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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Psychologie: Wie wirkt NLP bei Verführungen?

Die Methode NLP, die von vielen Trainern im Kommunikationsbereich angewendet wird, hat zunächst mit der erotischen Verführung gar nichts gemeinsam und ist deswegen unwirksam. Tatsächlich geht es bei den Männern, die diese Methode zum „Frauenaufreißen“ propagieren, auch gar nicht um Erotik, sondern vielmehr darum, den anderen Menschen mit Worten zu manipulieren, bis er sich auf etwas einlässt, das er sich so zuvor nicht vorgestellt hatte.

Solche Methoden werden im Allgemeinen im Vertrieb von Waren und Dienstleistungen angewendet: Man überredet einen Kunden, der an sich gar nichts kaufen wollte, mit einer bestimmten Vorgehensweise doch noch zum Kauf. „Der Verkäufer hat mir die Ware aufgeschwatzt“, sagt man dann.

Diese Methoden können selbstverständlich auch verwendet werden, um einen Menschen, der an sich nicht an kurzzeitigen sexuellen Beziehungen interessiert ist, „ins Bett zu labern“, wie man flapsig sagt. Dazu werden an den Verkaufs- und Überzeugungsformeln lediglich Kleinigkeiten verändert. Das Prinzip bei Verführungen mit dieser Methode ist immer: „Du sollst dir keine Gedanken über deine eigenen Wünsche und Vorstellungen machen, sondern meine übernehmen: Ich weiß, was gut für uns ist“. Dabei werden im Anderen Begehrlichkeiten erzeugt und soweit möglich, wünsche freigesetzt. Bei Verführungen ist Alkohol als Enthemmer nicht ungewöhnlich. Als Faustregel gilt, dass drei Drinks spendiert werden müssen, um den Widerstand gegen den One-Night-Stand abzubauen.

Diese Methoden könnte man als „traditionell“ bezeichnen. Der Kommunikationsweg geht von „warum sollte ich denn?“ zu „Ja, warum eigentlich nicht?“ Der Erfolg ist umso größer, je geringer der Zeigerausschlag zwischen „Ja“ und „Nein“ ist. Mit anderen Worten: Die Frau geht nicht in die Bar, umso sich an diesem Abend „flachlegen“ zu lassen, aber sie hat die Idee von sexuellen Kontakten dennoch im Kopf: Der Verführer muss sie nur wecken, das ist alles.

Hilfsmittel NLP: Der einseitige Erfolg zählt, und sonst gar nichts

Die Überredungskunst unter Zuhilfenahme von NLP unterscheidet sich vor allem dadurch, dass der NLP-geschulte Verführer sein alleiniges Ziel darin sieht, an diesem Abend eine Frau „flachzulegen“, und dass er seine gesamte Konzentration auf nichts anderes verwendet. Der Unterschied zwischen einer konventionellen Verführung besteht darin, dass beim konventionellen Weg noch Seitenwege eingeschlagen werden können, die auch interessant sind. Nicht so bei einem Verführer, der mit NLP vorgeht: Sein Ziel ist klar und eindeutig ausgerichtet, und er verfolgt es wie in einem Tunnel: „Wir landen heute todsicher miteinander im Bett“, ist das Mantra, das der Verführer sich ständig innerlich vorbetet.

Verführungen sind nicht immer erfolgreich

Ob mit oder ohne NLP – Verführungen sind nicht immer erfolgreich. Selbst professionelle Verführungskünstler blitzen in den ersten Phasen oft ab, und nicht immer wird das Konzept „durchgebracht“. Vor einigen Monaten gestand ein professioneller Verführungskünstler, dass er „gerade im Winter“ oft in der letzten Phase (dem Gang durch die „Tür hinaus“) noch abgeblitzt wäre.

Dies ist übrigens leicht erklärbar: Das Umziehen für den Gang in die kalte Nacht und die Ernüchterung durch die kalte Luft bewirken bei vielen Frauen eine Rückkehr der natürlichen Instinkte, die zuvor durch ständige Betrommelung mit Worten und Gesten ausgeschaltet waren.

Psychologie für Männer: Lohnt sich NLP?

Die Frage ergibt sich aus den Vorstellungen von Beziehungen: Wer NLP einsetzt, will von vornherein mehr „Erfolge“ bei Frauen. Wer eine Beziehung sucht, dem reicht im Prinzip ein einziger Erfolg – dann ist eine andere Vorgehensweise empfehlenswert. Nebenbei bemerkt ist auch eine Frage, ob sich Verführungsversuche lohnen, denn selbst bei besten Voraussetzungen bleibt doch die Frage: Sind mehrere ONS in Folge eigentlich sinnvoll? Was habe ich als Mann davon?

Psychologie für Frauen: Wie erkenne ich Verführungstricks?

Diese Frage sollte sich jede Frau einmal stellen. Verführer arbeiten immer wieder nach diesem Schema: Sie tun so, als ob sie eine Frau für die Seele suchen, und sie suchen in Wahrheit eine, in die sie ihren Penis stecken können.

Du erkennst Männer, die Partnerinnen suchen, immer daran, dass sie sehr viele unterschiedliche Sätze verwenden, worunter auch mal ein gänzlich blöder Satz ist. Sie wissen nicht immer, was sie sagen sollen und sind von deinen Antworten auch gelegentlich verblüfft. Sie missverstehen manchmal, zögern gelegentlich und stammeln auch mal dummes Zeug.

Auch das Selbstbewusstsein dieser Männer unterscheidet sich: Wer ein starkes, natürliches Selbstbewusstsein hat, fürchtet weder Einwände noch Absagen, lässt den anderen als Person leben und hört ihm gut zu. Wer ein Selbstbewusstsein zur Schau trägt, um deich ins Bett zu bekommen, lässt keine Seitenwege zu, wird selten wiederholen können, was du gesagt hast, wird auch deine Fragen ausweichend antworten. Es liegt ja nicht in seinem Interesse, dich zu verstehen. Er will dich bumsen und sonst gar nichts.

NLP – ja oder nein?

Das Fazit: NLP ist durchaus wirksam, doch bringt die Anwendung auf Gefahren mit sich – und zwar für die Verführte wie den Verführer. Die Hauptgefahr ist, „keine Seitenwege“ mehr erkennen zu können, oder einfach ausgedrückt: Auch die „Frau fürs Leben“ wird während der Anwendung von NLP nicht mehr so sicher erkannt, wie dies sonst der Fall wäre. Man kann sich das so vorstellen wie ein Schauspieler, der immer das gleiche Stück spielt und sich dabei von der Realität mit jedem Erfolg weiter entfernt, wenn er nicht Gegenmaßnahmen ergreift. Wer den Erfolg nur an den Kerben misst, die an seinem Bettpfosten pro Verführung eingeschnitzt wurden, mag damit zufrieden sein – andere sollten besser zu anderen Methoden greifen, zum Beispiel dem Abbau von Kontaktangst.