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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Wenn der Beruf gegen eine Beziehung spricht - und wie du das feststellst

Soldat nein, Feuerwehrmann ja? Krankenschwester Ja, Psychologin nein? Lehrer(in) niemals, Designer(in) immer?

Persönliches - wie es früher üblich war

In meinem eigenen Leben hatte ich Bekannte aus dem gesamten Spektrum der weiblichen Berufe. Ich sage „weibliche Berufe“, weil sich die Frauen in meiner Jugend nicht so sehr um ihren Beruf sorgten und noch dachten, die Zeit zwischen Schule und Heirat „irgendwie überbrücken“ zu müssen. Als ich ins „beste“ Alter kam, war das schon etwas anders.

Es gibt – und gab - immer Vorurteile. Das Berufsfeld der Frauen beschränkte sich noch in den 1960er-Jahren auf nicht-akademische Berufe, wie etwa medizinische Helferinnen, Krankenschwestern, Friseurinnen, Kontoristinnen und Verkäuferinnen. Wer Ende der 1960er-Jahre als Mädchen das Gymnasium abschloss, wurde vorzugsweise Lehrerin, seltener Ärztin, Journalistin oder Juristin.

Der Mann – und der Beruf der Frau

Einerseits wünschten sich Männer, dass der Beruf in die Beziehung hineinspielte, dann aber wieder glaubten sie, dass er für die Beziehung kontraproduktiv wäre. Die letztere Auffassung steigerte sich, als Frauen verstärkte nach anspruchsvollen Berufen oder akademischer Ausbildung strebten. Denn eine Frau, die ihren Beruf selbstbewusst ausübte, legte dieses Selbstbewusstsein ja nicht ab, wenn sie Beziehungen suchte.

Doch was ist das Problem jenseits von Selbstbewusstsein und Macht?

Wenn der Beruf zu tief in die Beziehung eindringt

Es ist sehr einfach – denn wenn jemand (nicht ausschließlich Frauen) die gleichen Kriterien am Partner abarbeitet, die auch den Beruf prägen, ist schnell Feuer unter dem Dach. Denn dann fühlt sich der Partner oder die Partnerin als Schüler(in) Student(in) oder auch als Klient(in) / Patient(in). Sobald jemand also „am Menschen arbeitet“ und seine beruflichen Qualifikationen auch auf den Partner oder die Partnerin anwendet, gibt es Zoff. Und manche Menschen reagieren sehr empfindlich, wenn man ihnen das ständige Belehren und/oder Therapieren untersagt.

Niemand ist frei von Fehlern oder "Macken"

Die Lösung ist sehr einfach – der Partner ist der Partner (oder die Partnerin die Partnerin) und eben nicht Schüler, Patient oder Klient. Und selbst dann, wenn eben dieser Partner oder diese Partnerin Anzeichen von „Symptomen“ zeigt, dann ist noch lange nicht der Zeitpunkt gekommen, sie zu benennen. Denn gewisse Abweichungen von den „Normen“, die in der Gefühlswelt gelten, hat jede Person.

Wenn du also einen selbstbewussten Menschen triffst, der „am Menschen“ arbeitet, während du eher mit Konstruktionen, Theorien, der Administration oder Programmen beschäftigt bist, dann achte genau darauf, was die andere Person fragt und wie sie fragt. Und wenn die das nicht gefällt oder du dich ausgefragt oder bevormundet fühlst, dann ist es Zeit, darüber zu reden. Falls du dich dann immer noch bedrängt fühlst oder du glaubst, „zerpflückt“ zu werden, kannst du noch versuchen, das Gespräch höflich zu beenden.

Sollte das nicht gelingen, weißt du, wer nicht dein Partner (deine Partnerin) werden sollte.

Kaum Dating-Chancen für Langweiler?

Im sozialen Miteinander muss man nicht gerade eine „Rampensau“ sein. Aber als „Langweiler“ zu gelten ist auch nicht toll. Doch wer gilt eigentlich als „Langweiler“?

Die Antwort suchten vor einiger Zeit Forscher aus England und Irland. Zunächst stellten sie fest, dass „Langweiler“ als ziemlich negativ empfunden werden. Man traut ihnen einfach nicht zu, menschliche Wärme und soziale Kompetenz zu haben. Nachdem dies gesagt ist: Wer sind sie denn nun? Welche Berufe haben sie, welche Hobbys oder welche Eigenschaften?

Manche Berufe gelten als Arbeitsfeld für Langweiler

Pech für IT-Personal (speziell solches für Datenanalysen), Steuerberater(innen) Finanzbeamte(m/f) und Buchhalter(innen). Sie alle gelten als besonders langweilig – und damit auch uninteressant als „soziale Begleiter(innen)“, wozu vor allem auch Partner(innen) gehören.

Das leidige Thema "Hobbys"

Auch Personen, die kein „Hobby“ nennen konnten, galten in den Studien als „Langweiler“ und ebenso solche, deren Beschäftigungen kaum als „Hobby“ gelten dürften, wie „gerne schlafen“, „eine Religion ausüben“ oder „Fernsehen“. Außerhalb diesen „Un-Hobbys“ wurde vor allem Humorlosigkeit oder Pessimismus genannt.

Was bedeutet dies für Dich als Partner(in)?

Ob man damit wirklich die „zugrunde liegenden psychologischen Prozesse und Folgen der Wahrnehmung“ der Menschen erhellen konnte, die andere als „langweilig“ wahrnehmen?

Wahrscheinlich schon. Viele Partnersuchende erwarten, dass ihr potenziellen Ehepartner sie „unterhalten können“. Dies wird oft in dem Satz „er/sie soll mich zum Lachen bringen können“ zum Ausdruck gebracht. Sogenannte „Langweiler“ und besonders negativ-kritische Menschen werden dies kaum schaffen.

Wie schon gesagt – es ging in der Studie darum, wie andere Menschen „Langweiler“ sehen. Ob sie sich selbst als „langweilig“ einschätzen oder wie sie ihre sozialen/emotionalen Eigenschaften bewerten, wurde nicht untersucht.

Ein Tipp für DICH

Zum Schluss noch ein Tipp von mir: Fragt eure Dating-Partner nicht nach ihren Hobbys – fragt sie stattdessen, wofür sie sich besonders interessieren. Vor allem bei Berufen, die nahezu ausschließlich mit Zahlen und Fakten zu tun haben, werdet ihr manchmal überrascht sein, welche Ergebnisse ihr erzielt.

Komplette Ergebnisse: Sagepub