Eine kleine Abhandlung zur Verführung
Die Liebe kommt nicht ohne Verführung aus, und die Verführung besteht in der Herausforderung, jetzt etwas zu tun, was man eigentlich nicht tun müsste. Doch es ist der Trieb, der uns sagt: „Ich könnte jetzt und hier etwas gewinnen, das mein Leben lustvoll bereichert.“
Wagen, gewinnen, schämen
Also tut man es. Also wagt man etwas. Frauen wie Männer lassen sich erobern. Schon manche Frau gab sich hernach überrascht oder gar beschämt, dass sie ihre Prinzipien so schnell an der Garderobe abgab, weil die Umstände so schrecklich erregend waren. Männer behaupten dergleichen selten, auch wenn mehr und mehr Männer tatsächlich verführt werden.
Verführungen von Frau zu Frau - beinahe beiläufig
Manche Frau kennt einen Fall (oder hat ihn selbst erlebt), in dem eine Frau nahezu mühelos eine andere Frau verführte, nur aus der Gelegenheit heraus. Von „erobern“ konnte da gar keine Rede sein – sie glitt einfach so hinein, ließ es einfach zu. Vielleicht schüttelte sie sich am nächsten Morgen ein bisschen, begriff nicht ganz, was dies alles „mit ihr gemacht“ hatte. Aber das Gefühl des Genusses blieb in ihr haften.
Verführungen ausweiten und genießen
Wenngleich keine Verführung wie die andere ist, so ist die zweite oder dritte und jede weitere doch ähnlich. Man tut dies, dann jenes, schließlich prüft man sachte, ob man etwas Drittes wagen kann. Hier etwas mehr lustvolle Verlockung, dort ein bisschen Frivolität, und dann wieder ein Katz-und-Maus Spiel, um die Sache spannender zu gestalten. Passive Verführungen, aktive Verführungen – wer will sich schon in die kleine Schatulle der Geheimnisse hineinsehen lassen? Mancher bietet Genüsse an, um Genüsse zu bekommen, und mancher sackt sei einfach ein, wenn sie angeboten werden.
Etwas Chili in die Liebe einführen
Oh, all diese Verführungen verlieren nach und nach an Spannung. Nicht nur Ehepartner, auch Singles mit einem aktiven Sexualleben, sinnieren über ein wenig Chili nach. Etwas sinnliche Schärfe soll hinzugefügt werden, etwas, das unser Blut wieder in Wallungen bringt.
Zwei Wege tun sich auf: Heftigere Verführungen, mit Strapsen und Spitzen, intimere Berührungen mit Fingern, Mund Lippen und Zungen, das ganze Programm, das man eigentlich schon immer verwendete, nur nicht so freizügig oder nicht so intensiv, nicht so hautnah und nicht so frivol.
Der andere Weg? Etwas Anderes. Etwas „Sündiges“. Etwas, das normale Singles oder normale Paare nicht tun. Die bestehenden Paare denken an „Außenbeziehungen“, die kaum jemand dem anderen wirklich gönnt. „Was hat er/sie, was ich nicht habe?“, ist die bange oder aggressive Frage, die dann aufkommt. Und die Konsequenzen sind oft fatal. Einen Dritten einbinden, vielleicht gar ein Paar? Es ist kompliziert und erfordert ein Umdenken. Jedes „gewöhnliche Paar“ ist davon überfordert. Doch wie war es nun mit Wechselbädern der Gefühle? Beispielsweise damit, sich nach einem strengen Rollenspiel umso hemmungsloser zu lieben, weil der Körper ohnehin aufgeheizt ist? Der Partner mag erschauern, und dann einwilligen oder auch nicht. Der Single mag träumen oder sich für seine Wünsche beschimpfen lassen.
Und wenn es gar nicht geht? Das Leitbild der Liebesehe beruht auf einerseits auf Treue, andererseits auf bedingungslose Zuwendung. Doch wir können uns fast sicher sein, dass oftmals ein Spiegelbild im selben Bett schläft: Eines, das heftigeren Träumen nachgeht als das, was tatsächlich passiert. Eines, das den anderen ängstigen würde, wenn die wilden Fantasien aus ihm oder ihr herausbrechen würden.
Die Beziehung - Treue, fremde Schärfe oder was denn nun?
Ich las dieser Tage, dass sich „sexuelle Beziehungen“ in zwei Gruppen separieren lassen: Die „Sexualität der Verführung“ und die „Sexualität der Zugehörigkeit“. Behauptet wird, dass jene Sexualität, auf der das Etikett „Treue“ klebt, nach „Harmonie, Vertrautheit und Einswerdung“ (1) strebe. Sei das Etikett hingegen „Verführung“, so seien Spannung und Herausforderung gefragt – etwas, das möglicherweise dazu führe, den Schritt in den Garten der Nachbarn zu wagen. Oder wird man gar die Nachbarn einladen?
Und der Single?
Der Single wird überlegen. Wie lange wird es ihm Freude bereiten, zu schlafen, mit wem er will, Abenteuer zu erleben, wenn es ihn juckt, oder, Rollenspiele aufzuführen, wenn er jemanden findet, der sie mit ihm ausführt? Und wann und wie wird sie/er dennoch die Lust an dem Einen oder der Einen finden, mit der sie/er alt werden möchte?
Und die Lust? Wird sie ewig erblühen?
Nein, wird sie nicht. Wahrscheinlich nicht, jedenfalls. Aber ist das wirklich so schlimm?
(1) "Einswerdung" wurde in diesem Artikel verwendet.
Wagen, gewinnen, schämen
Also tut man es. Also wagt man etwas. Frauen wie Männer lassen sich erobern. Schon manche Frau gab sich hernach überrascht oder gar beschämt, dass sie ihre Prinzipien so schnell an der Garderobe abgab, weil die Umstände so schrecklich erregend waren. Männer behaupten dergleichen selten, auch wenn mehr und mehr Männer tatsächlich verführt werden.
Verführungen von Frau zu Frau - beinahe beiläufig
Manche Frau kennt einen Fall (oder hat ihn selbst erlebt), in dem eine Frau nahezu mühelos eine andere Frau verführte, nur aus der Gelegenheit heraus. Von „erobern“ konnte da gar keine Rede sein – sie glitt einfach so hinein, ließ es einfach zu. Vielleicht schüttelte sie sich am nächsten Morgen ein bisschen, begriff nicht ganz, was dies alles „mit ihr gemacht“ hatte. Aber das Gefühl des Genusses blieb in ihr haften.
Verführungen ausweiten und genießen
Wenngleich keine Verführung wie die andere ist, so ist die zweite oder dritte und jede weitere doch ähnlich. Man tut dies, dann jenes, schließlich prüft man sachte, ob man etwas Drittes wagen kann. Hier etwas mehr lustvolle Verlockung, dort ein bisschen Frivolität, und dann wieder ein Katz-und-Maus Spiel, um die Sache spannender zu gestalten. Passive Verführungen, aktive Verführungen – wer will sich schon in die kleine Schatulle der Geheimnisse hineinsehen lassen? Mancher bietet Genüsse an, um Genüsse zu bekommen, und mancher sackt sei einfach ein, wenn sie angeboten werden.
Etwas Chili in die Liebe einführen
Oh, all diese Verführungen verlieren nach und nach an Spannung. Nicht nur Ehepartner, auch Singles mit einem aktiven Sexualleben, sinnieren über ein wenig Chili nach. Etwas sinnliche Schärfe soll hinzugefügt werden, etwas, das unser Blut wieder in Wallungen bringt.
Zwei Wege tun sich auf: Heftigere Verführungen, mit Strapsen und Spitzen, intimere Berührungen mit Fingern, Mund Lippen und Zungen, das ganze Programm, das man eigentlich schon immer verwendete, nur nicht so freizügig oder nicht so intensiv, nicht so hautnah und nicht so frivol.
Der andere Weg? Etwas Anderes. Etwas „Sündiges“. Etwas, das normale Singles oder normale Paare nicht tun. Die bestehenden Paare denken an „Außenbeziehungen“, die kaum jemand dem anderen wirklich gönnt. „Was hat er/sie, was ich nicht habe?“, ist die bange oder aggressive Frage, die dann aufkommt. Und die Konsequenzen sind oft fatal. Einen Dritten einbinden, vielleicht gar ein Paar? Es ist kompliziert und erfordert ein Umdenken. Jedes „gewöhnliche Paar“ ist davon überfordert. Doch wie war es nun mit Wechselbädern der Gefühle? Beispielsweise damit, sich nach einem strengen Rollenspiel umso hemmungsloser zu lieben, weil der Körper ohnehin aufgeheizt ist? Der Partner mag erschauern, und dann einwilligen oder auch nicht. Der Single mag träumen oder sich für seine Wünsche beschimpfen lassen.
Und wenn es gar nicht geht? Das Leitbild der Liebesehe beruht auf einerseits auf Treue, andererseits auf bedingungslose Zuwendung. Doch wir können uns fast sicher sein, dass oftmals ein Spiegelbild im selben Bett schläft: Eines, das heftigeren Träumen nachgeht als das, was tatsächlich passiert. Eines, das den anderen ängstigen würde, wenn die wilden Fantasien aus ihm oder ihr herausbrechen würden.
Die Beziehung - Treue, fremde Schärfe oder was denn nun?
Ich las dieser Tage, dass sich „sexuelle Beziehungen“ in zwei Gruppen separieren lassen: Die „Sexualität der Verführung“ und die „Sexualität der Zugehörigkeit“. Behauptet wird, dass jene Sexualität, auf der das Etikett „Treue“ klebt, nach „Harmonie, Vertrautheit und Einswerdung“ (1) strebe. Sei das Etikett hingegen „Verführung“, so seien Spannung und Herausforderung gefragt – etwas, das möglicherweise dazu führe, den Schritt in den Garten der Nachbarn zu wagen. Oder wird man gar die Nachbarn einladen?
Und der Single?
Der Single wird überlegen. Wie lange wird es ihm Freude bereiten, zu schlafen, mit wem er will, Abenteuer zu erleben, wenn es ihn juckt, oder, Rollenspiele aufzuführen, wenn er jemanden findet, der sie mit ihm ausführt? Und wann und wie wird sie/er dennoch die Lust an dem Einen oder der Einen finden, mit der sie/er alt werden möchte?
Und die Lust? Wird sie ewig erblühen?
Nein, wird sie nicht. Wahrscheinlich nicht, jedenfalls. Aber ist das wirklich so schlimm?
(1) "Einswerdung" wurde in diesem Artikel verwendet.
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