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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Homosexualität - die gibt es eben – na und?

Die Natur und die sonderbare Lüste
Die Bedeutung der sogenannten „Homosexualität“ hatte im Laufe der Geschichte viele Gesichter. Griechen und Römer, also zwei Quellen der abendländischen Kultur, nahmen sie als gegeben hin. Sie war eine Laune der Natur, eine teils schwärmerische, teils körperliche Hingabe an das gleiche Geschlecht – nichts, worüber man sich erregen musste.

Die Rolle des Christentums - oder das, was man dafür hält

Das wurde anders, als das Christentum in die Kultur einbrach. Zu Ehren der christlichen Religion muss gesagt werden, dass es dabei nicht um die Lehre Christi geht, sondern um eine Weisung aus vorchristlicher Zeit. Das Lustprinzip, das von anderen Göttern der damaligen Zeit vertreten wurde, schien den Propheten des „eines Gottes“ ungeeignet. Der Grund lag mit großer Wahrscheinlichkeit darin, dass die jungen Männer den Gottheiten oder Glaubensrichtungen folgte, deren Götter in der Bibel „Baal“ genannt werden. Auch die „Astarte“, die als Liebesgöttin verehrt wurde, spielte dabei eine Rolle. Also musste eine Klärung her, und sie ist allen Christen durch das erste Gebot des Propheten und Religionsstifters Mose bekannt. Wenngleich die allgemeine Befürwortung der Sexualität nicht unbedingt die Homosexualität einschließt, so ist doch wahrscheinlich, dass zumindest die jungen Männer zunächst den Göttern folgten, die ihnen mehr Lustgewinn versprachen.

Eine Weisung für den Zwiespalt zwischen „der Lust selbst“ und der „Regulierung der Lüste“ finden wir erst im Levitikus, dem dritten Buch Mose. „Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau.“

Diese Regel ist allerdings in viele andere Regeln eingebettet, sie wird also nicht besonders hervorgehoben.

Dennoch wurde gerade diese Wegweisung im Mittelalter und auch noch in der Neuzeit als „Gesetz“ aufgefasst. Die Zeit schreibt:

Männer konnten im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit auf dem Scheiterhaufen landen; Sex mit einem anderen Mann würde gegen die "Gesetze der Natur" verstoßen, hieß es.

Sodomie, "widernatürliche Unzucht" udn die Teilung der Welt

Homosexualität hieß damals „Sodomie“, was wieder drauf hinweist, dass die Bibel dabei den Ausschlag gab. Weniger biblisch klang der Ausdruck „widernatürliche Unzucht“, der noch lange Zeit die weltlichen Gesetze durchzog.

Mitte des 19. Jahrhunderts kam eine neue Philosophie auf: Die „mannmännliche Liebe“ wurde zunächst völlig neu definiert, nämlich so, dass es zwei Lebenswelten gäbe, nämlich die der „Urningen“ und die der „Dioninge“. Dies Definition entspricht im Groben der heutigen Definition der LGBTQ*-Aktivisten – aber zunächst tauchte Herr Freud auf und in seinem Gefolge viele andere Psychiatern und Psychoanalytiker.

Das Zeitalter der Psychologie und die Idee der "Heilung"

Sie alle glaubten, sich verdient damit zu machen, aus dem „perversen Homosexuellen“ einen „Patienten“ oder „Klienten“ zu machen. Damit sollte diesen Menschen das „Stigma“ der Homosexualität genommen werden. Schon bald sprachen sie von „Homosexualität“ wie sie von Masochismus, Fetischismus und anderen „Abweichungen“ sprachen. Aber auch noch von „den Perversionen des Geschlechtslebens“. Tatsächlich hofften sie auf eine „Heilung vom Leiden der Homosexualität“.

Zurück ins Hier und Jetzt

Viele Jahre sind seitdem vergangen. Der Begriff „Homosexuell“ hat sich manifestiert, und dem ist nichts hinzuzufügen. Denn die Natur war es, die aus einer Lauen heraus die gleichgeschlechtliche Liebe erfand. Und dies gilt auch dann, wenn es manchem Betonkopf nicht passt.

Die Verteilung sinnloser Etiketten - eine Plage der Neuzeit

Eine andere Frage, die in den letzten Jahren noch etwas zurückhalten gestellt wird, ist dabei ins Hintertreffen geraten. Was berechtigt eigentlich Forscher und Aktivisten der Szene, den Rest der Menschheit zu Etikettieren? Woher nehmen sie das Recht, andere als „Dioninge“, „Heterosexuelle“ oder „Cis“ zu bezeichnen?

Die laufende Diskussion verlief zunächst im Stillen. Hanne Blanks Buch „Straight“ wurde wenig beachtet – es wurde nicht einmal ins Deutsche übersetzt. Waren es ideologische Gründe? Fürchtete man den Protest der LGBTQ*-Bewegung?

Es bedurfte, wie es scheint einer bekannten Bestsellerautorin, um das Thema erneut aufzuwerfen. Diesmal aus der Sicht der angeblich Bisexuellen – übrigens auch eine Art „Abfallbegriff“ aus der Zweiteilung der Menschheit, die von manchen Aktivisten vehement durchgeboxt wurde. Das Buch (1) bringt nichts wirklich Neues - aber es sorgt dafür, dass die Diskussion wieder auflebt.

Kommen wir noch einmal zu den kämpferischen Aktivisten. Sie sind oft sehr laut, und mit ihrer Wortwahl vergrätzen sie viele Menschen. Doch die meisten Menschen (und auch ich) wollen nicht, dass dauernd Parolen oder Weltanschauungen in die Welt hinausgetrötet werden.

Wie auch immer – etwas Gelassenheit dürfte niemandem schaden. Was die Natur zugelassen hat, das ist so. Je mehr sich diese Meinung durchsetzt, umso besser für uns alle. (2)

Zitat aus der Zeit

Bücher:

(1) “Bi: The Hidden Culture, History and Science of Bisexuality” von Julia Shaw.
(Auf deutsch unverständlicherweise: “Bi: Vielfältige Liebe entdecken“ (Hanser 2022).
Ähnliche Sichtweise:
„Straight“ von Hanne Blank, Boston 2012. Weitgehend unbeachtet, aber historisch präzis.
Hinweis: In diesem Artikel wurden nur einige, wenige Quellen der umfassenden Recherchen genannt.
(2) Fehlerkorrektur - wegen eines falsch gesetzten Wortes - Sorry.

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