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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Woche: Gefühle, Weihnachten und allerlei Unsinn über die Liebe

Diese Woche endet erst mit dem Sonntag, und der heißt hierzulande „Weihnachten“. Immerhin ist morgen so etwas Ähnliches wie Weihnachten, nämlich der „Heilige Abend“ und damit die „Bescherung“. Dies veranlasste mich gestern, etwas über Weihnachten zu schreiben. Ich denke, dass wir uns weder zu den „Guten“ zählen müssen noch zu den „Bösen“ – es reichte mir schon, wenn alle die Menschenrechte einhalten würden.

Hört auf, über die Liebe Unsinn zu verbreiten

Seit vielen Jahren kämpfe ich gegen das einseitige, oft dumme Geschwätz über die Liebe. An ihm sind alle beteiligt – Stammtische, soziale Netzwerke, aber eben auch Wissenschaftler. Populistischer Ramsch wird dann hochstilisiert zur „vorherrschenden Theorie“, und wo immer das Wort Psycho fällt, erstarren die Menschen vor Ehrfurcht, statt ihren Verstand zu nutzen. Und weil ich gerade dabei bin: Nein, es gibt keine sensationelle neue Theorie über unser Gefühlsleben, und auch die Dreieckstheorie der Liebe hat Staub angesetzt.

Die Inflation der Gefühle - und die Unfähigkeit, sie zu beschreiben

Apropos Gefühle: Sie werden umso mehr verfälscht, je häufiger darüber geschrieben wird. Es lohnt sich, Texte im Internet nachzulesen: Die meisten der dort beschriebenen „Gefühle“ sind gar keine, sondern Stimmungen oder Empfindungen. Und oftmals wird ihre Rolle stark überschätzt. Wir haben versucht, einmal zu überprüfen, ob jemand im Internet erklären kann, wie sich „Sex anfühlt“. Zunächst wurde deutlich, wie viele Autoren sich um die Antwort herumdrücken – und dann, wie wenig „plastisch“ die vorhandenen Antworten klangen. Wer mehr über Gefühle nachlesen will und an Fakten interessiert ist - bei sehpferd finden sich klare Gedanken dazu.

Märchenhafte Vorstellungen von Liebe

Manche Autoren werden gar märchenhaft: Sich über Avatare zu begegnen, ist angeblich besser als direkte Kontakte aufzunehmen. Denn dabei entsteht dann die bevorzugte „digitale Intimität“. Sonst noch Fragen? Wundert sich jemand darüber, dass Fake News oder die Falschmünzer der Querdenker-Szene so viel Erfolg haben?

Auch die Zukunft der Liebe wird im Licht der Presse märchenhaft: Da werden Trends für 2023 vorhergesagt, die die Psycho-Branche schon seit Monaten herauströtet. Alles wird tiefer, inniger, nachhaltiger und neuerdings auch „ganzheitlicher“. Der „ganzheitliche Ansatz“ – erweist sich am Ende als ein esoterischer Eintopf.

Versöhnlich mit jenen, die guten Willens sind - und Weihnachtswünsche

Könnte ich nicht zu Weihnachten etwas versöhnlicher sein? Ich bin es schon, wirklich. Aber nur mit jenen, die guten Willens sind. Und so viel kann ich euch sagen: Wer an sich selbst glaubt und mit Vernunft und Tatkraft auf die Suche nach Liebe geht, der findet sie auch.

Ich wünsche jedem von euch, Weihnachten ohne Tränen zu überstehen. Und jenen, die in glücklicher Zweisamkeit leben, wünsche ich, dass dieses Glück bis ins neue Jahr anhält – und möglichst darüber hinaus.

Findelsatire - digitale Intimität

Komm einfach durch den Bildschirm ... dass amüsieren wir uns im Wald
Partnersuche ist nicht einfach - das wissen alle, die sich in „modernen Zeiten“ aufgemacht haben, um das passende Gegenüber fürs Leben zu finden. Man such nach emotionalen Übereinstimmungen, passendem Alter, praktischen Fähigkeiten und sozialer Ähnlichkeit. Und natürlich - nach kurzen Wegen zum Partner.

Doch nun las ich: Der kürzeste Weg zu einem fernen Partner führt über eine Art Utopia. Besser als echte, unmittelbare Kommunikation mit dem Partner von Angesicht zu Angesicht sei nämlich, Avatare einzusetzen. Die nämlich würden dem User die ganze Welt erschließen. Und sie könnten dazu beitragen, „den Schwerpunkt auf Kommunikation und digitale Intimität vor der persönlichen Entdeckung zu legen.“ (1)

Und wer verbirgt sich hinter dem Avatar? Ein Mann, eine Frau, ein „Diverse“? Oder vielleicht ein Animateur? Vielleicht gar ein Chatbot, der möglicherweise einen höheren „maschinellen IQ“ hat als der Benutzer?

Himmels - entweder diese Benutzer haben einen ausgeprägten Spieltrieb oder sie sind zu blöd für die Realität - was ja auch vorkommen soll.

(1) Das Zitat wird sinngemäß in mehreren PR-Artikeln für Cyberspace-Plattformen verwendet. Die NZZ analysierte kürzlich, welche Gefahren diese virtuellen Welten beinhalten.

Bild des Avatars: Liebsverlag-Archiv