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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die 120.000-Dollar Frage

Und was sagt das „Sugar Baby“ mit dem schönen Namen „Dakota“, das im Monat 10.000 USD (jährlich also 120.000 USD) von ihrem Sugar Daddy kassiert?

Aus meiner Sicht möchte ich nur jemanden, der erfolgreich ist. Ich bin keine Hure, und ich bin keine Frau, die nur auf Geld aus ist. Aber ich habe Ansprüche.


Wie Sie sehen, kann man auch eine 120.000-Dollar-Beziehung auf "Ansprüche" reduzieren.

Wird Pornografie zum Jederfrau-Geschäft?

Ausziehen ist nur der erste Schritt ...
Unter dem Titel „The Uber-ization of Porn“ hat die WP einen interessanten Artikel gebracht, der sich mit der heutigen Produktionsweise von Pornografie beschäftigt. Das Motto der Überschrift enthält folgende Überlegung: Wenn jeder Auto fahren kann, kann jeder Taxifahrer werden. Und wenn jeder vögeln kann, kann auch jeder Pornos drehen.

Das ist zunächst einmal kaum, zu bezweifeln, aber jede Form von Selbstständigkeit verursacht Kosten und Risiken. Und Ökonomie scheint nicht unbedingt die Stärke der jungen Frauen zu sein, die sich mit 18 oder 19 Jahren im Pornogeschäft verdingen. Doch niemand bedenkt, dass es Kosten gibt – und die zahlt bei diesem neuartigen Geschäftsmodell die Actrice, nicht die produzierende Firma. Zitat:

Du siehst nur die 800 USD auf die Hand, aber das ist nicht viel Geld. Die Wahrheit ist, dass du die Flüge und das Hotel selber bezahlen musst, wenn du zur Produktion anreist.


Ob es immer das Geld ist, das lockt? Erstaunlicherweise reicht die Gage nicht, wie so oft behauptet wird, zur Finanzierung des Studiums. Die in den USA bekannt gewordene Studentin Belle Knox sei da eine Ausnahme, so sagt einer der Produzenten. Die Studentin, die ihr Studium angeblich mit Porno-Drehs finanzierte, sei nicht mit ihren Filmen bekannt geworden, sondern dadurch, dass sie ihre Bloßstellung ind er Öffentlichkeit geschickt vermarktete.

Ob es den Frauen überhaupt um Geld geht? Offenbar nicht immer. Denn vielen der jungen Frauen, so wird behauptet, ginge es vor allem darum, ihrem tristen und vorherbestimmten Leben zu entfliehen. Wie manche der Frauen versicherten, sei der Pornodreh eher ein attraktives Abenteuer, verglichen mit dem, was sie sonst erwarten würde. "Nein, ich will nicht aufs College gehen, dort jemanden treffen, ihn heiraten, in meiner Stadt bleiben und eine Menge Kinder haben." Ist es also das Abenteuer, das lockt?

Das Geschäft hat viele Facetten – und nicht immer sind professionelle Produzenten im Spiel. „Eine HD-Kamera ist heute für jeden erschwinglich“, erklärt uns ein deutscher Produzent, lediglich bei der Beleuchtung müsse man Abstriche machen.

Und so gibt es heute bereits zahllose Produzentinnen und Produzenten-Paare, die sich in den Nischen des Internes festgesetzt haben und mit einem breit gefächerten Programmangebot aus Pornodrehs, Telefonsex und anderen Dienstleistungen ein nettes kleines Zusatzeinkommen erwirtschaften. (1)

Ob das Thema ein breites Publikum interessiert? Nun, wenn es in der „Washington Post“ erschien, dann wahrscheinlich schon.

Wir meinen: Ein bisschen degoutant ist es schon, dem Alltag der Kleinstadt durch Pornodrehs zu entfliehen, und sicher sind die jungen Frauen nicht gut beraten, die sich dadurch ja auch gesundheitlichen Risiken aussetzen. Am meisten aber müssen sich diese Frauen um Ihren Ruf Sorgen machen. Das Internet vergisst nicht, und die Schlampenjagd ist in der „guten Gesellschaft“ geradezu zum Hobby einiger böswilliger Mitmenschen geworden. Denn ob es nun abstrus ist oder nicht: wer einmal sein Publikum mit dem weit geöffneten Katzenmäulchen beglückte, der gilt als morallos.


(1) Haben Sie es schon einmal versucht? Und hat es sich finanziell gelohnt? Wie stehen Sie dazu, wenn es jemand tut? Schreiben Sie bitte an die Redaktion - wir freuen uns auf Ihre Zuschrift.