Erotik lernen - sicherlich nicht durch Druckknopf-Sex, aber auch nicht durch Pornografie
Das Internet ist voll von Sex – das sagt Ihnen jeder, nicht wahr?

Im Grunde zeugt diese Meinung von extremer Ignoranz. Denn das Internet ist voller visueller (und mancher nicht-visueller) Pornografie. Aber es ist nicht „voller Sex“, nicht „voller Erotik“ und schon gar nicht „voller Liebe“.

Machen wir uns doch nichts vor: das moderne Establishment (ja ihr da, mit den Nasen nach oben, ihr seid gemeint) hat längst beschlossen, dass es ein „gutes“ Internet und ein „böses“ Internet gibt. Im „guten“ Internet gibt es langweilige Online-Lexika, betuliche Aufklärungsversuche, tantenhafte Ratschläge und schrecklich naive Frauenmagazine. Im „schlechten Internet“ gibt es hingegen die "Früchte des Bösen": Leiber, die niemals schwitzen, zelebrieren endlosen Durchhalte-Sex mit sichtbarer Spermaflüssigkeit in allen Körperöffnungen.

Wer sagt: „Wir brauchen eine bessere, realistischere und lebensnahe Aufklärung“, wird bald mit Hohn und Spott übergossen. Das Volk versucht, sich an der Wahrheit vorbeizumogeln, und die Wahrheit heißt: Menschen jeden Alters sind sexuell neugierig, und wer neugierig ist, findet im Internet alle Arten von Informationen – richtige und falsche, frisierte und erlogene. Auf keinem anderen Gebiet des Wissens aber gibt es so eine große Diskrepanz zwischen „Märchen“ und „Realitäten“, wie auf dem Gebiet der Sexualität. Und das Schlimme daran: Viele Märchen werden für Realitäten gehalten, weil es die Menschen (und nicht nur die jungen Menschen) nicht besser wissen.

Lucinda "Cindy" Lee Gallop will dies ändern – und stößt allenthalben auf Widerstand. Diese Frau ist keine junge Wirrköpfin – immerhin zählt sie schon 55 Lenze, und dennoch stoßen Ihre Thesen auf Widerstand.

Dabei will Cindy Gallop nichts mehr als uns dies sagen: „Sex ist nicht so, wie ihr ihn im Internet seht.“ Und weil sie mutig ist, versucht sie dies auch zu verbreiten. Das Schlimme an den Bumsfilmen ist ja nicht, dass Sie pornografisch sind, sondern dass es kein adäquates Gegengewicht gibt, das die sexuelle Wahrheit zeigt. Tatsächlich will sich niemand daran die „Finger verbrennen“, denn nichts ist einfacher, als einen Menschen zu diffamieren, der sich für Erotik und realistischen Sexbetrachtungen einsetzt.

Es ist eine Schande – und die Macht all dieser Pseudo-Moralisten, die das Thema am liebsten vermeiden würden, ist entwürdigend für die menschliche Kultur.

Wahrscheinlich wird alles so bleiben, wie es ist: Junge Menschen gehen mit dem lächerlich geringen Wissen des Aufklärungsunterrichts ins Leben. Erwachsene erschrecken vor erotischen Herausforderungen und Seitenwegen. Paare wissen nicht, ob dun wohin sie ihre erotischen Möglichkeiten erweitern sollten. Wer naiv ist, wird Pornografie für realistisch halten – und niemand wird ihn daran hindern können, denn es gibt kein Gegengewicht.

Das Internet braucht mehr Sex – mehr sinnliche Träume, mehr realistische Möglichkeiten, und vor allem mehr Wissen über alles, was Lust bereitet. Es gibt sie doch, die Magazine, die uns über gutes sinnliches Essen und Trinken informieren. Warum, bitte, nicht über genussvollen Sex?