Einander die Bedürfnisse erfüllen - die perfekte Beziehung?
Ein gewisser John Van Epp, offenbar Professor, Ex-Seelsorger und auch ausreichend populär, schreibt Bücher. Und in einem seiner Bücher gibt er uns mit:
Sicher ein guter Spruch für das Poesiealbum, und er macht sich auch hübsch, wenn man über die Liebe schreibt und gerne jemanden zitieren möchte.
Doch wie sieht die Praxis der Beziehungssuche aus?
Die Menschen kommen heute beladen mit Bedürfnissen, Wünschen oder gar Ansprüchen daher, wenn sie auf Beziehungssuche sind. Eigentlich müssten sie wissen, dass dies Gift für einen Beziehungswunsch ist. Aber sie haben Einflüsterer, die ihnen sagen, dass es ihr Menschenrecht ist, viel zu verlangen. Merkwürdigerweise wissen die meisten kaum, was sie anbieten können.
Das ist die eine Seite dieser fragwürdigen Medaille.
Die andere Seite ist fast noch unbrauchbarer: Selbst bei gutem Willen können wir nicht mehr „alle“ Bedürfnisse des anderen erfüllen. Einen großen Teil erfüllt er (sie) sich selbst, einen Teil bedienen die jeweiligen Ehe- oder Lebenspartner, und dennoch bleibt immer ein Teil, den nur „andere“ erfüllen können.
Zurück ins 19. Jahrhundert?
Ich fürchte, wie müssen uns klar darüber werden, dass es die „perfekte Symbiose“ in der Ehe nicht mehr gibt. Sie mag in klerikalen oder andere auf konservatives Verhalten ausgerichteten Kreisen noch ein Wunschbild sein. Und wenn wir genau hinsehen, erfordert diese Art von Beziehungen eine soziale Umgebung, die eher dem 19. als dem 21. Jahrhundert entspricht.
Denn das Ideal, sich „gegenseitig die Bedürfnisse zu erfüllen“ bedeutet in der Praxis oft, dass einer der Beteiligten viele Bedürfnisse hat, die der andere erfüllen soll. Doch jene (oder jener) andere wird dies nur können, wenn er selber mit wenig Bedürfnissen in die Beziehung hineingegangen ist.
Wünsche statt Bedürfnisse und Ansprüche
Was es noch zu sagen gäbe? Oh, sprecht doch bitte davon, dass ihr Wünsche habt. Dann können sich andere überlegen, ob sie bereit und in der Lage sind, diese zu erfüllen.
Zitat nach einem Artikel von "Alexa V.S.", Internet-Autorin.
Die Forschung hat herausgefunden, dass befriedigende Beziehungen durch eine einfache Formel gekennzeichnet sind: Zwei Menschen erfüllen gegenseitig die Bedürfnisse des anderen.
Sicher ein guter Spruch für das Poesiealbum, und er macht sich auch hübsch, wenn man über die Liebe schreibt und gerne jemanden zitieren möchte.
Doch wie sieht die Praxis der Beziehungssuche aus?
Die Menschen kommen heute beladen mit Bedürfnissen, Wünschen oder gar Ansprüchen daher, wenn sie auf Beziehungssuche sind. Eigentlich müssten sie wissen, dass dies Gift für einen Beziehungswunsch ist. Aber sie haben Einflüsterer, die ihnen sagen, dass es ihr Menschenrecht ist, viel zu verlangen. Merkwürdigerweise wissen die meisten kaum, was sie anbieten können.
Das ist die eine Seite dieser fragwürdigen Medaille.
Die andere Seite ist fast noch unbrauchbarer: Selbst bei gutem Willen können wir nicht mehr „alle“ Bedürfnisse des anderen erfüllen. Einen großen Teil erfüllt er (sie) sich selbst, einen Teil bedienen die jeweiligen Ehe- oder Lebenspartner, und dennoch bleibt immer ein Teil, den nur „andere“ erfüllen können.
Zurück ins 19. Jahrhundert?
Ich fürchte, wie müssen uns klar darüber werden, dass es die „perfekte Symbiose“ in der Ehe nicht mehr gibt. Sie mag in klerikalen oder andere auf konservatives Verhalten ausgerichteten Kreisen noch ein Wunschbild sein. Und wenn wir genau hinsehen, erfordert diese Art von Beziehungen eine soziale Umgebung, die eher dem 19. als dem 21. Jahrhundert entspricht.
Denn das Ideal, sich „gegenseitig die Bedürfnisse zu erfüllen“ bedeutet in der Praxis oft, dass einer der Beteiligten viele Bedürfnisse hat, die der andere erfüllen soll. Doch jene (oder jener) andere wird dies nur können, wenn er selber mit wenig Bedürfnissen in die Beziehung hineingegangen ist.
Wünsche statt Bedürfnisse und Ansprüche
Was es noch zu sagen gäbe? Oh, sprecht doch bitte davon, dass ihr Wünsche habt. Dann können sich andere überlegen, ob sie bereit und in der Lage sind, diese zu erfüllen.
Zitat nach einem Artikel von "Alexa V.S.", Internet-Autorin.