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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Brüste anglotzen

Faszination Frauenbrust - angeblich erst seit 600 Jahren
Die Brüste anglotzen, Hallen- oder Freibäder und noch eine akademische Luxusdiskussion - das brachte unser Autor Gramse auf die Palme

Also, das habe ich noch nicht gewusst – und das ist nun wirklich sensationell: Dass die Kerle den Deerns auf die Brüste glotzen, ist eine Zeiterscheinung. Das machen wir nämlich erst seit ungefähr 600 Jahren. Sagt jedenfalls die „französischen Philosophin Camille Froidevaux-Metterie“. In dieser Zeit, so sagt sie, wurde die weibliche Brust „sexualisiert“. Vorher nicht? Nö, da wurde sie „als Symbol der Fruchtbarkeit verehrt“.

Verehrt ist nicht angeglotzt, klar? Verehrt ist mit Worten beschrieben, berauschend und sinnlich – so wie bei den Bademägden. Oder den Göttinnen der ollen Griechen - na oder bei Eva und so.

Die nackte Hallenbad-Frauenbrust - das neue politische Luxuthema

Der ganze Zinnober wird an der Badeordnung der Stadt Zürich aufgehängt, die in der Schweiz gerade ein super-aktuelles Thema ist. Denn:

In der Stadt Zürich fordern Parlamentarierinnen, dass auch Frauen in allen Badis oben ohne baden können.

Und nun sind doch glatt ein paar Kerle (und auch ein paar Deerns) dahintergekommen, dass sie dann dort auch angeglotzt werden könnten. Und klar, das mögen manche Deerns nicht, gleich, ob sie nun von Kopf bis Fuß mit Textilien bedeckt sind oder nur oben oder unten herum.

Haben die Kerle Hunger, wenn sie auf Brüste starren?

Ist klar – wenn da darüber nicht von ein paar Luxus-Meinungsträgerinnen ein Fass aufgemacht worden wäre. Kann ja wohl nicht sein, dass Brüste überhaupt was „Sexuelles“ im Mann auslösen. Vor allen Dingen, weil Brüste in der Natur nur dazu dienen, den Nachwuchs zu ernähren. Wenn der Mann also auf Brüste stiert, dann ist er sozusagen ein perverses Exemplar unserer Gattung – denn Brüste dürfen wir nur begehren, wenn wir Hunger haben. Und nun hört: Es gab mal Menschen, die nackt gegangen sind und nicht mal ihre Brüste bedeckt hielten. Klar, so etwas haben wir schon in der Schule gelernt, aber heute braucht man das Zeugnis einer Anthropologin dafür. Und damit das gleich mal gesagt wird, schreibt eine Schweizer Zeitung:

Unsere sexuellen Gewohnheiten sind Produkt unserer Kultur und Gesellschaft. Die Sexualisierung und Tabuisierung der nackten Frauenbrust ließe sich darum durchaus wieder verändern.

Klar „lässt“ sich Kultur verändern, Deerns: Anno 1923 gab es noch Bücher über „Das Weib bei den Kulturvölkern“ (1) – inklusive der Fotos von barbusigen „Kaffernfrauen“ (2). Und dies zu einer Zeit, in der kein Mensch wagen konnte, solche Fotos von weißhäutigen Frauen zu veröffentlichen. Heute lächeln wir darüber, wie „wissenschaftlich“ man sich damals gab, um ein paar nackte Brüste zeigen zu dürfen.

Die Frage ist nur: Deerns, warum wollt ihr die „Kultur verändern“, wenn es euch peinlich ist, eure Brüste im Frei- oder Hallenbad zu zeigen? Schließlich verlangt niemand von euch, dass ihr es tut.

Und falls der olle Gramse jetzt überhaupt noch zu euch sprechen darf: Es gibt durchaus Frauen und Männer, die nicht als „schön“ empfunden werden – und nackt sowieso nicht. Das hat etwas mit der persönlichen Ansicht von Schönheit zu tun. Und nun hört noch einmal hin: Über das, was schön ist und was man vom Körper zeigen will oder nicht, darf immer noch jeder selbst entscheiden.

Also: Lasst die Brüste außerhalb eurer Wohnungen lieber bedeckt – so wahr ich Gramse heiße.

Gramse bleibt Gramse - immer total daneben und unbelehrbar.
Quellen:
Watson und Tagblatt (CH)
Hinweis: Das "Tagblatt" ist online nur für Abonnenten lesbar. der Originaltext liegt der Redaktion der Liebeszeitung vor.
(1) Dresden 1923.
(2) Zum damaligen Begriff weiß "Meyers" mehr.

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