Staatliche Ehevermittlung in Deutschland?
Tatsächlich gab es in Deutschland einmal den Versuch, eine staatliche Heiratsvermittlung ins Leben zu rufen. Die Idee war damals nicht so abwegig wie heute, denn durch den Ersten Weltkrieg wurden vielem Frauen zu Witwen. Überwiegend für sie wurde in Magdeburg 1917 eine Stiftung gegründet. Mit ihrer Hilfe und der Unterstützung der Kriegsbeschädigten-Fürsorge versuchte man dort, Ehen zu vermitteln – nicht nur aus sozialen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen.
Die Bilanz dieser Maßnahme war zwar nicht berauschend, aber immerhin stiftete man auf diese Art in drei Jahren 126 Ehen. (1)
Warum diese Vermittlung letztlich doch scheitere, soll an konservativen und klerikalen Kräften gelegen haben, die 1919 keine Gelder mehr für die Stiftung bewilligten.
Das Beispiel mag als Beweis dafür dienen, dass Ehevermittlung oftmals in den Zeiten genutzt wurden, in denen es erheblich wirtschaftliche Krisen oder gar existenzielle Nöte gab.
(1) Als Quelle benutzte ich das sehr sorgfältig recherchierten Buch „Aktive Partnersuche per Inserat“ von Drenk/Drenk (Reinbek 1985).
Die Bilanz dieser Maßnahme war zwar nicht berauschend, aber immerhin stiftete man auf diese Art in drei Jahren 126 Ehen. (1)
Warum diese Vermittlung letztlich doch scheitere, soll an konservativen und klerikalen Kräften gelegen haben, die 1919 keine Gelder mehr für die Stiftung bewilligten.
Das Beispiel mag als Beweis dafür dienen, dass Ehevermittlung oftmals in den Zeiten genutzt wurden, in denen es erheblich wirtschaftliche Krisen oder gar existenzielle Nöte gab.
(1) Als Quelle benutzte ich das sehr sorgfältig recherchierten Buch „Aktive Partnersuche per Inserat“ von Drenk/Drenk (Reinbek 1985).
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt