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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Ist SM noch "BDSM" oder nur eine andere Art, Sinnlichkeit zu spüren?

Das Ende des Spiels ...
Man schrieb das Jahr 2011. Aus einem mäßigen Versuch, eine neue, etwas mit „Aua“ angereicherte Cinderella-Geschichte zu schreiben, wurde ein Bestseller.

Dieser löste kurz drauf eine kleine Revolution aus, die niemand erwartet hatte. Eine sexuelle Nischen-Praktik drang über das Lesen in Geist und Körper von Frauen in „mittleren Jahren“ ein.

Das völlige Umdenken - die Meinungen über SM

Eigenartig daran war, dass das Buch nicht einmal annähend zutreffend schilderte, wie „so etwas“ funktionieren konnte. Doch noch bemerkenswerter war die Tatsache, dass daraufhin in der gesamten westlichen Welt ein Umdenken einsetzte. BDSM - oder das, was die Leser dafür hielten, wurde zu einer erregenden, aber nicht mehr ungewöhnlichen Praxis in Realität und Fantasie. Kurze Zeit später zog auch die „offizielle“ Wissenschaft nach: Aus einer Perversion wurde nach und nach eine neue Art, die Sinnlichkeit zu erleben.

Gewinner und Verlierer

Eindeutige Gewinner waren neben den Buchhändlern auch die Erotik-Shops. Sie hatten zwar schon immer das nötige „Zubehör“ im Programm. Doch nun gab es einen größeren Kundenkreis: SM-Starterkits wurden angeboten - meist von fragwürdiger Qualität.

Als Verlierer galten bald jene, die bisher die „Hoheit“ über die SM-Szene hatten, weil ihre „Expertisen“ kaum noch gefragt waren. Kurz: Ihre Meinungen sind zwar weiterhin im Internet zu lesen, aber ihr Exklusivanspruch ist dahin.

Seither sind 13 Jahre vergangen. Da die meisten der Lüste inzwischen in das Liebesspiel der Paare, ja sogar gelegentlich sogar in die Partnersuche eingegangen sind, ist die Realität schwammig und damit undurchschaubar geworden.

Was blieb von der Revolution im Denken?

Wobei wir mit der Frage enden: Sind die Aktivitäten und Ideen von D/S (SM) nun wirklich in den Schlafzimmern der Paare angekommen? Und wenn ja, was haben die Paare übernommen? Folgen sie den „Shades Of Grey“, nehmen sie eher pornografische Schriften und Filme als Vorbild, oder haben sie ihre eignen Methoden entwickelt, um einander derartige Lüste zu schenken?

Die Redaktion ist gespannt auf Antworten. Wenn sie an unsere E-Mail-Adresse gehen, werden sie als „anonyme Beiträge“ behandelt.

Ja . und wir haben auch private Beschreibungen gehört und gelesen. Doch wie hoch ist ihr Wahrheitsgehalt? Kannst DU einen Beitrag dazu leisten?

Hinweis: Wir verwenden BDSM, SM und D/S, im Volksmund auch "Sadomaso", als identische Begriffe, was von Puristen möglicherweise bedauert wird. Die Begriffe haben sich allerdings inzwischen gewandelt, sodass sie überwiegend für Rollenspiele mit "Dominanz und Unterwerfung" stehen, in der englischen Abkürzung also D/S.

Klare Worte zur Partnersuche vom Psychotherapeuten - mit einem Wermutstropfen

Im Grunde kann man jedem Satz zustimmen, den Dr. Wolfgang Krüger aus psychologischer Sicht gegenüber RTL äußerte. Grob gesprochen, basieren die Ideen auf „erkenne dich selbst und wisse, was du willst.“ Das ist mit Sicherheit richtig, auch wenn der Autor lediglich das sagt, was auch andere konservative Menschen raten würden. Das mag zum Teil daran liegen, dass er deutlich älter ist als die neuen Autorinnen und Autoren der Generation „Y“ und „Z“. Die Letztgenannten,sind deutlich „näher am Ball“- sprich: Sie stehen dem Alltag näher.

Was allerdings an seinem Beitrag erheblich stört, ist diese Behauptung (Redaktion RTL):

Der Psychotherapeut erklärt – ob Sie es glauben oder nicht: Wir sind tatsächlich zu anspruchslos! „Dahinter steckt meist eine zu große Angst, eine zu große Überwindung“, sagt er.

Sagt er. Sagen kann man viel. Und „wir“ ist ohnehin schnell gesagt. Aber bevor man die Begriffe „Ansprüche“ und „Wünsche“ miteinander verwechselt, sollte man noch einmal innehalten.

Im Grunde ist es der Hauptfehler der Suchenden, sich selbst als zu „großartig“ einzuschätzen. Das weiß natürlich auch der Psychotherapeut und korrigiert sich ein paar Sätze später:

Am Ende werden Sie zwar einige Kompromisse machen müssen, aber Sie müssen ja zunächst einmal wissen, was Sie überhaupt suchen.

Na denn ... Nichts Neues auf dem Markt der Meinungen.

Zitate: RTL.

Fragwürdige Informationen und neue, brauchbare Bücher über Dating

Das kennenlernen in der Generation "Z" - ganz anders als bisher?
Am Ostermontag fand ich einige Artikel von Leuten, die sich „Journalisten“ nennen, aber eher dem Populismus als der Recherche verpflichtet sind. Oftmals schreiben sie über Meinungen, die sie merkwürdigerweise als „wissenschaftlich“ einstufen – das nennen sie dann „laut Studie“.

Manchmal verbergen sich hinter den Wissenschaftlern tatsächlich – Wissenschaftler. Nur, dass sie in erster Linie ihren Herrchen und Frauchen verpflichtet sind, nämlich Dating-Anbietern. Kürzlich lieferte eine Agentur sogar die „Zeugen für den Erfolg“ mit. Es handelte sich um Seitenspringerinnen und von dem Glück, das sie „dabei“ empfanden. Dabei wurde die Dating-Agentur im Artikel mehrfach genannt. Ich nenne sie nicht.

Zwölf Fehler beim Online-Dating - eine Wundertüte

Als dpa-Meldung entpuppte sich eine in manchen Variationen verbreitete Meldung, die von „Zwölf Fehlern beim Online Dating“ spricht. Dreht man sie um, müssten ans sich zwölf Tugenden daraus werden. Tatsächlich enthält der Artikel einige Wahrheiten – doch alle sind bekannt und letztlich wurden alle mehrfach von nahezu jeder schreibenden Person durchgekaut.

Der Grund für den neuen Artikel ist offenkundig Veröffentlichungen von Pia Kabitzsch, Markus Dobler und Guido Gebauer.

Warum neue Dating-Ratgeber gefragt sind

Moderne Dating-Ratgeber sind in letzter Zeit wieder sehr gefragt, weil die ursprünglich bedeutenden Autorinnen und Autoren (was auch mich betrifft) nicht mehr so recht ins „App-Zeitalter“ passen.

Wer sind die Autorinnen/Autoren?

Die 1989 geborene Nasanin Kamani schrieb „Date Education“, und die nunmehr hervorgehobene, 1990 geborene Pia Kabitzsch schrieb im gleichen Jahr „It’s A Date“. Beide sind Psychologinnen mit Dating-Erfahrung. Guido F. Gebauer (1971 geboren) ist Psychologe, bekannt als Gründer von „Gleichklang“ gehört also eher zu den mittleren Jahrgängen und schrieb „A Perfect Match?“ Markus Dobler ist nach Eigenangaben Ghostwriter für Partnersuchende.

Und was empfehle ich der Generation "Z"?

Ich selbst neige inzwischen dazu, jüngere, nicht populistisch auftretende Autorinnen und Autoren zu empfehlen. Sie haben einen deutlich besseren Überblick über die „Generation Z“ – und ich sage dies, obgleich sich an den Grundsätzen der Partnersuche kaum etwas verändert hat. Das war (und ist) auch der Grund, warum ich aus persönlicher Sicht weiterhin „Date Education“ empfehle (1). Die vielen englischen Titel sollten euch nicht stören – wer sich an die Generation „Z“ wendet, hat damit offenbar Erfolg.

(1) Hinweis: Ich bin weder der empfohlenen Autorin noch dem Verlag in irgendeiner Weise verpflichtet und erhalte keine Zuwendungen durch meine Empfehlung.

Warum Qualität? Geil werden sie doch sowieso!

Erregung contra Handlung - muss erotische Literatur "aufgeilen"?
Erotik zu schreiben, ist nicht einfach. Aber wahrhaftig noch schwieriger scheint es zu sein, erotische Szenen in einer ganz gewöhnlichen Novelle oder einen Roman einzubauen. Vielleicht erinnert ihr euch an das Zitat (1):

In einer guten erotischen Szene dreht es sich immer um Sex und noch um etwas anderes.

Tatsächlich ist es allerdings so: Diejenigen, die „nur“ über Sex schreiben, reihen zumeist verschiedene Arten zu vögeln aneinander – alles andere ist für sie belanglos. Und diejenigen, die das Schreiben erst nehmen, bringen nicht einmal die Worte zu Papier, die ihre Protagonisten beim Vögeln benutzen.

Das Dilemma, indem ein Autor üblicherweise steckt, der Menschen „anmachen“ will, beschreibt eine unter mehreren Pseudonymen schreibende Autorin von E-Books wie folgt (2):

Du musst dich gedanklich auf eine bestimmte Ebene begeben. (Dann) … musst du in der Lage sein, Menschen allein mit deinen Worten zu erregen, und dies in einer Welt, in der überwältigende Bilder überall erhältlich sind.

Das Tempo deiner Erzählung muss viel genauer beachtet werden als bei den meisten anderen Erzählformen. Es gilt, die Hitze zu steigern, aber das darf nicht zulange dauern. Du gibst dem Leser einen gewaltigen Höhepunkt und dann endet alles glücklich.

Du musst deinen Leser(innen) genau das geben, was sie in der Nische oder von der Abweichung erwarten, aber ihnen gleichzeitig noch etwas anderes anbieten. Also alle gängigen klischeehaften Vorstellungen bedienen, und dir zusätzlich etwas besonders einfallen lassen, um sie an deine Worte zu fesseln.


(Um den Text verständlicher zu machen, der sich ausschließlich an Autorinnen und Autoren wendet, wurden einige Sätze ergänzt.)

Erfolg nur bei kalkulierter Geilheit?

Wir könnten uns fragen, ob das wirklich so sein muss – aber die meisten Erotik-Autoren, gleich, ob weiblich oder männlich, haben den schnellen Erfolg im Sinn. Und dieser entsteht hauptsächlich dadurch, dass sich die Leserin oder der Leser auf den Text einlässt. Ist dies der Fall, dann steigt meist auch die sexuelle Erregung, während das Interesse an der Story nachlässt. Also denkt manche Schreiberin und mancher Schreiber: „Warum sollte ich mich mit der Handlung, den Gedanken oder den Gefühlen abmühen? Geil werden die doch sowieso!“

Irgendwie sind alle Autorinnen Autoren in diesem Dilemma gefangen.

Es gibt ein paar Plots, die fast sicher zum Erfolg führen – aber bei jedem weiß man, wie er enden wird. Und die Gefühle sind nahezu immer eine Art „Abfallprodukt“, das nicht einmal glaubwürdig zu Papier gebracht werden dürfen, denn „echte“ menschliche Gefühle sind selten eindeutig. Und schon deswegen wird das Nachdenken über das Geschehen ausgeblendet.

Seht ihr das alles als Herausforderung? Dann wäre ich froh, von euch zu lesen.

Zitate:
(1) Erotik schreiben (New York, 2002)
(2) Die Quelle ist der Redaktion bekannt, wir können aber nicht dorthin verlinken.

Bücher für die Liebe

Bücher für die Liebe - zur Bestätigung des Bildungsbürgertums?

Die Promotion hat begonnen: Das „Buch für mehr Liebe“ ist heraus. Wer, wie ich, das Blog von PARSHIP jahrelang verfolgt hat, aus dem das Buch entstanden ist, bleibt skeptisch: Liebe ist wesentlich vielschichtiger als das, das was die Autoren, die PARSHIP sich ausgesucht hat, darunter verstehen. Zwar gibt der Online-Datin-Experte Eric Hegmann, den auch ich sehr schätze, den Herausgeber - aber die Erfahrung mit dem Blog lehrte mich, kritisch gegenüber den Aussagen der übrigen Autorinnen und Autoren zu sien.

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Verständlich ist es schon: Die bürgerliche Mittelschicht folgt dem Gedanken, dass eine gute Ehe vor allem harmonisch sein sollte. In der logischen Kette, die diesem Gedanken folgt, ist Paarberatung und Paartherapie (und gelegentlich Küchenpsychologie) das adäquate Mittel zur Vorsorge. Es bestätigt vermutlich all das, an das unser Bildungsbürgertum glaubt. Ich kenne den genauen Inhalt nicht, bin aber regelmäßiger Leser des entsprechenden Blogs, und glaube deswegen, das Buch nur bedingt empfehlen zu können.

Der Klappentext sieht es anders - (zitiert nach Amazon):

Ihnen antworten Coaches und Therapeuten, Autoren und Blogger berichten ergreifend und authentisch von ihren eigenen Erfahrungen. Sie erzählen von ihren Liebesgeschichten, von ihren Affären, von Beziehungen, die scheiterten und von Dates, aus denen mehr wurde.


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Wenn Sie wirklich etwas Modernes lesen wollen, dann empfehle ich das „Welt-Buch der Liebe“ – es ist nicht sehr aufregend, aber überaus kompetent - und es ist alles andere als einseitig, sondern überaus kontrovers. Dieses Buch gehört in jedes Bücherregal der Menschen, die sich über den neuesten Forschungsstand der Liebe informieren möchten. Dieses Buch besitze ich und empfehle es allen Menschen, die nun wirklich fast alles über die Liebe und die Suche nach Beziehungen wissen wollen.

Eine zeitgemäße Interpretation der Liebe finden Sie auch "Lexikon der Lust".