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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Mütterlich, heilig, hurenhaft oder gleich „All-in-one?

Die biblische Thamar, gemalt von einem Orientalisten
Ich hätte – ja, ich hätte meinen Artikel geschlechtslos formulieren können. Etwas andere Begriffe, wie etwa „väterlich“, „treu sorgend“ oder „sexuell fordernd“ würde auch das andere Geschlecht in seinen Varianten beschreiben.

Aber ich habe mich nun einmal für die weiblichen Zuweisungen entschieden. Das tun auch andere gerne: Sexexpertinnen, Soziologinnen und Psychologinnen.

Es gibt dafür einen Begriff: das Heilige-Hure-Dilemma. Klingt ein bisschen antiquiert und religiös durchsetzt. „Sünderinnen“ wie Eva, „Heilige“ wie Maria, und selbstsichere Frauen wie Tamar/Thamar (1). Da fehlen noch die „großen Mütter“, und – sehr selten – die „ewigen Töchter“.

Der Knackpunkt ist ebenso bekannt: Wenn Frauen angeblich Etiketten auf der Stirn tragen (oder „Tendenzen“ erkennen lassen), wen sollte der Mann dann heiraten?

Die Sexologin Yella Cremer schreibt:

Frauen für eine lustvoll gelebte, aktive Sexualität gering zu schätzen und ihnen deshalb die Eignung für eine feste, stabile Partnerschaft abzusprechen, ist genauso unfair, wie Frauen als rein fürsorglich und brav zu idealisieren.

Der Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse

Nun reicht die Skala der Eigenschaften natürlich weiter als von „sexaktiv“ bis „brav“, und insbesondere die „brave, fügsame oder gar unterwürfige Frau ist ein „Auslaufmodell“. Von der heutigen Frau wird eine gewisse Selbstsicherheit erwartet, ein eigenes Einkommen und eine fundierte Meinung. Sehen wir Menschen als „naturhafte“ Wesen an, dann ist selbstverständlich, dass Partnersuchende auf sexuelle Erfüllung hoffen. Und sieht man sie als hoch entwickelte Säugetiere an, dann erwarten sie, dass ihnen die Gruppenbildung (Zweierbeziehung, Familie) mehr Sicherheit bietet. Das ist für Frauen und Männer nicht so „völlig unterschiedlich“ wie oft behauptet wird.

Partnerin, Lebenspartnerin, Sexpartnerin?

Wenn man versucht, die Lage ab dem ersten Kennenlernen zu verfolgen, dann sehen Männer in Frauen mal mehr die „Freizeitpartnerin“, dann auch wieder die „Sexpartnerin“. Und oftmals auch die Ergänzung, die das Leben erst lebenswert macht. Ich plädiere sehr für das „Ergänzungsmodell“ – es ist wesentlich sicherer, als das „Gleichheits- oder Gegensatz-Modell zu nutzen. In einfachen Worten: Gleichheit bedeutet „mehr desselben zu erreichen“, Gegensätze „etwas anderes, Aufregenderes zu erleben.“ Ergänzung beutet hingegen, aneinander zu wachsen.

Eine Weisheit über die Rollenspiel des Lebens

Oft wird vergessen, dass sexuell erregende Frauen nicht unbedingt „hurenhaft“ sein müssen. Sobald eine Frau auch nur eine Eigenschaft hat, die einen Mann erregt, sieht er sie als begehrenswert an – jedenfalls im sexuellen Sinn. Also kann auch die „Heilige“ als Verführerin auftreten. Es ist also durchaus möglich, nahezu alles für den anderen zu sein, aber nicht jederzeit und überall.

Oder mit anderen Worten: Niemand ist alles zu jeder Zeit, aber zu gewissen Zeiten kann jeder alles sein.

Und wie war das mit der Mutter, der „großen Schwester“ oder was auch immer? Nun, Männer werden ungern wie Söhne behandelt, vor allem, wenn sie wirklich nicht mehr im jugendlichen Alter sind. Und doch müssen wir (Männer) manche Frau stoppen, die uns sagen will, „wo es langgeht“. Das wissen wir überwiegend recht gut, auch wenn es oft nicht so scheint.

(1) Tamar gab vor, eine Hure zu sein, um zu ihrem Recht zu kommen. Nachzulesen in der Genesis.

Die Woche: Begierden, Preise der Liebe, Lüste durch Zehen und Finger und etwas Interna

Eigentlich wollte ich mich diese Woche mit „braven“ Frauen/Männern beschäftigen. Und dazu den Kontrast mit jenen herausarbeiten, die eher am Genuss des Moments interessiert sind. Das kostet Zeit und noch etwas mehr Mut, als ich diese Woche hatte. Zusammen mit meiner Serie über Gefühle liegt nun beides auf Eis.

Der Preis der Liebe steigt inflationär

Stattdessen wurde ein Artikel über den „Preis der Liebe“ daraus, der gegenwärtig inflationär steigt. Übrigens hat dieser Artikel weder seinen Ursprung noch eine Beziehung zu diesem neuen Buch, das jedes bessere Feuilleton bespricht: „Was ist sexuelles Kapital?“ Von Dana Kaplan und Eva Illouz. Das sollen die Soziologen meinetwegen zerkauen, bis es in Vergessenheit gerät.

Wer mach den ersten Schritt zur Liebe?

Für euch ist sicher wichtiger, wer den „ersten Schritt“ macht, und in der öffentlichen Meinung wird selbstverständlich diskutiert, ob es für Frauen angemessen ist, dies zu tun. Wieder so eine typische Diskussion über das Lieblingsthema der Presse: „Frauen sind ganz anders als Männer“. In Wirklichkeit ist es aber etwas anders: Wer jemanden anspricht, nimmt die beiden möglichen Konsequenzen in Kauf, abgewiesen oder angenommen zu werden. Und da frage ich mich: Gut, wenn ein „Nein“ ein „Nein“ ist, was bedeutet dann ein „Ja“?

Nichts als Dummheiten über Dating

Am sogenannten „Dating“ komme ich nie ganz vorbei. Was ihr dieser Tage lest, stammt entweder aus den Anfangszeiten des „Dating“ im Übergang zum „Online-Dating“ oder aus der Tinderella-Fraktion. Dabei wird allerdings klar: Es wird ringend Zeit, wirklich innovative Arten des Kennenlernens zu finden, weil der Frust inzwischen tief sitzt – bei Frauen wie bei Männern. Die Gründe sind eigentlich bekannt: Partnersuchende bewerten sich selbst zu hoch, wählen ihre Partner nach unsinnigen Kriterien aus und sind weder offen noch tolerant genug, es „einfach mal mit jemandem zu versuchen“. Besonders merkwürdige Informationen über „Spontanhochzeiten“ und angeblich revolutionäre neue Möglichkeiten wollte ich euch nicht vorenthalten.


Sei frei und offen – mach, was du willst

Inzwischen gibt es einzelne Stimmen (überwiegend von Frauen, um Gerüchten vorzubeugen), die anderen sagen: „Mach doch einfach, was du willst, und achte nicht darauf, was andere von dir denken.“ Diese Einstellung steht im Kontrast zum „Geburtsfehler“ des Datings, der auch ins Online-Dating hinübergewandert ist: „Spiele jemanden, den Männer mögen.“ In Abwandlung heißt das auch: Stelle diese oder jene Fragen oder stell sie nicht, benimm dich in dieser oder jener Art … und im Endeffekt heißt das: Spiel mit ihm /ihr ein Spiel, das mit der Realität nichts zu tun hat.

Die Lust an Füßen und Zehen sowie Händen und Fingern

Kommen wir zu einem verpönten Thema: die Liebe zu Hand und Fuß. Klar: Wer nur Hand und Fuß liebt, und nicht das, was dazwischen liegt, der ist ein Fetischist. Doch meist werden die äußersten Punkte des Körpers wenig beachtet: Hände und Füße, Finger und Zehen. Sehr sensible und wahrhaftig erogene Zonen, wie manche meinen.

Demnächst: der Körper weckt Lüste

Warum ich nicht über die Lüste an Brüsten und Gesäßen geschrieben habe? Weil darüber mal etwas wirklich Neues fällig wäre. Und weil es – bis auf wenige Ausnahmen, eben die Gelüste der Männer betrifft, die ohnehin immer wieder im Vordergrund stehen. Themen gäbe es ohnehin genug, und ich las dieser Tage wieder mehrfach, was provokative Kleidung an Frauen bewirkt, nicht bewirkt oder nicht bewirken darf, obwohl sie es bewirkt. Klarer Fall von Konfliktthema.

Flirts und Verführungen, Dates und die „Friendzone“

Na, ein bisschen davon könnt ihr im Artikel über die Friendzone lesen. Wir versuchen dabei, herauszufinden, warum bei manchen Begegnungen Spannung und Feuchtigkeit in Jeans und Slip entstehen und bei anderen nicht und was Flirts damit zu tun haben. Und wir machen den Versuch, den „Schmetterlinge im Bauch“ durch das zu ersetzen, was er ist: „Aufkommende Geilheit.“

Abgesang für heute

An diesem Freitag türmen sich die Ideen auf meinem Schreibtisch, über die gründlich recherchiert werden müssen und die viel Sorgfalt verlangen. Und klar wird wohl auch dies sein: Die Liebeszeitung wird nicht zu einem sanften Miezekätzchen werden, das vor dem Ofen schnurrt. Und in diesem Sinne: ein aufregendes Wochenende für euch.

Die Friendzone, der Funke, die Schmetterlinge und Sex

Ohne Flirt keine Liebesbeziehung
Es ist schön, als Mann eine Freundin zu haben. Sie ersetzt vielleicht eine Schwester oder eine Cousine, der man sich anvertrauen würde. Und es ist ebenso nützlich, wenn eine Frau einen Mann hat, der väterlicher Berater, Ersatz-Bruder oder hilfreicher Held ist, wenn sie in der Klemme steckt. Und er muss nicht unbedingt schwul sein.

Das alles und noch viel mehr ist eigentlich selbstverständlich.

Die „Friendzone“ – Modewort oder Realität?

Reden wir mal von der Friendzone. Ein Wort aus dem Englischen, aber durchaus bekannt. Es wird inzwischen überall herumgestreut und natürlich werden Tipps dazu gegeben, wie „man“ da rauskommt. Ja, „man“, meist Mann, selten Frau, obwohl das auch vorkommt. Was es überhaupt bedeutet? Nichts weiter, als dass du eine Freundschaft mit einer Frau /einem Mann hast, aber lieber hättest, eine sexuelle Beziehung mit ihm/ihr zu haben. So etwas ist nicht selten. Allerdings redet kaum jemand davon, dass es dabei um Sex geht – man sagt „Zweisamkeit“ oder „Zusammenleben“.

Die Frage, die in der Presse ständig umgewälzt wird, ist: Wie kommst du da heraus, Mann? Und manchmal: „Wie bist du eigentlich da hereingekommen?“

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Die Partnersuche läuft jetzt ... ja, wie denn bitte?

Über den Sinn von Artikel über die Partnersuche kann man streiten - über diesen kaum. Er erschien bei Heise und betrachtet die Dating-Apps, die in den letzten Monaten oftmals verflucht wurden.

Doch die Alternativen belieben nebulös: Eine alternative Partnervermittlung in New York City? Und noch eine Lebensberaterin und Heiratsvermittlerin aus den USA, mit ebenfalls nur dürftig belegten Fakten?

Wäre da nicht die vollmundige Überschrift, hätte ich den Artikel gar nicht gelesen: Vergesst Tinder: Die Partnersuche im Netz läuft jetzt anders.

Ja, anders - da sollte mal jemand was finden, was da „anders laufen“ könnte, denn viele haben die Nase voll von den Tinderellas.

Nur - zwei Namen hinzuwerfen, die wenig Popularität genießen und zwei Konzepte, die eher nebulös geschildert werden - das ist eben nicht die Zukunft.

Der Königsweg der Partnersuche?

Auch das noch - nun stellt einer der üblichen Verdächtigen „Privatsender“ die Welt erneut auf den Kopf: erst Hochzeit, dann kennenlernen. Das heißt: Zurück um mindestens 150 Jahre. Nur, dass sich damals keine „Experten“ das Urteil anmaßten, wer „zusammen passte“, sondern die Eltern. Und zu allem Überfluss titelte man seitens der Presseabteilung noch „Der Königsweg der Partnersuche“. Kleine Anmerkung: Nicht mal mehr Prinzen.

Und: Nein, das Format „Hochzeit auf den ersten Blick“ ist nicht neu - aber doch schon so was von angejahrt, dass es müffelt.