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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex

Die aktuelle Sicht zum Dreier ... neu zusammengefasst von der Liebeszeitung

Alsdann - beginnen wir mit Triolen ...
Um es gleich vorwegzunehmen: Informationen über „tatsächliche existierende Triolen“ zu bekommen, ist schwierig. Wenn du als Journalist(in) fragst, woher du die nötigen Informationen bekommst, dann werden dir drei Quellen angedient:

- Die Cuckold-Szene
Und soweit damit nicht ohnehin verbunden:
- Die Swinger-Szene
- Die BDSM-Szene
Und manchmal
- Die polyamouröse Szenerie.

Wer vom Thema unbeleckt ist, dem fallen noch andere Quellen ins Haus: Einige wenige gute und nachdenkliche Betrachtungen, sei es in Artikeln oder Spielfilmen. Dann aber auch eine große Menge von Textmüll aus der Jedermann-Pornografie. Und schließlich die vielen, vielen Videos, meist über Cuckolds, dann aber auch wieder über den Klassiker „MFF“, und einige über MMF.

Bevor ich weiterschreibe, gestattet mir ein persönliches Wort: Ich beobachte und versuche, dabei möglichst wenig zu bewerten. Und ich bin weder ein Beteiligter noch erhalte ich irgendwelche Honorare, um in diesen und die folgenden Artikel Produkte, Dienstleistungen oder akademische Betrachtungen einzustreuen.

Die Fantasie überlagert die Realität - was aber ist "die Realität"?

Die Annäherung an „Dreier“ erfolgt so gut wie immer über die Fantasie. Ob „zurückhaltend“ geforscht wird oder versuchsweise „objektiv“ – immer liegt der Anteil der Fantasien wesentlich höher als der tatsächlich existierender Dreier. Die Pornografie sättigt den Hunger nach lustvollen visuellen Szenarien, meist von Männern, inzwischen aber auch von Frauen. Tatsächlich liegen diese Wunschbilder aber meilenweit neben der Realität - und dies in körperlicher, emotionaler und sozialer Hinsicht. Doch nicht nur in den üblichen „Filmchen“ fehlen die Gefühle – in den aufgeilenden Kurzgeschichten, die im Internet massenhaft über Dreier zu finden sind, eben auch.

Tauchen wir also einmal ein in das, was wir wissen könnten, wenn wir den Dreier mal neutral ansehen – sozusagen, ohne uns einzumischen. Erst ganz am Schluss der Serie fragen wir mal nach der Ethik des Dreiers.

Wir beginnen dabei mit der Fantasie.

Haben Frauen und Männer unterschiedliche erotische Fantasien?

Darf frau/man von "so etwas" träumen?
Seit Jahren versuchen Forscher, sexuelle Fantasien einzukreisen – und eine der überraschendsten Ergebnisse ist: Die geheimen Lüste weichen zwischen den Geschlechtern nicht so stark voneinander ab, wie viele von uns annehmen.

Was wissen wir?

Schon in der Studie der Universität von Quebec (1) zeigte sich, dass bei heftigen sinnlichen Gefühlen der Schwerpunkt der erträumten Lüste liegt.

Normalfall Abenteuer

Diejenigen, deren Träume nicht ohnehin von heftiger Lust getrieben sind, weichen auf den Schauplatz der Abenteuer aus. Das gilt für Frauen wie für Männer gleichermaßen, und etwas gleich häufig.

Testfall BDSM

Für viele Beobachter verblüffend war die Zahl derer, die an BDSM-Aktivitäten interessiert waren. Zwar waren es in der Summe (1) weniger Frauen als Männer, aber die Werte wichen nicht so stark ab, wie vermutet. (Männer gemittelt 54 Prozent, Frauen 42 Prozent). Dabei ergaben sich durchaus unvermutete Neigungen der Männer.

Mehr als zwei Personen

Die dritte populäre Gruppe, die Lüste mit mehr als einer zusätzlichen Person, von Dreiern bis zu Orgien, lagen bei Frauen bei 31 Prozent, wobei große Gruppen (Orgien) mit 57 Prozent die Spitze einnahmen. (1) Bei Männern war der Traum vom Mehr-Personen-Sex durchaus größer und lag bei etwa 45 Prozent, wobei Orgien (2) nicht so hoch bewerten wurden.

Das gleiche Geschlecht

Wie erwartet, bekannten sich recht viele Frauen zu gleichgeschlechtlichen Träumen (37 Prozent, während Männer (21 Prozent) dabei eher zurückhaltend waren.

Womit rechnen wir heute?

Welche Ergebnisse wären heute zu erwarten?

Ganz aktuell sind auch die Zahlen aus neueren Werken nicht, und zudem nicht völlig vergleichbar.

Kaum Änderungen in den Lüsten – doch BDSM gleicht sich an

Doch folgende Tendenzen konnten festgestellt werden: Bei den heftigen sinnlichen Gefühlen gab es zwischen Frauen und Männer gar keine Abweichungen. Bei BDSM-Aktivtäten waren sie vernachlässigbar gering (drei Prozent), und bei Orgien und Dreiern ebenfalls recht gering (unter zehn Prozent).

Mehr gleichgeschlechtliche Träume bei Frauen

Bei den gleichgeschlechtlichen Träumen waren Frauen abermals wesentlich begeisterter: Annähend 60 Prozent von ihnen gaben an, davon zu träumen. Die Werte der Männer hingegen stiegen kaum.

Andere Kategorien und neue Fragestellungen

Der Autor hatte jedoch neue Kategorien eingeführt, nämlich „Tabus“, Poly-Beziehungen und Gender-Experimente.

Sogenannte „Tabus“ im Wandel

„Als „Tabus“ galten ihm vor allem Aktivitäten, die sozial nicht anerkannt sind oder gegen das Empfinden vieler Menschen verstoßen. Beispiele sind Fetische oder das, was oftmals als „Paraphilie“ bezeichnet wird. In vorausgegangenen Studien gaben etwa ein Viertel der Frauen und Männer an, solche Gedanken zu haben. In der neuen Studie gaben dies 72 Prozent der Frauen und 87 Prozent der Männer an.

Träume von der Vielfalt der Beziehungen

Träume von Beziehungen wurden in der neuen Studie anders bewertet als beispielsweise Orgien oder „Dreier aus Lust“. In den eigenen Träumen „nicht monogam“ zu lieben (Cuckold, ständige Swinger-Kontakte, Polyamorie) gaben nun 91 Prozent der befragten Männer und 80 Prozent der Befragten Frauen an. Allerdings korrespondieren diese Werte nach mit der früheren Studie, in der 83 Prozent der Männer und 66 Prozent der Frauen angaben, in ihren Träumen eher „nicht-monogam“ zu lieben.

Gender-Spiele verbreiten sich in den Träumen der Männer

Gänzlich neu ist die Kategorie der Gender-Experimente, bei denen danach gefragt wurde, inwieweit die Gender-Identität in den Träumen der Beteiligten durchbrochen wurde. Dabei gaben 59 Prozent der Männer und 49 Prozent der Frauen an, solchen Träumen nachzugehen. Der Unterschied zu „gleichgeschlechtlichen“ Träumen darum, die Rolle des anderen Geschlechts zu spielen, wie dies beispielsweise beim Crossdressing oder Pegging der Fall ist.

Versuch eines Fazits

Da die Studien recht unterschiedlich durchgeführt wurden, lassen sich die Daten nicht unmittelbar vergleichen. Auffällig ist jedoch, wie weit sich Frauen und Männer in ihren Fantasien immer mehr angleichen. Zudem ergibt sich aus der aktuelleren Studie, dass Frauen immer weniger auf der „passiven“ Seite der sinnlichen Lüste stehen wollen, sondern die jeweiligen Szenerien – zumindest in ihren Träumen - auch aktiv beherrschen wollen.

Quellen: Vorausgegangene Studie: What Exactly Is an Unusual Sexual Fantasy? Department of Psychology, Université du Québec à Trois-Rivières, Trois-Rivières, Québec, Canada (2014)
Neuere Studie: Justin Lehmiller, in „Psychology Today“ (2019).
(1) Die Daten der Universität von Quebec wurden teilweise kumuliert und dann gemittelt, wobei Unschärfen entstanden sein können. Es wurde bare darauf geachtet, dass dadurch keine Verfälschungen entstanden.
(2) Das mag an der Fragestellung der Forscher liegen. Die Wissenschaftler aus Quebec haben wesentlich stärker differenziert.

Besondere Lüste – wenn Frauen Dreier wollen

Cuckold-Klischees stammen meist aus pornografischen Filmen
Für die meisten von euch ist ein Dreier eine „typische Männerfantasie“. Und die sieht so aus: Der Ehemann drängt seine Frau meist dazu, eine zweite Frau einzuladen, um gemeinsam der Lust zu frönen.

Ei, ei … das ist nicht alles, was du über Dreier wissen solltest. Und sobald der Dreier in den Fokus einer emanzipierten Frau gerät, ist die Frage: „Warum eigentlich zwei Frauen und ein Mann? Warum könnte ich es eigentlich nicht mit einem zweiten Mann versuchen?

Die Frau - intim mit zwei Männern

Zwei Männer – eine Frau. Aus der Sicht der männlichen Fantasien sieht das meist so aus: Beide Männer tun irgendetwas „zugleich“ an einer Frau, die sich dafür „hergibt“.

Aus der Sicht der Frau allerdings verhält es sich anders: Sie will die Regie übernehmen, legt fest, was passieren soll, und welcher der beiden Männer, was mit ihr tun darf. So weit, so gut. Das ist also ein weiblich initiierter und geleiteter FMM-Dreier.

Von der Idee bis zur Entscheidung ist es immer ein langer Weg … aber halt … da war doch noch was. Ist das schon ein „Cuckold-Dreier?“

Was einen Cuckold-Dreier besonders macht ...

Nein, eigentlich nicht. Denn der sinnlichste Effekt eines solchen Dreiers besteht in der Frage, ob und wie der Ehemann, also der „Cuckold“ oder „Gehörnte“ sich beteiligen soll, darf oder will. Davon ist auch die gesamte Regie abhängig – und die wird zweckmäßigerweise von der Frau übernommen. FMM-Dreier, bei der die Kerle die Regie übernehmen, geraten schnell aus dem Ruder.

Die Zeitschrift „Esquire“ wies in einem Artikel zum Thema darauf hin, welche Fragen geklärt werden müssen:

„Wird ihr Mann oder Freund nur aus der Ferne zuschauen? Oder werden sie sich engagieren, Vorschläge machen oder die Aktion leiten?“

Welcher "Dritte Mann" für welchen Cuckold-Dreier?

Sagen wir es gleich: Davon ist auch abhängig, welcher Typ Mann als „Dritter“ infrage kommt.

- Variante 1: Der Mann hat Freude daran, aus einer relativen Nähe zuzusehen, wird sich aber nicht beteiligen. Das kann gegebenenfalls „abgesichert“ werden.
- Variante 2: Der Mann wird „seien“ Frau erst wieder empfangen, wenn sie mit ihrem Lover „durch“ ist, tritt aber nicht in Erscheinung.
- Variante 3: Der Mann beteiligt sich aktiv oder passiv an der Aktion, nachdem die Frau den Sex mit der dritten Person ausgekostet hat.

Die drei Varianten sind hier in einer relativ neutralen Sprache dargestellt. Es dürfte aber klar geworden sein, dass in allen Varianten eine Menge „Zündstoff“ steckt.

Farbenfreudig und positiv betrachtet

Viele Frauenzeitschriften (z. B. Cosmopolitan) haben das Thema schon farbenfreudiger ausgekostet. Dabei wird auch deutlich, wie oft der Wunsch nach einem FMM-Dreier von der Ehefrau oder festen Partnerin ausging.

Ein Mann sagt beispielsweise:

Ich liebe die Art und Weise, wie meine Frau dabei aufblüht … wenn sie sich sexy fühlt und begehrt wird, wird sie zu einem wirklich sexuellen Wesen. Das führt auch zu einem wesentlich erfüllteren Sexualleben für uns beide.
Die Frage ist immer, wie das Paar zuvor über die Beziehung gedacht hat. Je exklusiver oder „konservativer“ sie war, umso mehr gehen Gefahren vom Dritten aus. Gab es auch zuvor schon vereinbarte Außenkontakte oder Gruppen-Begegnungen („Swinger“), so ist die Gefahr geringer.

Ursprünge dieses Bericht und Quellen:
Diese Geschichte beruht auf mehreren Erfahrungsberichten, die wir zusammengefasst haben. Erfahrungsgemäß werden nur solche Erfahrungen verbreitet, die sich positiv anhören und die „gut ausgehen“. Also fragen wir: Wie waren eure Erfahrungen?

Dominanz im Bild ... und Vorschläge von euch

Unterschätze sie nicht ...
Bei mir sind verschiedene Vorschläge eingegangen, was wir noch intensiver behandeln könnten ....

- weibliche Dominanz ... aber sehr sinnlich ...
- "schicke" Fetische ... aber bitte stilvoll ...
- Cuckold-Beziehungen ... aber verantwortungsvolle ...
- Varianten zu Triolen (speziell FMM).
- Was ist heute „normaler Sex“?
- Selbstbewusst oder beschämt durch Sex vor der Kamera?


Na, dann lasst uns mal sehen ... oder sagt etwas dazu ...

Die Woche: Ehebruch light, die Lust am "Aua", Dating und Unsinn

Die Woche war wirklich nervig - ich hätte euch gerne etwas wirklich Hübsches vorgetragen. Es begann mit CNM -einer dieser Wortschöpfungen, mit denen sich Leute unglaublich wichtig machen wollen. Welche Leute? Wissenschaftler. Und wer faselt alles nach, was von Wissenschaftlern abgesondert wird? Journalisten. Man kann’s Letzteren nicht mal verdenken, denn zur Zeit gibt es kaum sinnvolle Themen. Und das heißt (auch für mich) entweder Wiederkäuer werden oder aus den Rossäpfeln noch die verbliebenen Nährwerte herauszuholen. Und weil das CNM auch sogenannte Cuckcold-Beziehungen beinhaltet, haben wir uns gleich mal daran gemacht: Auch solche Themen darf man nicht den Interessengruppen (S/M, Pornofilmern und Swinger) überlassen. Und weil all das etwas im traditionellen Sinn etwas mit „Ehebruch“ zu tun hat, haben wir gleich malgeforscht, was eigentlich am meisten nervt beim Grasen in Nachbars Garten. Ehebruch "light"? Nö, das ist wirklich kein sehr hübsches Thema

Warum ist Lust mit "Aua" so beliebt?

Unsre bestreben, etwas „Authentisches“ über die Gefühlswelt der Würdigen, Unwürdigen und Merkwürdigen zu bringen, haben wir uns mal wieder um etwas gekümmert, das mit „Aua“ zusammenhängt. Zum Beispiel: Macht es Frauen Spaß, Männer zu schlagen? Und warum möchten manche Frauen erotisch geschlagen werden? Klar haben Psychologen darauf Antworten - aber mit denen kann man in der Lebenswirklichkeit nichts anfangen. Wir wollen nicht wissen, woher das rührt, was sie tun, sondern was ihnen HIER und JETZT dabei Freude bereitet.

Bei der Gelegenheit haben wir gleich mal aufgezeigt, was eigentlich eine Domina ist.

Dates - es geht nicht um "Fehler", sondern um falsche Ansätze

Kommen wir mal zu Dates: Das ist ja zu Corona-Zeiten kein leichtes Thema - aber es gibt eine Zeit danach. Wir sehen immer wieder, wie die Leute das Pferd „kennenlernen“ von hinten aufzäumen: „Was täten wir wohl, wenn wir schon ein Paar wären?“ Das ist echt Scheiße, Leute. Erstes seid ihr noch kein Paar, und außerdem habt ihr einen Sparren im Hirn, und der geht so:

„Was würden wir machen, wenn wir ein Paar wären und die Interessen, Verhaltenseisen und Lebensziele (insbesondere Sport und Hobbys) so blieben, wie sie heute sind?“

Wer das nicht begreift, den rette ich nicht mehr. Und ich sage auch nichts mehr dazu. Nachdenken hilft.

Ökonomie des Datings und falsche Annahmen darüber

Was dem Redaktionsnetzwerk Deutschland zum Dating“ einfiel, kann ich nicht nachvollziehen. Sinngemäß shoppen die Singles Menschen, weil sie zu Narzissten geworden sind und denken, sie handeln dabei ökonomisch. in dem Artikel steht noch mehr Zeug, das ich für unzusammenhängend und wenig sinnvoll halte. Am Ende wird auf eine App hingewiesen, die angeblich alles ändert. Dazu sag ich mal: Plus ça change, plus c'est la même chose“. (1)

Der Handel mit Emotionen - vom Spiel bis zum Betrug

Ich persönlich mag nicht, wenn Frauen mit Emotionen „handeln“. Und Frauen mögen nicht, wenn Männer mit Emotionen handeln. Wenn sie es selbst tun ... na schweigen wie lieber davon. Die Wirklichkeit sieht ohnehin ein wenig anders aus: Der Handel mit Emotionen blüht, und dabei meine ich sowohl kleine, flirtive und spielerische Aktionen wie auch gigantische Betrugsmaschen. Das Fazit: Verschließt die Augen nicht, weil angeblich nicht sein kann, was nicht sein darf. Der Handel mit Emotionen ist so alt wie die Kulturgeschichtlich der Menschheit.

Marginalien

Ein Foto hat mich überzeugt. Ich sage mal klar und klipp, dass mich nicht mehr viele Fotos überzeugen. Und ich habe ein Motto für November gewählt. „Vorräte einsammeln und genießen.“

Zum Motto hier noch ein Hinweis: Nutzt das, was gerade noch geht ... verschiebt nichts und gebt euch mit dem zufrieden, was euch über den Weg läuft. Und natürlich: Wohl dem, der schon weiß, mit wem er sich einkuscheln könnte.

Ich wünsche euch im Namen aller eine fröhliche Woche trotz "Lockdown Light" und natürlich beste Gesundheit auf all euren Wegen.

Das Liebepur-Team

(1) Je mehr sich ändert, umso mehr bleibt alles gleich.