Extreme Parteigänger sind bei Singles unerwünscht
Die Frage, welche Partei du wählen würdest, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, wird viel diskutiert, und es ist keinesfalls klar, ob dies auch für den tatsächlichen Wahlsonntag gilt. Gegenwärtig hat die CDU jedenfalls bei Demoskopen einen satten Vorsprung gegenüber allen anderen Parteien.
Die Bundestagswahl hat vor einiger Zeit auch die Single-Beobachter auf den Plan gerufen. Die Liebeszeitung schrieb darüber und kam zu dem Schluss, dass sich die meisten Singles lieber auf das eigene Urteil verlassen – die Erfahrung zuerst, die politische Gesinnung danach.
Nachdem nun die zweite Befragung darüber vorliegt, verstärkt sich dieser Eindruck. Etwa zwei Drittel der Befragten wollen sich demnach nicht ausschließlich an der Parteizugehörigkeit oder am Wahlverhalten orientieren oder dies als Ablehnungsgrund gelten lassen.
In Worten:
Bei Singles war der Wert geringfügig geringer, nämlich etwa 60 Prozent.
Extreme Parteien und Partnersuche
Wesentlich aufschlussreicher als die grundsätzliche Meinung über die Auswirkungen der politischen Einstellung auf die Partnersuche ist die Frage, welche Parteigänger und Sympathisanten (Frauen wie Männer) häufig abgelehnt werden.
Die meisten Ablehnungen gab es in der jüngst veröffentlichten Innofact/Parship-Studie für Anhänger der AfD – etwa 46 Prozent waren bei den Singles gegen eine solche Beziehung. Zuvor kam eine Befragung (Appinio/Dating-Trend-Studie) nur auf einen Wert von 38 Prozent. Folgt man Innofact, so sind Anhänger/innen des Bündnisses, das den Namen von Frau Wagenknecht trägt (BSH) ebenfalls unbeliebt – allerdings nur zu 22 Prozent. Die Grünen, die zuvor in einer Befragung zu 15 Prozent abgelehnt wurden, erreicht in der der nun veröffentlichten Studie 18 Prozent. Die auffälligsten Differenzen gab es beim BSH und bei der „Partei Die Linke“. Beim BSH zeigte die zuvor veröffentliche Studie eine Ablehnung von knapp drei Prozent, während die neuere Studie bei 22 Prozent Ablehnung liegt. Ähnlich erging es der Linkspartei – sie war in der zuvor veröffentlichten Studie bei etwa drei Prozent Ablehnung gelandet, erreichte in der neuen Studie jedoch 19 Prozent Ablehnung. Auch die CDU, die FDP und die SPD erreichten hier etwas höhere Ablehnungswerte als in der zuvor veröffentlichten Studie. Einem Viertel der Befragten war die politische Ausrichtung gleichgültig.
Woher stammen die Differenzen?
Die Unterschiede können sowohl in der Fragestellung wie auch im Bewertungsverfahren gesucht werden - ich habe dies nicht nachrecherchiert. Allerdings habe ich aus der Innofact/Parship-Studie überwiegend die Werte genommen, die von Singles abgegeben wurden. Dies kann Vor- oder auch Nachteile haben und das Ergebnis leicht verfälschen. Allerdings unterscheiden sich die Gesamtwerte und die Single-Werte kaum.
Das Fazit beider Studien - extreme politische Ansichten sind oft ein No-Go
An der Wahlurne muss man nur seine Kreuze machen und hoffen, nicht falsch gewählt zu haben. Einen Partner für die Zukunft beurteilen die meisten Menschen wesentlich kritischer, weil er im Grunde für eine lebenslange Zukunft gedacht ist. Insofern könnte es sein, dass Singles an der Wahlurne leichtfertiger sind als beim Zusammenleben.
Die interessanteste Tatsache bleibt: Extremisten jeder politischen Couleur sind als Partner(in) weniger gefragt als Menschen, die im Hier und Jetzt leben wollen, also in einem ganz gewöhnlichen Paar-Alltag.
Erklärung: Irrtum vorbehalten. zur Verifizierung der Studien stehen die Original-Zahlen bei den Auftraggebern(1) und (2), den Demoskopen selbst oder in Pressemitteilungen zur Verfügung. Der Autor ist keiner Partei und keiner Firma oder Organisation verpflichtet.
(Die Webseite des Auftraggebers „gendert“. Die Liebeszeitung lehnt gegenderte Texte ab - deshalb wurde die Schreibweise laut Duden verwendet).
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Die Bundestagswahl hat vor einiger Zeit auch die Single-Beobachter auf den Plan gerufen. Die Liebeszeitung schrieb darüber und kam zu dem Schluss, dass sich die meisten Singles lieber auf das eigene Urteil verlassen – die Erfahrung zuerst, die politische Gesinnung danach.
Nachdem nun die zweite Befragung darüber vorliegt, verstärkt sich dieser Eindruck. Etwa zwei Drittel der Befragten wollen sich demnach nicht ausschließlich an der Parteizugehörigkeit oder am Wahlverhalten orientieren oder dies als Ablehnungsgrund gelten lassen.
In Worten:
65 Prozent der Befragten sagten jedenfalls: Wenn bei einer (möglichen Partnerin / einem möglichen Partner) sonst alles passt, kann ich auch über unterschiedliche politische Einstellungen hinwegsehen. (1)
Bei Singles war der Wert geringfügig geringer, nämlich etwa 60 Prozent.
Extreme Parteien und Partnersuche
Wesentlich aufschlussreicher als die grundsätzliche Meinung über die Auswirkungen der politischen Einstellung auf die Partnersuche ist die Frage, welche Parteigänger und Sympathisanten (Frauen wie Männer) häufig abgelehnt werden.
Die meisten Ablehnungen gab es in der jüngst veröffentlichten Innofact/Parship-Studie für Anhänger der AfD – etwa 46 Prozent waren bei den Singles gegen eine solche Beziehung. Zuvor kam eine Befragung (Appinio/Dating-Trend-Studie) nur auf einen Wert von 38 Prozent. Folgt man Innofact, so sind Anhänger/innen des Bündnisses, das den Namen von Frau Wagenknecht trägt (BSH) ebenfalls unbeliebt – allerdings nur zu 22 Prozent. Die Grünen, die zuvor in einer Befragung zu 15 Prozent abgelehnt wurden, erreicht in der der nun veröffentlichten Studie 18 Prozent. Die auffälligsten Differenzen gab es beim BSH und bei der „Partei Die Linke“. Beim BSH zeigte die zuvor veröffentliche Studie eine Ablehnung von knapp drei Prozent, während die neuere Studie bei 22 Prozent Ablehnung liegt. Ähnlich erging es der Linkspartei – sie war in der zuvor veröffentlichten Studie bei etwa drei Prozent Ablehnung gelandet, erreichte in der neuen Studie jedoch 19 Prozent Ablehnung. Auch die CDU, die FDP und die SPD erreichten hier etwas höhere Ablehnungswerte als in der zuvor veröffentlichten Studie. Einem Viertel der Befragten war die politische Ausrichtung gleichgültig.
Woher stammen die Differenzen?
Die Unterschiede können sowohl in der Fragestellung wie auch im Bewertungsverfahren gesucht werden - ich habe dies nicht nachrecherchiert. Allerdings habe ich aus der Innofact/Parship-Studie überwiegend die Werte genommen, die von Singles abgegeben wurden. Dies kann Vor- oder auch Nachteile haben und das Ergebnis leicht verfälschen. Allerdings unterscheiden sich die Gesamtwerte und die Single-Werte kaum.
Das Fazit beider Studien - extreme politische Ansichten sind oft ein No-Go
An der Wahlurne muss man nur seine Kreuze machen und hoffen, nicht falsch gewählt zu haben. Einen Partner für die Zukunft beurteilen die meisten Menschen wesentlich kritischer, weil er im Grunde für eine lebenslange Zukunft gedacht ist. Insofern könnte es sein, dass Singles an der Wahlurne leichtfertiger sind als beim Zusammenleben.
Die interessanteste Tatsache bleibt: Extremisten jeder politischen Couleur sind als Partner(in) weniger gefragt als Menschen, die im Hier und Jetzt leben wollen, also in einem ganz gewöhnlichen Paar-Alltag.
Erklärung: Irrtum vorbehalten. zur Verifizierung der Studien stehen die Original-Zahlen bei den Auftraggebern(1) und (2), den Demoskopen selbst oder in Pressemitteilungen zur Verfügung. Der Autor ist keiner Partei und keiner Firma oder Organisation verpflichtet.
(Die Webseite des Auftraggebers „gendert“. Die Liebeszeitung lehnt gegenderte Texte ab - deshalb wurde die Schreibweise laut Duden verwendet).
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die liebeszeitung am : Die Woche – Ablehnungen, Zukunft und Anpassung
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Diese Woche ging es bei mir um Wahlen – nicht um die Bundestagswahl, sondern warum Menschen andere Menschen abwählen oder auswählen. Extreme Denkweisen bei Beziehungen - ob politisch oder nicht Ganz grundsätzlich – und außerhalb der Politik - werde
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