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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Lieber Freundschaft als Beziehung?

Ich bin immer wieder überrascht, wenn ein junger Mann oder eine junge Frau nach einer Begegnung sagt: „Freundschaft kann ich mir vorstellen, aber eine Beziehung nicht.“

Merkwürdigerweise ist die Aussage unabhängig davon, wer wen trifft: Ob eine Frau einen Mann trifft oder auf eine Frau, oftmals endete das Ganze in einem „Freundschaftsversprechen.“ Von Mann zu Mann gilt das auch.

Wenn es wahr wäre, dann würde es bedeuten: Die Freundschaft ist billiger zu haben als die Beziehung. Was im Grunde dann heißen würde, dass Freundschaften leichter zu pflegen und weniger wichtig sind als Beziehungen.

Stimmt das?

Freundschaft statt Beziehung? Oft eine verlogene Ausrede

Ich denke, dass es eine ziemlich dumme, verlogene Ausrede ist. Wenn der andere wirklich so ein toller Mensch war, mit dem man sich „so gut verstanden“ hat – warum sagt man ihm/ihr nicht die verborgene Wahrheit? Ein zweites oder drittes Treffen hätte ja gezeigt, wohin die Begegnung führt.

Reden wir mal Tacheles, Freundinnen und Freunde: Freunde fürs Leben (oder einen Abschnitt davon) sind schwer zu finden, und einige wirklich innige Freundschaft braucht meistens eine lange Entwicklungszeit. Affären sind leicht zu finden, und Kurzzeitbeziehungen auch.

Langzeitbeziehungen und/oder Ehen werfen Fragen und Risiken auf – klar. Aber – die meisten davon zeigen sich ohnehin erst nach einiger Zeit. Wenn du also zwischen 20 und 45 Jahre alt bist, was hast du zu verlieren, wenn du jetzt eine Beziehung eingehst und nach drei Monaten feststellst: „Nö, geht doch nicht?“

Etwas mehr Risikofreude, bitte schön

Ich gehe noch einen Schritt weiter: Beziehungen beinhalten das Risiko des Scheiterns, und im Standesamt werden keine Garantiescheine ausgegeben. Was ist also? Habt ihr keinen Mut mehr, scheut ihr das Risiko? Habt ihr wirklich Angst um eure Psyche, die beim Auseinandergehen Schaden nehmen könnte? Ich bitte euch: Habt mehr Mut, euch wirklich aufeinander einzulassen. Es tut euch gut, und es tut anderen auch gut.

Ach, das klingt wie ein Appell? Klar ist das ein Appell. Es ist nicht mehr und nicht weniger als die Aufforderung, Mut zu Veränderungen zu zeigen. Und bitte: Wann wirst du damit anfangen?