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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Kann ich wagen, einen Mann zu dominieren?

ImZweifel fragt:

Nachdem ich die “Shades of Grey” gelesen habe, frage ich mich oft: “Bin ich diese Art Frau?“ Ich muss dazu sagen, dass ich nie zufrieden war mit „normalen“ Beziehungen. Sex ist schön, aber ich finde nicht, dass er wirklich aufregend ist. BDSM finde ich interessant, aber muss ich erst einmal unterwürfig sein, bevor ich eine gute Herrin werden kann? Und sollte ich nicht doch erst eine „normale Beziehung“ versuchen, bevor ich „an so etwas“ denke? Eigentlich würde ich lieber jemanden dominieren als mich zu unterwerfen. Und außerdem habe die Nase voll von diesem Geplänkel mit den Männern. Aber wie kann ich eine Beziehung eingehen, die interessanter ist als das „Übliche“? Muss da vorher alles „klargemacht“ werden?


Ina antwortet

Hallo, ImZweifel,

ich habe mich ein bisschen mit Isidora abgesprochen, bevor ich dir antworte, weil sie mehr vom Thema versteht.

Wichtig ist nicht, wie du anfängst, sondern dass du überhaupt irgendwo anfängst. Denn eigentlich geht bei der Lust alles nach der Versuch-und-Irrtum-Methode. Und die heißt: Versuch es, und wenn es geht, mach damit weiter. Wenn nicht, lass dir etwas anderes einfallen. Dominant zu sein, ist etwas schwieriger als unterwürfig zu sein, weil du aktiver und kontrollierter sein musst. Ich schlage vor, du beginnst mal damit, deine Wunschrolle einfach mal auszuprobieren. Wir sagen hier immer: Wenn es dir gelingt, dass dir jemand die Finger einzeln ableckt, dann hast du Talent zur Dominanz. Versuch mal, von einem Kerl etwas zu fordern, dessen er sich schämt. Tut er es, kannst du das als Erfolg verbuchen.

Manche Leute nehmen alles schrecklich ernst, was mit SM zu tun hat. Ich denke, es ist erst mal ein Spiel, zum Beispiel: „was ich jetzt auch mit dir anstelle, du darfst dich nicht wehren.“ Oder „du ziehst dich jetzt nackt aus, und ich bleibe völlig angezogen.“ Man kann auch einfach „Durchkitzeln“ spielen oder so etwas in der Art. Lust ist dazu da, um Freude zu mache, nicht, um bestimmte „Normen“ zu erfüllen.

Wie schnell du einen Kerl dazu bringst, mit dem „üblichen Geplänkel“ aufzuhören und dir zu folgen, liegt eigentlich nur an dir. Wenn er beim Date nach einer „süßen Fortsetzung“ fragt, kannst du ihm ruhig sagen: „Ja, du kannst noch zu mir kommen, aber ich habe besondere Wünsche.“ Oder „Machst du auch alles so, wie ich es von dir verlange?“

Finde deinen Weg, egal, wohin er führt. Tu, was dir Freude bereitet, und lass dich zu nichts zwingen. Folge keinen Regeln außer deinen eigenen, dann funktioniert auch das Ungewöhnliche.

Und bei allem, was du planst: Sei mutig, aber nicht übermütig, und versuche einfach, den anderen in die Unterwerfung „hineingleiten“ zu lassen, statt ihn sogleich massiv zu fordern. Isidora meinte, dass Männer sich viel zu gerne einmal dominieren lassen – vor allem, wenn du die „richtige Ader“ dafür hast.

Viel Glück dabei!

Deine Ina (aka Miss Y.)