Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Was zahlt man eigentlich für die Liebe?



Liebe ist eine wundervolle Gabe der Natur, und sie ist kostenlos und für alle verfügbar – wäre es so, dann würden wir alle leben wie im Schlaraffenland. Aber leider ist dies nicht so. Die Primatenweibchen wissen ebenso wie die Menschenfrauen, dass es sinnvoller ist, sich den Alphamännchen zu nähern als den übrigen Mitgliedern der Gruppe.

Unter den Männern wie neuerdings auch unter den Frauen gibt es offenbar inzwischen Individuen, die gar nicht mehr damit rechnen, so schöne Dinge wie Liebe, natürliche Erotik und wundervollen Sex aus freien Stücken zu bekommen. Sie sind darauf angewiesen, mehr oder weniger nachteilige „Deals“ mit dem anderen Geschlecht auszuhandeln. Wer jetzt an Geld denkt, irrt zwar nicht, denkt aber viel zu kurz.

Für ein "bisschen Liebe" zu viel geben

Viele Menschen zahlen ihren Tribut an fragwürdige Beziehungen: Nur um „ein bisschen Liebe“ zu bekommen, erniedrigten sich Frauen und Männer in Beziehungen so weit, dass sie sich schämen würden, es öffentlich zuzugeben. Diesen Teil des Deals kennen viele Menschen noch aus ihrer Jugend: Als guter Sex für Jugendliche noch rar war, verlangten Frauen allerlei, um die jungen Männer „heranzulassen“, wie man damals sagte. Meist waren es Mutproben, oft aber auch entehrende Handlungen, die Männer ausführen mussten. Junge Frauen hingegen wurden oft im Rausch ihrer ersten Liebe missbraucht, entehrt und misshandelt: Die 1950er Jahre waren voll mit Gerüchten über sexuelle Hörigkeit.

Daran hat sich insoweit etwas geändert, als die schöne wie die heiße Liebe heute für viele junge Leute barrierelos erreichbar ist. Doch seit auch sehr junge Frauen schon unglaublich „lecker“ geworden sind, was die Partnerwahl betrifft, bleiben eben viele junge Männer “sitzen“ – sie haben gar nicht erst die Chance, das wundervolle Geschenk der ersten Liebe und der ersten sexuellen Begegnungen zu erfahren – Tendenz steigend.

Auch Frauen zahlen - mit dem Verlust des Ansehens

Auf der anderen Seite sitzen Frauen über 40 in Bars und auf Singlebörsen, um sich mehr oder weniger anzubieten wie Sauerbier: Mal offenkundiger, mal dezenter. Die sinnliche Lust und sexuelle Aktivität bis weit in die 50er Lebensjahre verführt sie zu seltsamen Kapriolen, die man schlicht als „Männeraufreißen“ bezeichnen könnte, wobei sie sich nach herkömmlichen Begriffen dabei völlig entehren: Liebe kann, muss aber nicht sein, und je jünger der Partner ist, umso besser: Hauptsache, er hat gelernt, schönen Sex zu geben. Selbstverständlich gibt es auch eine alternative Gruppe, die permanent klagt, die Männer wollten „immer nur das Eine“ – sie hat eben eine andere Sichtweise.

Die „Deals“ sind also vielfältig – „ich gebe dir etwas, was du dir dringend wünscht, und du gibst mit etwas, was ich dringend brauche“ ist die veredelte Form der Prostitution. Die Sache ist an sich keinesfalls neu, nur war sie noch nie so öffentlich. Was sich verändert hat, ist vor allem dies: Frauen als aktive Jägerinnen und Hyänen, die die verschmähten Reste des Männerangebots mitnehmen, sind eine Seite der Medaille – die andere sind Frauen, die genüsslich von der Männerspeisekarte wählen. Nur, damit wir den Vergleich haben: Früher gab es für Studenten bestenfalls ein „Schürzenstipendium“ von einer reichen Witwe, heure loben reichen Geschäftsfrauen bereits öffentlich die Beträge aus, die sie ihren Lover spendieren wollen.

Männer: Liebe ist nicht käuflich -aber irgendwie doch

Was für Frauen Neuland ist, kann für Männer bereits ausgetretenes Gelände sein: Man muss nicht hässlich sein und abschreckende Manieren haben, um einen Deal mit einer Dame einzugehen – und dein großer Teil dieser Damen würde sich die Bezeichnung „Hure“ verbeten. Man ist dezent, geht auch einer geregelten „anständigen“ Arbeit nach und lebt ansonsten in vielfältiger Weise von Männern – wenn es geht, von einem einzigen. Kurioserweise geht es dabei gar nicht immer um Sex – „viele der Männer wollen nur mit einer Person reden, der sie wirklich vertrauen“, meinte kürzlich eine dieser Damen aus New York. Wer genügend Geld hat, kauft sich eben auch „liebevolle Zuneigung“. Die 2.000 USD, die so etwas bei einer Spitzendame kostet, gelten pauschal – mit oder ohne Sex.

Was kostet eigentlich eine Frau zum Heiraten?

Gelegentlich wird deutlich über Kosten gesprochen: was es koste, eine anständige Frau zu finden, beispielsweise, oder auch „wie viel Kosten pro ONS“ entstehen würden. Die „Suche nach der anständigen Frau“ kostet dabei bei Online-Agenturen (auch in Deutschland) jährlich schon eine Menge Geld, aber vergleichsweise wenig, wenn man noch die Zusatzkosten wie Reisen, Einladungen, Geschenke und dergleichen berücksichtigt. Wer nicht mindestens 200 Euro pro Monat aufwenden will, um vier wundervolle Dates pro Monat in mittleren Entfernungen zu haben, muss schon an Einladungen in Cafés und sogenannte „kostenlose“ Singlebörsen denken. In den USA ist das ähnlich, aber wegen der Dinner-Einladungen und weiter Fahrwege kann dort alles auch noch teurer werden. Kein Wunder, dass viele Männer wieder auf die traditionelle Art der Partnervermittlung zurückkommen: Sie zahlen in den USA mal locker 10.000 USD für die Vermittlung der passenden Ehefrau. Auch hier gibt es eine kuriose Situation: Frauen können sich bei den teuren Agenturen in der Regel kostenlos vermitteln lassen.

Gelegenheitssex: Auch nicht immer billig

Eine Frau für gelegentlich? Nicht nur in den USA, sondern auch bereits in der Bundesrepublik wird Männern deutlich gemacht, dass sie „es lernen könnten, Frauen flachzulegen“. Die Versprechungen sind immer groß, die Verfahren ähnlich, die Wirkung begrenzt – man geht ungefähr so vor wie ein erfolgreicher Staubsaugerverkäufer, und teuer ist es auch, weil Cocktails während der Verführung eine beachtliche Rolle spielen. In der kalten Jahreszeit gilt deshalb die Regel: Kurze Wege zum Auto oder Taxi –die scharfe Winterluft könnte sie ernüchtern. Wer hingegen den Weg in ein Bordell sucht, wird als Mann scheel angesehen: „Was, das hast du nötig?“ – dabei haben es die meisten gar nicht nötig – es ist nur viel bequemer, als eine von sechs Frauen sturztrunken aus einer Bar ins Bett zu schleppen.

Was die professionelle Liebe kostet? Darüber schweigen wir, sogar hier. Die deutsche Diskussion um Schnäppchensex, Discount- und Flaratebordelle zeigt, dass der Preis, nicht die lustvolle Begegnung im Mittelpunkt steht – und insoweit geht es den Herren nicht einmal um die Illusion der Liebe, die dort verkauft wird, sonder nur um die billige Entleerung ihrer Hoden – und das ist zu wenig für eine Liebeszeitung.

Trackbacks

liebepur am : Diese Woche in Dating (8/2010) - Nutzen und Schaden?

Vorschau anzeigen
Wem nützt eigentlich die Liebe? Na, werden Sie sagen, "der spinnt ja ganz schön". Kein Mensch fragt sich so etwas, nicht wahr? Nun, und wem schadet sie? Wohl auch kaum einem Erwachsenen, der sich seiner Verantwortung bewusst ist – solange er sie mit einem

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Formular-Optionen