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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Heimatgetue und Weißwurst-Dating

Oh Heimat, schöne Heimat ...
Manchmal traue ich meinen Augen nach, greife mir an den Kopf und denke: 21. Jahrhundert?

Ich muss ein paar Jahrhunderte zurückgehen, in eine Zeit, in der man noch Postkutsche fuhr, um diesen Satz zu verstehen:

Dahinter steht die Frage: Ist das jemand von denen oder von uns? Im letzteren Fall kann ich besser kommunizieren, und das Risiko, abgelehnt zu werden, ist geringer.

Es geht um Bayern - und da uns aus Film, Funk und Fernsehen bekannt ist, dass die Menschen dort kein Deutsch sprechen, wird uns auch klar, wie groß das Risiko ist,andernorts abgelehnt zu werden. „Du nix deutsch, du Bayer!“

Da kann man dann auch den Satz verstehen: „Im eigenen Land, zum Beispiel in Bayern, fühlt man sich wohler.

Oh ja, die Heimat ... Alpen, Jodeln, Lederhosen, Weißwurst, Dirndl ... ist das „Fensterln“ eigentlich noch aktuell?

Ach ja, und: Man benötigt keinen Pass, um von Bayern nach Deutschland zu reisen - nur, falls ihr doch mal versuchen wollt, woanders zu suchen als im Heimatland.

Und ja, da gibt es Zahlen aus den USA, dort wo die Colts tief hängen und bekanntlich auch Software hergestellt wird. Da haben Wissenschaftler festgestellt, dass Texaner lieber Texanerinnen treffen. Und doch wieder nee, denn

In Kansas, Nebraska, Missouri und Arkansas waren Vorbehalte gegenüber Nachbarstaaten geringer, vielleicht weil man in diesen dünn besiedelten Regionen froh sein muss, überhaupt jemanden zu finden.
Na denn ... vielleicht schafft es ja auch eine heimattreue Bayerin einmal nach Baden-Württemberg oder Thüringen. Gutes Deutsch ist in Baden-Württemberg ja ebenfalls nicht gefragt, und in manchen Grenzregionen zu Bayer ist Thüringen ja ebenfalls recht dünn besiedelt.

Zitate aus der Süddeutschen, die dies keinesfalls für eine Satire hielt - ich schon. Das Bild stammt allerdings aus Österreich.

Ein Plädoyer, Angehörige fremder Kulturen zu tolerieren

Integrationskurse für bayrische (und andere) Migranten
Sollen wir Obergrenzen festlegen für die Fremden, die ständig bei uns einwandern? Für die Migration von Bayern, Badenern und Schwaben beispielsweise? Menschen, die weder die deutsche Sprache beherrschen noch denselben kulturellen Hintergrund haben?

Nein, nein: Wir sollten sie tolerieren, wirklich. Was wäre der Luxuskarossenbau ohne Schwaben und Bayern? Wie würden wir jemals ohne deren Produkte auskommen? Da müsste man ja glatt – auf Wolfsburg ausweichen. Freilich: Nehmen wir mal die Integration. Man kann doch von einem Schwaben oder Bayern nicht erwarten, deutsch zu sprechen. Das würde glatt seine kulturelle Identität verletzen. Von einem Badener mal ganz abgesehen. Der spricht Alemannisch, und das versteht außerhalb des Südwestzipfels keine Sau.

Nein, nein, kulturelle Identität verlangt, um mal auf Bayern zu kommen, Lederhosen und Lodenkleidung. Im restlichen Deutschland sieht das so aus, als sei gerade Trachtenvereinsfest, egal, wie „modisch“ die Loden aufgemotzt sind. Und dennoch: Nein, ich bin gegen das Lederhosen- und Lodenverbot in der Öffentlichkeit. Sollen sich die Gebirgsjodler doch lächerlich machen.

Sehen wir es mal so: Die aufreizende Dirndl-Mode ist nicht nur bei den Deerns, sondern auch bei „gestandenen“ bayrischen Damen hochgelobt und äußert beliebt. Und sie könnte, trotz der offenkundigen Werbung für runde, halb nackte Brüste, doch geduldet werden, nicht wahr?

Schwierig wird dien Sache natürlich wegen des Bildes der Deutschen im Ausland. Dort könnte man denken, alle Menschen sähen hier so aufreizend oder furchterregend aus und niemand spräche in Deutschland deutsch. Und alle würden nicht als Bier saufen, auf dem die Etiketten bayrischer Brauereien kleben. Und nein. Wir feiern nicht den ganzen Herbst Oktoberfest. Wirklich nicht.

Sehen Sie – und dennoch plädiere ich für Toleranz gegenüber Bayern, Badenern, Schwaben und – natürlich auch Sachsen. Wir schaffen das,, diese fremden und bisweilen befremdlichen Kulturen zu integrieren, auch wenn es uns viel Mühe macht und unendliche Geduld abverlangt.