Der Markt, der Sex, der Mangel und die Prostitution
Eine Frage, die kaum noch gestellt wird: Ist die Prostitution nachfrageorientiert? Das heißt, existiert sie, weil es eine Nachfrage nach den Diensten der Sexarbeiterinnen gibt? Oder ist sie angebotsorientiert? Das würde heißen, sie existiert, weil es ein Angebot von Frauen gibt, die darin eine lukrative Erwerbsmöglichkeit sehen. Allein meine Wortwahl könnte viele Heißsporne auf die Palme bringen: „Lukrative Erwerbsmöglichkeit?“. Ich weiß. Aber Geld oder Geldeswert beflügelt Menschen nun einmal, etwas zu tun, was ihnen nicht wirklich „guttut“.
Märkte verschwinden nicht - sie verlagern sich nur
Eine weitere Frage wird ebenfalls nur noch selten gestellt – eigentlich fast nie. Sie lautet: Wenn es durch Verbote oder Strafandrohungen keine Prostitution mehr gibt, bedeutet dies dann auch, dass es keinen Markt mehr gibt?
Auf diese Frage schweigen nahezu alle, die ansonsten sehr beredet über Prostitution sprechen. Die Antwort ist ganz einfach, wird aber nicht gerne gehört: Märkte verschwinden nie, sie verlagern sich nur.
Zurück auf Null - wer bekommt eigentlich Sex, wenn er ihn will?
Ich bin geneigt, die Diskussion auf null zurückzudrehen. Wir unterstellen, dass Männer eine größere sexuelle Begierde haben als Frauen. Auch heute noch, trotz mancher Änderungen, die wir seit den 1980er Jahren beobachten können. Ökonomisch gesehen, bedeutet dies, dass es mehr Nachfrage nach heterosexuellem Sex gibt als Angebote. Der Tauschhandel Sex-gegen-Sex, Sex-gegen-Emotionen oder Sex gegen Versprechen ist beschränkt. Einer der Gründe, warum darüber nicht gesprochen wird, ist die Veredlung sexueller Motive durch Liebe und andere Schönschreibungen sexueller Lust.
Andere Sichtweisen und was Liebe damit zu tun hat
An dieser Stelle muss ich sagen, dass es hierzu sehr unterschiedliche Sichtweisen gibt. Die Ökonomie ist nur eine, und sie ist deshalb brutal, weil sie Angebot und Nachfrage emotionslos vergleicht. Die Liebe als solche, die Bindung, Vertrauen, Zärtlichkeit und Treue beinhaltet, kennt keinen „Markt“. Doch die Suche nach dem Partner findet immer am Markt statt, ob dies nun jemand akzeptieren mag oder nicht. Das heißt: Auch Ignoranten und Systemkritiker unterliegen den Marktgesetzen.
Wenn wir unterstellen, dass ein großer Teil der Männer (und inzwischen auch viele Frauen) ihr Grundbedürfnis nach Sexualität nicht erfüllen können, weil sie durch die Maschen der Markt-Netze rauschen, dann sollte es für sie Alternativen geben.
Der verfemte Tauschhandel
Das heißt, aber eben auch, dass es etwas geben müsste, was es eigentlich nicht geben sollte: Den Tausch von Sex gegen finanzielle Zuwendungen aller Art. vom fallweisen Bezahlen über das stundenweise Bezahlen bis hin zum „Sponsoring“ oder zur Überlassung eines Appartements.
Es muss nicht wirklich sein? Nein, es muss nicht sein. Wir hören, dass es die „patriarchalische Gesellschaft“ ist, die dergleichen hervorgebracht hat. Wir lesen, dass es in der „indigenen Gesellschaft“ dergleichen nicht gab -dafür aber Zwangsehen, was unverständlicherweise verschwiegen wird.
Müssen Bedürfnisse denn wirklich erfüllt werden?
In Kommunismus, in Utopia und im Schlaraffenland werden jedem alle Bedürfnisse erfüllt. Doch in den Gesellschaftsordnungen, die tatsächlich funktionieren, ist die nicht der Fall. Dieser Umstand gefällt vielen nicht, und sie maulen darüber, weil sie etwas entbehren. Geld, Macht, Sex oder was auch immer. Prostitution ist dabei nur ein Aspekt – und sicher nicht der Wichtigste.
Bild: Bild einer Verführerin aus einem Romanheft von ca. 1950
Märkte verschwinden nicht - sie verlagern sich nur
Eine weitere Frage wird ebenfalls nur noch selten gestellt – eigentlich fast nie. Sie lautet: Wenn es durch Verbote oder Strafandrohungen keine Prostitution mehr gibt, bedeutet dies dann auch, dass es keinen Markt mehr gibt?
Auf diese Frage schweigen nahezu alle, die ansonsten sehr beredet über Prostitution sprechen. Die Antwort ist ganz einfach, wird aber nicht gerne gehört: Märkte verschwinden nie, sie verlagern sich nur.
Zurück auf Null - wer bekommt eigentlich Sex, wenn er ihn will?
Ich bin geneigt, die Diskussion auf null zurückzudrehen. Wir unterstellen, dass Männer eine größere sexuelle Begierde haben als Frauen. Auch heute noch, trotz mancher Änderungen, die wir seit den 1980er Jahren beobachten können. Ökonomisch gesehen, bedeutet dies, dass es mehr Nachfrage nach heterosexuellem Sex gibt als Angebote. Der Tauschhandel Sex-gegen-Sex, Sex-gegen-Emotionen oder Sex gegen Versprechen ist beschränkt. Einer der Gründe, warum darüber nicht gesprochen wird, ist die Veredlung sexueller Motive durch Liebe und andere Schönschreibungen sexueller Lust.
Andere Sichtweisen und was Liebe damit zu tun hat
An dieser Stelle muss ich sagen, dass es hierzu sehr unterschiedliche Sichtweisen gibt. Die Ökonomie ist nur eine, und sie ist deshalb brutal, weil sie Angebot und Nachfrage emotionslos vergleicht. Die Liebe als solche, die Bindung, Vertrauen, Zärtlichkeit und Treue beinhaltet, kennt keinen „Markt“. Doch die Suche nach dem Partner findet immer am Markt statt, ob dies nun jemand akzeptieren mag oder nicht. Das heißt: Auch Ignoranten und Systemkritiker unterliegen den Marktgesetzen.
Wenn wir unterstellen, dass ein großer Teil der Männer (und inzwischen auch viele Frauen) ihr Grundbedürfnis nach Sexualität nicht erfüllen können, weil sie durch die Maschen der Markt-Netze rauschen, dann sollte es für sie Alternativen geben.
Der verfemte Tauschhandel
Das heißt, aber eben auch, dass es etwas geben müsste, was es eigentlich nicht geben sollte: Den Tausch von Sex gegen finanzielle Zuwendungen aller Art. vom fallweisen Bezahlen über das stundenweise Bezahlen bis hin zum „Sponsoring“ oder zur Überlassung eines Appartements.
Es muss nicht wirklich sein? Nein, es muss nicht sein. Wir hören, dass es die „patriarchalische Gesellschaft“ ist, die dergleichen hervorgebracht hat. Wir lesen, dass es in der „indigenen Gesellschaft“ dergleichen nicht gab -dafür aber Zwangsehen, was unverständlicherweise verschwiegen wird.
Müssen Bedürfnisse denn wirklich erfüllt werden?
In Kommunismus, in Utopia und im Schlaraffenland werden jedem alle Bedürfnisse erfüllt. Doch in den Gesellschaftsordnungen, die tatsächlich funktionieren, ist die nicht der Fall. Dieser Umstand gefällt vielen nicht, und sie maulen darüber, weil sie etwas entbehren. Geld, Macht, Sex oder was auch immer. Prostitution ist dabei nur ein Aspekt – und sicher nicht der Wichtigste.
Bild: Bild einer Verführerin aus einem Romanheft von ca. 1950
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