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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Einmal verführen – immer glücklich?

einmal verführen und dann nie wieder?


Kaum ein Thema wird in der Öffentlichkeit so rücksichtlos falsch behandelt wie das Thema „Verführung durch Frauen“. Ob man im Internet sucht oder auf Volkes Meinung hört: Immer wieder wird man auf die Behauptung stoßen:

Frauen verführen nicht – sie werden von Männern bedrängt und dann verführt, oder mit anderen Worten: Männer machen Jagd auf das Wild Frau, und dann werden sie angemacht, aufgerissen, rumgekriegt und schließlich flachgelegt – „rums, bums, danke schön. Fräulein“.


Der Mief des Bürgertums: Frauen verführen nicht

Diese tief im Bürgertum verwurzelte und auch heute noch vertretene These basiert freilich lediglich auf bürgerlichen Grundwertvorstellungen, aber nicht auf Tatsachen. Bereits beim „ganz normalen Flirt“ versucht die Frau, durch Gestik und Mimik zu verführen (also nicht mit ihrem „sexy Körper“ oder gar ihren „Formen“, wie man oft liest). Der Irrtum, dem Männer verfallen, liegt darin, dass sie ab einem bestimmten Zeitpunkt, dem Ansprechen, vorgeblich die Initiative in der Hand halten – auch das ist jedoch umstritten.

Verführen heißt Führen – auch aus der schwachen Position

Blieben wir noch einen Moment bei dem umstrittenen Punkt. Verführt wird durch erotische Kommunikation, sei sie verbal oder nonverbal. Manche Männer glauben daher, sie könnten „Frauen ins Bett labern“. Aber in der Kommunikation kann auch der schwächere Teil den stärkeren Teil führen. Jeder Kommunikationslehrer weiß dies und zeigt seinen Klienten Techniken, wie dies möglich ist. Weil das so ist, kann eine Frau auch die erotische Kommunikation aus der „schwachen Position“ heraus führen. „Führen“ heißt in der Kommunikation ja „die Richtung des Geschehens beeinflussen“, und wenn eine Frau führt, kann sie auch verführen.

Nackt und knackig sein reicht nicht aus

verführung durch den blick - 1950er jahre
Betrachten wir nun die Beziehungen der jungen Paare, so können wir beobachten, dass die meisten Frauen glauben, durch ihre Freizügigkeit, ihren Körper und die Lust, die sie im Mann einmal hervorgerufen haben, auf ewig von einer erneuten Verführung befreit zu sein. Über viele Jahrhunderte haben Frauen gelaubt, die männliche Begierde sei so groß, dass er seine Frau immer wieder heftig begehren würde, und dass die Frau nach Wegen suchen müsse, sich dem gelegentlich zu entziehen. Mit anderen Worten: Das männliche Tier ist dauergeil – Frauen schützt euch durch das Vortäuschen von Migräne.

Der Frauenirrtum: Männer wollen immer und ewig

Heute glauben Frauen dass immer noch, dass die einmalige Verführung des Mannes ausreichen würde: Einmal im Ehebett angekommen, würde er von selbst alle Lustregister ziehen und sie nicht nur nach Strich und Faden „durchnehmen“, sondern dabei auch noch liebevoll und punktgenau zu ihren Orgasmen führen.

Wie Frauen Männer die Lust rauben

Das allerdings verweigern die meisten Männer nach einiger Zeit, und Frauen beschleunigen diesen Prozess, indem sie:

- Vom Mann stets die Initiative erwarten
- Stets nackt schlafen gehen oder in Warenhaus-Nachthemden
- Sich körperlich „gehen lassen“
- Die eigene Lusterfüllung im Kopf haben
- Dem Mann immer die gleichen Praktiken bieten
- Eine „innere Prüderie“ aufbauen
- Den Mann nie mehr erotisch überraschen
- Den Mann nie mehr verführen
- Kritik am Mann als Liebhaber üben
- Vergleichen mit dem Beginn der Ehe
- Über seinen „schlechten Sex“ reden wollen.

Männer schweigen, leiden und gehen ins Bordell

notfalls gibt es alles bei den damen der nacht
Es ist übrigens erstaunlich, wie sich Männer diesen Gegebenheiten kritiklos anpassen – sich aber andererseits mit der Kritik an ihrer eigenen Lustlosigkeit konfrontieren lassen. Der Grund dürfte darin zu suchen sein, dass Männer sich vor allen „Beziehungsgesprächen“ fürchten – also auch solchen über das Sexualleben. „Von dem Zeitpunkt an, als ich ihn darauf ansprach, machte er ganz dich“ ist eine von Frauen oft gehörte Äußerung. Die Beobachtung ist richtig: Männer, die sich mit Kritik an ihrer Sexualität konfrontiert sehen, versuchen sich ihre sexuelle Anerkennung woanders zu holen – notfalls im Bordell.

Schminken wie eine Hure – niemals!

Wird nun Frauen der Vorschlag unterbreitet, doch einmal den langjährigen Freund mit aller Kraft der Weiblichkeit heftig zu verführen, so kommt oft der Edeleffekt zum Vorschein: Eine Ehefrau und Mutter ist eine Person, die um ihrer selbst willen geliebt werden will, und nicht, weil sie sich schminkt wie eine Hure.

Da haben wir den Knackpunkt: Sex ist nicht unbedingt ein Ausdruck von Zuneigung, sondern eine völlig eigenständige, heftige, biochemisch gesteuerte Körperreaktion, für die ein gewisses Maß an Vertrauen nützlich ist – aber sonst gar nichts. Das Vorurteil „nur Männer können so denken“ ist abschminkbar – die modernen Frauen brauchen zwar, wie ihre Mütter und Großmütter, das Gefühl der Verliebtheit, sie könne dies aber heute recht häufig sozusagen „im Schnelldurchgang“ erzeugen – manchmal innerhalb weniger Stunden.

Als Person geliebt zu werden und in der Rolle einer Femme fatale schamlos zu verführen, ist natürlich ein Problem. Wenn Sie auf die Lösungen warten: Wir bringen sie hier am Freitag.

Titelbild: Modifizierte Version eines Bildes © 2009 by Sarah Ackerman.

Bild links: © 2009 by gabriela mo

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