Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Dating unter deinem Niveau – jetzt Fallobst für dich?

Fallobst muss kein Faulobst sein
Resterampe, Fallobst oder – wie jemand mit Slang-Kenntnissen mir gerade verriet – die „Cuffing Season“ sind alles Begriffe für eine besondere Art „Torschlusspanik“, die Singles gegen Jahresende trifft.

In diesem Jahr soll die „Saison“ ja ausfallen, wie ich ebenfalls las. Wird das so sein? Und ist es wirklich so schlecht, sich dort umzusehen, wo das reife Obst in den begierigen Schoß jener fällt, die sich auch mit der „Nachernte“ zufriedengeben?

Also: „Cuffing“ hatten wir schon mal, im Oktober 2019. Lies den Artikel nochmal. Es lohnt sich.

Jetzt für "Fallobst" entscheiden?

Die Frage ist nun: Solltest du dich jetzt entscheiden?

Reden wir mal Tacheles:

Wenn deine „Ansprüche“ an deine Mitmenschen so hoch sind, dass du niemals einen Partner finden wirst, dann betreibst du ein Spiel. Das endet dann oft so wie beim Fuchs: Die Trauben hängen zu hoch, deshalb sind sie sauer.

Falls du aber eher „flexible Vorstellungen“ von demjenigen hast, der bei dir an Tisch und Bett teilhaben darf, dann schnapp dir jetzt jemanden. Denn der Bereich der Menschen, die „an sich“ durchaus geeignet wären, aber nicht jedermanns oder jederfraus Geschmack sind, werden auch bald eingesammelt. Und oftmals werden sie dann nicht wieder losgelassen, was bedeutet: Sie sind dann ausverkauft. Jedenfalls hast DU sie nicht bekommen.

Keine Verzweiflung, sondern sinnvoll: Jetzt den Partner einsammeln

Sich zum Ende der „Saison“ (also der warmen Jahreszeit) zu bedienen, hat nichts mit Verzweiflung zu tun, sondern damit, dem Sinn von Partnerschaften näherzukommen: sich zu ergänzen und gemeinsam mehr zu erleben als allein.

Betrunkene aufzusammeln war nie eine gute Lösung

Corona? Was hat die Pandemie damit zu tun? Vielleicht etwas für diejenigen, die glauben, in Menschenpulks betrunkener Zeitgenossen jemanden zu finden, nach Hause zu schleppen und zu vögeln. Aber das ist kein Cuffing, ja nicht einmal Partnersuche. Es ist – und war immer – Leichtsinn.

Warum nicht "einsammeln und einkuscheln"?

Warum solltest du und ein „jemand“ sich nicht einkuscheln? Sorg einfach dafür, dass die Bindungen im Spätsommer, Herbst und Winter stärker werden. Das solltest du eigentlich schaffen.

Verkuppeln

verkuppeln
verkuppeln: hauptsache, man ist ein paar?

Hast du jemals versucht, jemanden zu verkuppeln? Oder hast du dich vielleicht schon einmal selbst verkuppeln lassen? Viele Singles wünschen es sich – aber andere fürchten sich davor.

Verkuppeln – zunächst zeigen sich Vorteile

Die Vorteile liegen zunächst auf der Hand: derjenige, der verkuppelt werden will oder soll, ist vor allem erst einmal solo. Im Alltag weiß man ja nie so genau, mit wem man flirtet – derjenige könnte ja auch vergeben sein. „Verheiratet ist nicht tot“ sagt man in Österreich und flirtet dort jederzeit um die Wette.

Darüber hinaus glaubt man denjenigen einen Gefallen zu tun, die man verkuppelt: Es wäre doch schön, beide endlich glücklich zu sehen, nicht wahr? Dann hätte man auf einen Schlag gleich zwei Freunde oder Freundinnen glücklich gemacht. Das kitzelt nicht nur das Ego, das bringt einem auch Punkte im Himmel: Siehe, ich habe mit dem Verkuppeln doch Gutes getan! Da kann man dann getrost zur Beichte gehen und verschweigen, dass man auch mit dem Ehemann der besten Freundin geschlafen hat: Schließlich kann man auf die andere Waagschale das Glück legen.

Der Denkfehler der Kupplerinnen

Die Kupplerinnen machen freilich einen Fehler: Sie glauben, den andere bereits zu kennen und zu wissen, wie er denkt und fühlt – und genau hier liegt das Problem: Sie wissen dies nur anhand der eigenen Beziehung zu ihm oder zu ihr, kennen nur die Werte, die beide teilen. Sie wissen aber nicht, welche Werte die Freundin mit dem Freud teilen würden. Deshalb ist das Verkuppeln ausgesprochen problematisch. Fachleute empfehlen daher, die Finger davon zu lassen. Jede Partneragentur, so sagt beispielsweise der bekannte Dating-Experte Gebhard Roese (Liebepur) , habe eine größere Auswahl geeigneter Partner als die kuppelnde Freundin.

Das Thema wurde bereits viel diskutiert – unter anderem auch in der WELT in einem älteren Artikel. Dieser Tage hat Elitepartner, die Nummer Zwei bei den deutschen Online-Partneragenturen, die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht. Demnach würden sich Männer noch ganz gerne verkuppeln lassen: Etwa ein Drittel soll sich so geäußert haben. Frauen dagegen fanden nur zu 20 Prozent attraktiv, einer „Kupplerin“ aus dem Bekanntenkreis willig zu folgen.

Die Freundin der schönen Kupplerin: völlig unattraktiv

Blind Dates mit Frauen, die einem von kuppelnden Freundinnen, Bekannten oder Kolleginnen „geschickt“ werden? Ich habe es einmal versucht: Eine wunderschöne, äußerst attraktive und verführerische französische Kollegin bot mir an, mir ihre Freundin zu verkupplen. In meiner Naivität dachte ich, sie sei genau so schön, gebildet und erotisch wie sie selbst – doch leider war sie genau die „passende“ Freundin für eine wunderschöne und attraktive Frau: Wenig im Hirn, unattraktiv und über alle Maßen schlecht gekleidet – und so erotisch wie ein Backstein.

Reifes Obst durch Suchen, Fallobst durch Verkuppeln?

Ein Einzelfall? Sicher in der Schärfe, mit der ich ihn gezeichnet habe. Doch ich kenne einige Menschen, die ihre Verkupplungskandidaten alles andere als geeignet für eine Beziehung fanden, denn zumeist sind es doch diejenigen gewesen, die sich „eigentlich“ noch nie so recht an die Liebe herangetraut haben. Vielleicht finden man unter diesen auch die Frauen, die sagen, sie würden nie Blind Dates eingehen – sie wüssten ja gar nicht, was sie da reden sollten. Nun, wem solche Begegnungen ausreichen, der mag sie eingehen, die Blind Dates, die aus dem Verkuppeln heraus entstanden sind. Manche Singles sammeln schließlich auch Fallobst ein, wenn frische Früchte unerreichbar sind.

titelbild © 2009 by Bob With