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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Wenn Frauen Paare suchen …

Wer wird glücklich, wenn eine Frau zu einem Paar hinzukommt?
Wenn Frauen Paare suchen oder Paare Frauen suchen, wundern sich viele Beobachter: warum tun die das eigentlich? Wir haben nach Antworten gesucht und - gefunden.

In den USA ist das „Unicorn“ (Einhorn) eine Frau, die Interesse an einer erotischen Beziehung zu einem Paar hat. Das ist, so erfahren wir aus dem „Urban Dictionary“ etwa so selten, wie auf dieser Erde das sagenumwobene Einhorn zu finden.

Manchmal ist es ein abgeschottet lebendes Paar, das nichts mehr will, als eine Frau als Dritte für intime Begegnungen zu suchen. Häufiger sind es allerdings Swinger-Paare, die ohnehin an Fremdkontakten interessiert sind. In den meisten Fällen wünschen sich die suchenden Paare eine Frau, die neugierig für neue sinnliche Erfahrungen und offen für Bisexualität ist. Man bezeichnet „Unicorns“ bei den Swingern oft auch abfällig als „HBBs“, (Hot Bi Babes).

Schon diese Beschreibung offenbart, wie zwiespältig die jungen Frauen angesehen werden, die als „Einhörner“ dienen. Auf der einen Seite sind sie wertvolle Kleinode, die umworben werden. Auf der anderen Seite sind sie „heiße Bi-Mädels“, also nichts als sexuelle Objekte.

Objekt der Begierde - oder das vollständige erotische Glück?

Das Beispiel mag zeigen, dass sich die Ansichten teils gewandelt haben, andernteils aber auch nicht.

So kann eine junge, abenteuerlustige Frau einerseits den Großteil ihrer sexuellen Bedürfnisse mit einem Paar erfüllen, ohne Verbindlichkeiten einzugehen.

Andererseits versuchen Paare aber immer wieder, etwas leichtfertige junge Frauen in solche Situationen hereinzulocken und ihre Neugierde auszubeuten.

Die Wahrheitssuche ist mühevoll - 1970 wie 2020

Die Wahrheit über die Begierden, die Möglichkeiten und die Erfüllungen solcher Beziehungen ist nicht leicht herauszufinden. Eine junge Frau, die in den 1970er-Jahren bereist eine solche Beziehung eingegangen war, beichtete einmal darüber, wie gut es ihr täte. Sie war froh darüber, sich nicht festlegen zu müssen, also werden auf Hetero- noch auf Bisexualität und vor allem müsse sich keine Bindung eingehen. Solche Ansichten waren in den 1970er-Jahren noch mit zahllosen Tabus behaftet – denn die Frauenemanzipation war noch nicht weit fortgeschritten. Und nur für wenige Frauen gab es Nischen, ohne Partner zu leben und dabei nicht beargwöhnt zu werden.

Gegen 2017 – also gegen 45 Jahre später gab es zahllose Frauen, die sich in der Swinger-Szene tummelten. Hinzu kam die polyamorische Bewegung, die sich darum bemüht, seriöser zu wirken, die aber ähnliche Ziele verfolgt. Aus ihr heraus schreibt eine junge Frau: (1)

Mein erster Versuch, ein Einhorn zu sein, war auf einer Sexparty in der Hacienda Villa (Brooklyn), wo ich mich mit dem heißesten Poly-Paar im Raum vor etwa einem Dutzend anderer Nachtschwärmer … vergnügte. Sich gleichzeitig mit zwei anderen Personen zu verbinden … ist überirdisch.

Die Schilderungen ähneln sich alle ein wenig. Es handelt sich bei den „Einhörnern“ nicht um naive junge Frauen, die einem Paar verfallen, sondern um selbstbewusste Frauen, die aus einer Beziehung „ausgebrochen“ waren. Wie zum Beispiel „Sarah“ (2):

In der Vergangenheit war ich immer auf der Suche nach einem Freund oder Ehemann, und ich war immer mit dem Herzen dabei. Nun aber wollte ich wissen, wie es ist, Sex ohne diese Bindungen zu haben - und es war eine sehr befreiende Erfahrung.

Wer ansonsten ein „normales“ bürgerliches Leben führt, muss freilich mit Verachtung oder gar Feindseligkeit rechnen, wenn die Beziehung in irgendeiner Form an die Öffentlichkeit gerät. Und immer wieder ergäbe sich, so lasen wir, die Frage, ob und wann Schuldgefühle oder Scham aufkommen.

Was überwiegt? Wer auf diese Frage eine Antwort will, sollte bei sich selber suchen: Habt ihr euch für etwas „Sexuelles“ geschämt, was ihr sehr genossen habt? Ist es leichtfertig oder durch bewusste Indiskretion herausgekommen? Habt ihr darunter gelitten, dazu zu stehen?

Nur wenige Frauen sehen ihre Rolle als „Nummer Drei“ ausschließlich positiv. Eine letzte Schilderung mag dies verdeutlichen (3):

Es fühlt sich gut, an zu wissen, dass zwei Menschen dich wollen und begehren … (und) … es macht Freude, zu teilen und teilzuhaben. Es gibt nichts Vergleichbares als Lust mit einem Paar zu erleben. Manchmal hast du das Gefühl, etwas Verbotenes oder Ungehöriges zu tun, aber in Wirklichkeit ist es nichts von alldem.

Das mag so sein. Aber dennoch ist ratsam, Vorsicht walten zu lassen und die Beziehung, so gut es eben möglich ist, gegenüber Eltern, Kollegen und anderen Personen des Alltags zu verheimlichen.

(1) Aus GQ, Herrenmagazin - im Absatz wurde ein anstößiger Ausdruck ersetzt.
(2) Aus "Glamour", Frauenzeitschrift.
(3) Aus "Medium", Blogger-Gemeinschaft.
Hinweis: Eine Schilderung wurde mündlich in den 1970ern übermittelt, über die Quelle ist nicht mehr bekannt.

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