Warum ist der Partner Nummer 38 der Beste?
Warum ist der Partner Nummer 38 der Beste? Diese Frage ist so albern, dass ich sie zuerst überlesen habe. Aber dann lief mir eine der vielen „irgendwo abgeschriebenen“ Behauptungen über den Weg:
Ja, das tat er. Und andere auch. Ein Name ist Dr. Gihan Marasingha, der schlicht und einfach sagte, dass der Partner Nummer 38 der Beste sein muss.
Schon zuvor hatte jemand das Gleiche behauptet, nur hatte er eine andere Rechnung aufgemacht: Dieser nahm an, dass die aktuelle Partnersuche zwischen dem 18 und dem 40 Lebensjahr stattfände. Daraus errechnete er ein statistisches Alter von 26,1 Jahren.
Wer nun verwirrt ist – ich war es auch. Warum die „Nummer 38“?
Und warum ist es nun "Nummer 38"?
Ganz einfach: weil dies der Moment ist, in dem am wahrscheinlichsten aus 100 Dates eines „klappt“.
Wie bitte? Stellen wir uns mal ganz dumm.
Und rechnen wir mit 96 Dates, das ist einfacher, weil wir dann auf acht Jahre zu je 12 Dates kämen. Wir landen dann etwas beim 39 Date - oder im 35. Monat, also gegen Ende des dritten Jahres.
Nun wollen wir etwas auf die Tube drücken. Bei zwei monatlichen Dates wären es vier Jahre, und der Erfolg würde sich etwa nach 18 Monate einstellen.
Und nun der Turbogang: Bei vier Dates im Monat (kann man durchaus schaffen) und zwei Jahren Zeit wären wir bei 9 Monaten, bis sich der Erfolg einstellt. Zwei Jahre sind dabei ziemlich genau der Zeitrahmen, den die Dating-Branche als „notwendig“ ansieht.
Und was bedeutet das?
In Wahrheit ist die Formel ungeeignet für die Partnersuche
Genau genommen: Die Formel bedeutet gar nichts. Denn die Theorie stimmt nur dann, wenn alle Menschen von den gleichen Voraussetzungen ausgehen. Und die wären:
1. Die Anzahl der verfügbaren Menschen bleibt konstant, stiegt oder unterliegt anderen bekannten Gesetzmäßigkeiten.
2. Alle handeln ähnlich, und alle verstehen den „optimalen Zeitpunkt“ ähnlich.
3. Die Person, von der die Rede ist, hat die „freie Auswahl, das heißt, sie muss nicht darauf achten, was der andere Teil beabsichtigt.
Es bedeutet also wirklich – gar nichts.
Interessanter ist da schon die Kurve der Chancen. Laut der Theorie steigt sie bei den zehn Ereignissen (Dates) schon auf nahezu 25 Prozent, bei zwanzig Dates schon auf über 30 Prozent, und bei etwa 40 Prozent fällt sie ab.
Das Ganze hat also mit dem 38. Date gar nicht zu tun. Wer sich realistisch vornimmt, in den nächste zwei Jahren 25 Dates zu haben, landet etwa beim neunten Date als „größtmöglichem Erfolg“.
Und ohne Mathematik?
Das Phänomen ist nicht nur aus der Mathematik bekannt. Es wird auch ohne Mathematik verständlich, und zwar so:
1. Um etwas Neues zu erproben, benötigt man in der Regel einige Versuche.
2. Mit jedem dieser Versuche lernt man, seine Möglichkeiten und Grenzen zu finden.
3. Ab einer Anzahl von Dates, die je nach Persönlichkeit unterschiedlich sein kann, kennt man diese Kriterien – und findet eine(n) passende(n) Partner(in).
4. Je mehr Dates man noch eingeht, wenn der Höhepunkt der Suche überschritten wird, umso weniger Chancen hat man, weil man einen Teil der „wirklich infrage kommenden Personen“ bereits abgelehnt hat.
5. In nahezu allen Modellen ist der „Rückgriff“ versperrt. Das heißt: Einmal abgelehnt ist immer abgelehnt.
Um noch einmal auf das „mathematische Modell“ zurückzukommen: Zwischen den Begegnungen von 40 Prozent und 60 Prozent ist noch etwas „Luft“, danach fällt die Kurve rapide ab.
Letzte Gedanken zu deinen persönlichen Erfolgen ...
Die entspricht wieder der Realität. Nahezu jeder, der mehr als zwölf Dates benötigte, fragt sich nach dem Sinn seiner Vorgehensweise. Bei 24 Dates wird alles schon zur Routine, und das eigentliche Ziel, die Partnerschaft, entschwindet am Horizont. Und noch mehr Dates? Ich denke: Es ist unökonomisch. Wenn es bei dir so ist: Versuche, einen anderen Weg zu gehen.
Quellen:
Chiemgau24 für die Frösche.
Original mit der entsprechenden Grafik: Daily Mail.
Medium für die Behauptung, in welchem Alter der richtige Zeitpunkt ist.
Liebesformel gefunden: „Person 38“ macht glücklich – 37 „Frösche“ muss man davor küssen, berechnet Mathematiker …
Ja, das tat er. Und andere auch. Ein Name ist Dr. Gihan Marasingha, der schlicht und einfach sagte, dass der Partner Nummer 38 der Beste sein muss.
Schon zuvor hatte jemand das Gleiche behauptet, nur hatte er eine andere Rechnung aufgemacht: Dieser nahm an, dass die aktuelle Partnersuche zwischen dem 18 und dem 40 Lebensjahr stattfände. Daraus errechnete er ein statistisches Alter von 26,1 Jahren.
Wer nun verwirrt ist – ich war es auch. Warum die „Nummer 38“?
Und warum ist es nun "Nummer 38"?
Ganz einfach: weil dies der Moment ist, in dem am wahrscheinlichsten aus 100 Dates eines „klappt“.
Wie bitte? Stellen wir uns mal ganz dumm.
Und rechnen wir mit 96 Dates, das ist einfacher, weil wir dann auf acht Jahre zu je 12 Dates kämen. Wir landen dann etwas beim 39 Date - oder im 35. Monat, also gegen Ende des dritten Jahres.
Nun wollen wir etwas auf die Tube drücken. Bei zwei monatlichen Dates wären es vier Jahre, und der Erfolg würde sich etwa nach 18 Monate einstellen.
Und nun der Turbogang: Bei vier Dates im Monat (kann man durchaus schaffen) und zwei Jahren Zeit wären wir bei 9 Monaten, bis sich der Erfolg einstellt. Zwei Jahre sind dabei ziemlich genau der Zeitrahmen, den die Dating-Branche als „notwendig“ ansieht.
Und was bedeutet das?
In Wahrheit ist die Formel ungeeignet für die Partnersuche
Genau genommen: Die Formel bedeutet gar nichts. Denn die Theorie stimmt nur dann, wenn alle Menschen von den gleichen Voraussetzungen ausgehen. Und die wären:
1. Die Anzahl der verfügbaren Menschen bleibt konstant, stiegt oder unterliegt anderen bekannten Gesetzmäßigkeiten.
2. Alle handeln ähnlich, und alle verstehen den „optimalen Zeitpunkt“ ähnlich.
3. Die Person, von der die Rede ist, hat die „freie Auswahl, das heißt, sie muss nicht darauf achten, was der andere Teil beabsichtigt.
Es bedeutet also wirklich – gar nichts.
Interessanter ist da schon die Kurve der Chancen. Laut der Theorie steigt sie bei den zehn Ereignissen (Dates) schon auf nahezu 25 Prozent, bei zwanzig Dates schon auf über 30 Prozent, und bei etwa 40 Prozent fällt sie ab.
Das Ganze hat also mit dem 38. Date gar nicht zu tun. Wer sich realistisch vornimmt, in den nächste zwei Jahren 25 Dates zu haben, landet etwa beim neunten Date als „größtmöglichem Erfolg“.
Und ohne Mathematik?
Das Phänomen ist nicht nur aus der Mathematik bekannt. Es wird auch ohne Mathematik verständlich, und zwar so:
1. Um etwas Neues zu erproben, benötigt man in der Regel einige Versuche.
2. Mit jedem dieser Versuche lernt man, seine Möglichkeiten und Grenzen zu finden.
3. Ab einer Anzahl von Dates, die je nach Persönlichkeit unterschiedlich sein kann, kennt man diese Kriterien – und findet eine(n) passende(n) Partner(in).
4. Je mehr Dates man noch eingeht, wenn der Höhepunkt der Suche überschritten wird, umso weniger Chancen hat man, weil man einen Teil der „wirklich infrage kommenden Personen“ bereits abgelehnt hat.
5. In nahezu allen Modellen ist der „Rückgriff“ versperrt. Das heißt: Einmal abgelehnt ist immer abgelehnt.
Um noch einmal auf das „mathematische Modell“ zurückzukommen: Zwischen den Begegnungen von 40 Prozent und 60 Prozent ist noch etwas „Luft“, danach fällt die Kurve rapide ab.
Letzte Gedanken zu deinen persönlichen Erfolgen ...
Die entspricht wieder der Realität. Nahezu jeder, der mehr als zwölf Dates benötigte, fragt sich nach dem Sinn seiner Vorgehensweise. Bei 24 Dates wird alles schon zur Routine, und das eigentliche Ziel, die Partnerschaft, entschwindet am Horizont. Und noch mehr Dates? Ich denke: Es ist unökonomisch. Wenn es bei dir so ist: Versuche, einen anderen Weg zu gehen.
Quellen:
Chiemgau24 für die Frösche.
Original mit der entsprechenden Grafik: Daily Mail.
Medium für die Behauptung, in welchem Alter der richtige Zeitpunkt ist.