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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Woche – Frau Berkley, erotische Schläge und das 19. Jahrhundert

Diese Woche - ziemlich viktorianisch ...
Sehr ungewöhnlich für die Liebeszeitung – eine Woche, ein Thema. Es geht um Theresa Berkley (auch Theresa Berkeley), die in der Geschichtsschreibung bestenfalls schemenhaft existierte, die aber durch einen britischen Autor große Popularität erlangte.

Mit einem Gemenge aus Fakten, Vermutungen und Mythen versuchte Henry Spencer Ashbee, die Figur der britischen Bordellwirtin Theresa Berkley für die Ewigkeit zu erhalten. Er wurde in zahllosen Schriften des frühen 20. Jahrhunderts unter seinem Pseudonym Pisanus Fraxi als Quelle für das Flagellationsbordell der Frau Berkley, für die Person der Theresa Berkley und ihre Eigenschaften wie auch für das angebliche Berkley-Horse genannt.

Was ist daran wahr? Auch nach gründlichen Recherchen war es der Redaktion nicht möglich, die Geschichte, ihre Personen, Einrichtungen und „Möbel“ als „historisch“ zu verifizieren.

Macht die Liebeszeitung nun so weiter?

Sicher nicht, obwohl wir stets an Büchern über die Zeit von König Georg oder Königin Viktoria „dranbleiben“ werden. Dazu heute ausnahmsweise ein frivoles Bild am Freitag (oben). Und ein einziger Link, denn diesmal haben wir unsere Vorgehensweise dokumentiert.

Aber wir leben hier und jetzt, und die Vergangenheit dient uns nur als Vergleich mit der Gegenwart.

Apropos Gegenwart – die Themen, die uns wirklich bewegen sollten geraten immer mehr in Vergessenheit. Das betrifft sowohl Paarbeziehungen, wie auch Familien und damit auch Kinder und Schulen. Stattdessen beschäftigen wir (ja, manchmal sogar wir) mit Gender-Gedöns.

Wir leben nicht, um uns ständig zu modifizieren

Die anderen Themen, mit denen sich Menschen derzeit kaputtmachen, sind Modifikationen von Körper, Geist und Psyche. Und das dritte Thema, das schrecklich nervt, ist die Frage, wie man mit sehr wenig Arbeit sehr viel Geld „verdienen“ kann.

Muss das sein? Sollten wir nicht stattdessen auf unser Glück achten? Ja – wir könnten es uns einfach ins Haus holen.

Der Abgesang der Woche

Gut – dazu sage ich jetzt kein Wort mehr. Den Singles (wie auch allen anderen) winkt eine Art Frühlingswochenende. Und dabei kommen auch die Gefühle zurück, die uns antreiben, trotz aller Bedenken an die Zukunft zu glauben – ohne Selbstmodifikation. In diesem Sinne – ein wundervolles Wochenende für euch alle.

Der sexuelle Marktwert

Attraktivität "for sale" - weder nötig noch sinnvoll
Der sexuelle Marktwert (SMV) errechnet sich – ja wie eigentlich? Wir wissen es nicht: Dennoch können wir ziemlich genau sagen, dass er ein Synonym für die Attraktivität ist – und mit Sex eigentlich relativ wenig zu tun hat. Oder jedenfalls nur insoweit, als mit „Sex“ Fortpflanzung gemeint ist.

Wann Frauen und Männer angeblich besonders begehrt sind

Nach einer populären Darstellung ohne wissenschaftlichen Hintergrund ist es so:

Frauen sind am attraktivsten mit etwa 23 Jahren. Als akzeptabel gelten sie bis etwa 30 Jahre, während sie ab 40 deutlich an Attraktivität verlieren. Mit 50 ist die Attraktivität dann offenbar unterhalb der Wahrnehmungsgrenze.

Männer erreichen demnach den Zenit ihrer Attraktivität mit gegen 38 Jahren. Zwischen 18 und 30 sind sie noch weniger gefragt, wobei sie mit 50 aber immer noch ausreichend attraktiv sind. Erst gegen 65 sinkt ihre Attraktivität so weit ab, dass sie kaum noch wahrnehmbar ist.


Irrtümer, Fakes und Dummheit - die Basis von "SMV"

Seit die Grafiken über das Thema durch das Internet schwirren wie die Kolibris, wird hin- und her debattiert, ob das so ist, warum das so sein könnte und wie sich so etwas auswirken könnte. Dabei fällt vor allem auf, dass die Betrachtung recht einseitig ist. Denn selbst wenn Frauen zwischen 18 und 28 von „jedem Mann“ begehrt werden, sagt dies dennoch nichts über die sexuelle oder äußerliche Attraktivität aus.

Und die Gründe, warum Männer zwischen etwa 32 und 45 angeblich am begehrtesten sind, könnte mit drei Faktoren zu tun haben: Sie sind rarer, reifer und wohlhabender. Viele Männer, die ab 45 Partnerinnen suchen, spüren den Raritätseffekt: Sie sind plötzlich begehrter als jemals zuvor. Gerade zwischen 45 und 55 spielt dieser Faktor oft eine entscheidende Rolle, denn solche Männer werden überwiegend von Frauen zwischen 45 und 55 Jahren gesucht.

Im Grunde gibt es mehrere Attraktivitätsmarktwerte – und sie zeigen auch, dass „SMV“ ein Fake ist, der von eitlen Schwätzern in die Welt gebracht wurde.

Ein paar davon will ich gerne nennen:

Purer Sex

Rein sexuell gesprochen, ist es die Art der Verführung, die Kunst, den Geschlechtsakt genussvoll auszuführen, also der Teil, von dem Frau und Mann gerne naschen.

Ehe und Familie

Die Frage, wie sich ein Mensch für Ehe und Familie eignet, ist die Kernfrage für Beziehungen, die auf lange Zeit angelegt sind. Ist Fortpflanzung die höchste Priorität, gelten neben biologischen vor allem soziale und finanzielle Werte.

Sinnlichkeit und Erotik

Es gibt mehr Möglichkeiten, gemeinsam „sinnlich“ zu sein als den reinen Geschlechtsakt. Menschen, die neben der Zweisamkeit auch den Genuss anstreben, haben andere Prioritäten als andere Gruppen.

Geschäftssinn

Immer mehr Paare haben ein Interesse daran, sich gegenseitig auch im Geschäftsleben zu unterstützen. Die Prioritäten sind also andere als bei „üblichen“ Beziehungen – Attraktivität wird auch an den Fähigkeiten bemessen.

Das Fazit: Fallt nicht auf den Begriff SMV herein

Das war alles für heute. Vergesst den „sexuellen Marktwert“ und eure „Attraktivitätsvorzüge“. Damit wollen euch Menschen verwirren, deren Gedanken – moderat gesprochen – recht „einfach gestrickt“ sind. Sammele lieber die Eigenschaften, die dich auszeichnen, und bringe sie zur Geltung.

Bild: Wikimedia, Pantaleon Szyndler, polnischer Maler, hier als "Orientalist"