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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Ist es peinlich, über Sex zu schreiben?

Das war vor 80 Jahren erotisch ...

Ist es peinlich, über Sex zu schreiben? zum neuen Jahr will ich versuchen, Ihnen zu sagen,was ein Liebeszeitungs-Redakteur denkt.


Merkwürdig – alle wissen immer genau, wovon sie reden. Sagen sie jedenfalls. Es sei denn, sie reden von Sex. Dann lügen alle, weil sie sie sich iregdnwie schämen. Mal, weil sie glauben, zu viel Erfahrungen zu haben. Dann wieder, weil sie sich nahezu sicher sind, zu wenig Erfahrungen zu haben.

Über Sex zu schreiben hat nichts mit unserem privaten Gefühlsleben zu tun

Wenn wir über Sex schreiben, dann schreiben wir über Sex – nicht von unserem Sexleben. Wer das will, mag das tun – aber ich persönlich lese lieber hübsche, sinnlich verarbeitete Sexmärchen als angeblich reale Bums-Erlebnisse. Die meisten sind so schlecht geschieben, dass wir sie nicht verinnerlichen können, auch wenn wir wollen. Und diejenigen, die zu realistisch geschildert wurden, sind oft alles andere als lustvoll, und gelegentlich ängstigen sie uns.

Schwierige Empfindungen die nicht nachvollziehbar sind

Sehen Sie, ein guter Autor kann einem Mann erklären, welche Funktionen die Prostata hat und was mit ihrer Hilfe mit Körper, Geist und Psyche geschieht. Aber er kann ihm nicht erklären, was er fühlt, wenn seine Prostata berührt wird. Da muss er schon selbst herausfinden. Und die Berührerin, wenn es denn eine gibt, kann nur anhand der Reaktion des Geliebten herausfinden, was er empfindet, auch wenn sie anatomische Kenntnisse hat.

Das Janusgesicht der Gesellschaft - Lust ja, aber nur wenn sie alle teilen können

Notfalls pfeifen wir auf die Meinung der Massen wie auf die der Außenseiter

Für fast alle erotischen Themen gilt: Wenn etwas gesellschaftlich nicht hundert Prozent hasenrein ist, dann darf es nicht thematisiert werden, es sei denn, es handele sich um die „Fifty Shades of Grey“, weil dieses Buch als Erotik-Märchen gilt. Frauen, die tatsächlich Lust am Schmerz empfinden, reden nicht darüber. Dennoch ist es die Pflicht einer Autorin oder eines Autors, so tief in die Nervenbahnen ihrer Figur hineinzukriechen, wie sie/er es ertragen kann. Das leistet sich die Autorin der „SoG“ leider nicht, und deswegen wurde aus einem sehr realistischen Thema eine Aschenbrödel-Schnulze mit Popovoll.



Wir schielen nicht darauf, dass uns Leser (innen) "abnicken"

Auch 2017 werden wir hier wieder über sexuelle Lüste schreiben. Und auch 2017 werden wir nicht darauf schielen, ob es der BDSM-Gemeinde, der LGBT-Gemeinschaft, der katholischen Kirche oder den Feministinnen und Genderforschern gefällt. Es geht nicht darum, was gefällt – es geht darum, Informationen zu liefern, Hilfen anzubieten oder Irrtümer zu beseitigen. Und natürlich auch darum, Sie ein wenig zu unterhalten.

In diesem Sinne – lesen Sie weiter die „Liebeszeitung“, auch wenn wir mal zwei oder der Tage nichts bringen. Wir sind hier wie die Indianer: Unser Ohr liegt am Boden, um Erschütterungen wahrzunehmen, bevor sie andere sehen. Und manches von dem, was uns ständig vor Augen gehalten wird, erlauben wir uns, in Zweifel zu ziehen.

Und in diesem Sinne wünsche ich Ihnen vor allem, dass sich 2017 Ihr privates Glück erfüllen möge oder ihre Erfahrungen bereichert werden - oder beides.