Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Liebt noch jemand die Liebeszeitung?

Nachdem mein Lexikon der Liebe und Partnersuche so gut wie fertiggestellt ist, habe ich ein wenig Zeit, mich wieder der Liebeszeitung zu widmen.

Die Frage ist allerdings: Für wen? Wer liebt eigentlich die Liebeszeitung?

Heute hörte ich per Zufall eine moderne Nicht-Liebesgeschichte in Buchform, vorgelesen im Rundfunk, geschrieben von Paula Irmschler. Als ich sie hörte, dachte ich: "Oh, diese Leute sind sehr jung- sie leben wahrscheinlich in einer anderen Welt als ich."

So junge sind die Protagonistinnen gar nicht – und dennoch leben sie so, als hätte die neue Zeit die Realitäten etwas verdreht: Ja, das sind immer noch diese Gruppen, denen man Beitritt, um stundenlang dummes Zeug zu verbreiten, vom Urlaub zu berichten oder sonstige Nichtigkeiten von sich zu geben: Gruppenchats.

Gut für alle, die so ähnlich leben oder um Himmels willen so nicht leben wollen (so wie ich). Gut, vielleicht passe ich nicht mehr in die Zeit. Gut möglich, dass viele von euch mich als „zu abgeklärt“ wahrnehmen (bin ich keinesfalls).

Leben mit dem Netz, aber ohne dessen Netzwerke?

Ich lebe ohne Gruppenchats und (fast) ohne „soziale Netzwerke“, die in Wahrheit als Dreckschleudern missbraucht werden und von denen nahezu alle irgendwie mit Störern durchsetzt sind.

Falls du eine Suchmaschine benutzt: Du findest zunächst alles über alles, was den Webseiteninhabern Geld einbringt. Wenn du weiter buddelst, bekommst du vielleicht Informationen, und du kannst wirklich froh darüber sein, wenn sie halbwegs stimmen. Zum Kern kommst du selten und nur mit Tricks.

Klar habe ich einen Vorteil vom Internet. Aber ohne meine innere Bibliothek und ein paar alte Wälzer wäre ich aufgeschmissen.

Geld machen mit Gefühlen?

Wussten ihr, dass sich noch vor 50 Jahren kaum jemand für Gefühle interessierte? Und heute dröhnen mir viele die Ohren voll, wie wichtig das Thema ist. Vorausgesetzt, man kann daran verdienen. Dann ist alles schön, nicht wahr?

Bleibt die Frage: Für wen schreibe ich eigentlich, wenn da draußen im Netz eine Kunstwelt entsteht, mit der die Menschen einen erheblichen Teil ihrer Lebenszeit vergeuden? Für gebildete Menschen über 60? Oder für, solche, die es noch wagen, eigene Meinungen zu haben und nicht den werbenden Rattenfängern nachlaufen?

Nein, nein – nichts gegen die Jugend … sondern gegen die Lautschreier ohne wirklichen Halt. Ich hoffe, dass sie in der der Minderheit sind und bleiben.

Die Grundfrage bleibt: Für wen schreibe ich eigentlich?

Ja, wenn ich das nur wüsste …