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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Eine Männersicht auf das Treffen mit Frauen

Manche Menschen sammeln Briefmarken, andere Stellungnahmen. Buzzfeed versuchte, etwas über den Frust der Männer beim Online-Dating zu erfahren. Dabei wurden einige Männer zitiert, die angaben, was sie „bei Frauen stört“. .

Exemplarisch ist diese Ansicht (1):

Was mich beim Dating am meisten stört, sind die unausgesprochenen Erwartungen. In den Dating-Profilen, die ich gelesen habe, schreiben die meisten Frauen, was sie von einem Mann erwarten. Männer hingegen schreiben oftmals darüber, was sie einer Frau bieten können.

Das traditionelle Rollenbild ist tief verwurzelt

Ein Teil der Stellungnahmen ist recht typisch für US-amerikanische Verhältnisse. Von Männern wird viel erwartet, was Bildung, Manieren, und vor allem Einkommen begrifft. Was im Gegenzug angeboten wird, sind meist irgendwelche emotionalen Qualitäten, die aber viel zu ungenau sind, um Männer zu begeistern.

Das traditionelle Rollenbild lebt also weiter – nur wie real ist es? Tatsache ist jedenfalls, dass Frauen ständig Eigenschaften „anfordern“, aber nur wenige ihrer eigenen Stärken preisgeben. Dieser Teil des Problems scheint auch in Deutschland Sorgen zu bereiten.

Die geschilderte Ungleichheit führt ohne Zweifel zu Problemen beim Kennenlernen. Während der Mann letztlich gezwungen wird, sich selbst zu offenbaren, wird von ihm andererseits erwartet, dass er die Stärken der Frau erst herausfinden muss.

Wie Frauen über das eigene Selbstbild stolpern

Sagen wir es mal ganz hart: Das ist kein „typische Problem“ der generellen Unterschiede zwischen Frau und Mann. Es ist vielmehr das Ergebnis der Erziehung zur „Zurückhaltung“. Also: Frau wird gesagt, sie dürfe nicht mit ihren emotionalen Qualitäten „hausieren“ gehen. Oder auch: Emotionen anzubieten, gilt als „unziemlich“.

Warum erste Dates oft erfolglos enden

Der eigentliche Knackpunkt liegt aber ganz woanders: Es ist die Zeit. Die Faktoren Bildung, Einkommen und Benehmen lassen sich nämlich in kurzer Zeit erforschen - um die „emotionalen Ressourcen“ zu erforschen, benötigen „frische Paare“ aber Zeit. Das heißt: Oftmals enden Dates erfolglos, weil beide gar nicht erst zu den tieferen Emotionen vorstoßen.

Ich höre oft, dass sich Männer schwer damit tun, über ihre Emotionen zu reden, weil es ihnen peinlich ist, auf Gefühle angesprochen zu werden. Umso merkwürdiger finde ich, dass Frauen darauf getrimmt werden, ihre Gefühle auf keinen Fall zu vermarkten. „Verborgene Schätze“ in sich zu tragen und zu erwarten, dass der Mann nach ihnen gräbt, ist – jedenfalls aus meiner Sicht – ziemlich vermessen.

(1) Aus Buzzfeed - die Übersetzung wurde textlich geglättet und gekürzt.

Dominanz ist durchaus weiblich

Oft reicht der strenge Blick ...
Warum sollte eine Frau, die über genügend erotische Energie verfügt, mentale Stärke und einen Hang zur Dominanz hat, einen Mann nicht beherrschen? Der einzige Grund könnte daran liegen, dass sie andere Pläne im Leben verfolgt. Denn was wir Menschen mit unseren Eigenschaften „anstellen“, liegt im Wesentlichen darin, welche Ziele uns als erstrebenswert erscheinen.

Motiv, Gelegenheit und "Opfer"

Das Motiv wäre also leicht zu finden: Diese Frauen wollen versuchen, durch die Kraft ihrer erotischen Ausstrahlung den Wunsch nach Macht über andere zu verwirklichen. Was fehlt, so würden die Kriminalisten sagen, wäre die passende Person und die Gelegenheit.

Wen also sollte wundern, dass „so etwas“ tatsächlich geschieht?

Konservative Frauenbilder verzerren die Realität

Eine Autorin schrieb unlängst, es handele sich bei weiblicher Dominanz nicht um wirkliche Macht. Denn eine Frau, die einen Mann beherrscht, könne dies nur tun, wenn er sich für die Rolle des Opfers aus eigenem Willen entscheide. Dazu müsse jener Mann aber seinen „masochistischen Wünschen Ausdruck verleihen“.

Nun gut – das mag jemand so sehen, der sich in die „einschlägige Literatur“ vertieft. Und die kennt die „Femme fatale“, die ethisch fragwürdige Frau, die Männer in den Abgrund zerrt und sich selbst dabei ruiniert. Sei sie zugleich „Wunschbild und Schreckbild“ – und all dies, weil sie ja „eigentlich“ eine Erfindung der Männer wäre.

Dem liegt die absurde Erkenntnis zugrunde, dass Frauen nie aus eigenem Willen handeln. Zudem wird angenommen, dass sie ihre erotischen Ressourcen weder erkennen, noch willentlich nutzen noch missbrauchen. Und schließlich wird, wie leider so oft, dabei unterstellt, von Frauen ginge gar keine derartige Initiative aus. Die wird erst wachgerufen, wenn ihr ein Mann seine masochistische Ader offenbart.

Macht verlockt und verführt

Das alles ist eine fadenscheinige Konstruktion. „Macht“, wie immer sie erreicht werden kann, verlockt Frauen wie Männer. Und jede Frau und jeder Mann wird dabei eines Tages feststellen: Allein mit Edelmut und besten Absichten lässt sie sich nicht gewinnen. Und weil das so ist, verfallen nahezu alle darin, sich ein klein wenig vom linearen Weg abzusetzen. Dies wieder bedingt, dass auch Ressourcen genutzt werden, die als unethisch gelten.

Zudem sind Machtgefälle und Machtgewinn nur zum Teil geschlechtsbezogen – jedenfalls heute. Frauen nutzen mittlerweile so gut wie alle Machtmittel, die man zuvor nur Männern zuschrieb. Und sie benutzen sie nicht nur, ums ich gegenüber Männern durchzusetzen, sondern auch gegenüber Konkurrentinnen.

Außerdem wirken sowohl starke erotische Persönlichkeiten wie auch solche, die mental stabil sind, auf andere Menschen beeindruckend. Und dies auch ohne dass sie dabei manipulativ vorgehen müssen.

Der Unterschied zu früheren Zeiten: Die Frau, die mithilfe ihrer Persönlichkeit Macht erringen wollte, musste eine Nische besetzen. Heute kann sie aus der Mitte des Lebens heraus handeln.

Und die „Femme fatale“ der Neuzeit? Sie ist längst keine „Ausgeburt männlicher Wünsche mehr.“ Sie ist vorhanden, schreibt durchaus auch mal einen Roman, und weiß nicht nur mit lechzenden Männern umzugehen, sondern auch Frauen in ihren Bann zu ziehen.