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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Sinnliche Hände und ein geheimnisvolles erstes Date

Mit diesem Beitrag lassen wir unsere Serie "erotische Geschichten, Storys und Fragmente" wieder aufleben. Alle Beiträge sind von anonymen Autoren/Autorinnen geschrieben worden - und in Zukunft wird es dabei oft um Verabredungen (Dates) gehen.

Jennys sinnliche Hände, mein Erröten und Sahne am Zeigefinger

Was mir sofort an Jenny auffiel, waren ihre schlanken Handgelenke, die in nahezu ebenso zierliche Hände übergingen, aus denen auffällig lange, zarte Finger herausragten.

Doch das war nicht alles, was ich beobachtete. Denn während unseres Dates begann sie, ihre Worte mit den Händen zu betonen. Es waren nicht einfach Handbewegungen, sondern es schien so, als ob sie alle Glieder ihrer Finger nutzte, um einzelne Worte mit bildhaften Gesten zu schmücken. Sie bildete dabei allerlei geometrische Figuren mit den Händen, Dreiecke wie auch Quadrate und Kreise. Ich konnte nicht umhin, ständig auf ihre Hände zu schauen, so wie man üblicherweise Menschen in die Augen schaut.

„Dir gefallen meine Hände, nicht wahr?“ Anders als sonst, antwortete ich spontan: „Ja, sehr, Jenny, sie sind so ungewöhnlich schlank und schön.“

Es schien, als würde sie die Hände nun falten, doch hielt sie dabei nur die linke Hand geschlossen, während der Mittelfinger ihrer rechten Hand die Fingerschranke durchbrach und sich dabei auf- und ab bewegte.

Ich war einen Moment völlig befangen von diesem Anblick, sodass ich erschrocken aufsah, als sie mich fragte: „Und du überlegst gerade, was diese Finger alles tun können?“

Wie auf einen Schlag wurde mir bewusst, was sie damit meinen könnte, und ich errötete ein wenig. Was immer diese Finger alles bewirken könnten, wenn wir intim würden – es wäre in jedem Fall mehr, als ich erhoffen konnte.

Jenny lächelte halb hintergründig, halb einladend. „Dein Gesicht erzählt mir gerade etwas über deine eigenen Wünsche … machen wir mal einen Versuch… “

Sie entfaltete ihre Hände, nahm mit dem rechten Zeigefinger ein wenig Schlagsahne von ihrem Obstkuchen und führte ihn zu meinen Lippen. Dabei flüsterte sie: „Wenn du meine Finger so liebst, dann schleck diesen Zeigefinger jetzt ab.“ Sie ließ mir keine Zeit zu überlegen. Nachdem ich meinen Mund ein wenig geöffnet hatte, fand ihr Finger sofort den Weg bis zur Mitte meiner Zunge. „Nun saug daran, wenn du meine Finger wirklich liebst.“

Ich hatte keine Ahnung, wie es für andere aussah … aber ich hatte plötzlich das dringende Bedürfnis, leidenschaftlich an diesem Finger zu saugen. Als ich mich umsah, erhaschte ich noch den Blick einer Dame mittleren Alters, die fasziniert auf die Szene blickte, während die Damen eines Kaffeekränzchens am Nebentisch kicherten.

Erst nach ein paar Sekunden wagte ich, Jenny wieder anzusehen. Sie hielt den Kopf etwas schräg und sagte dann eher beifällig: „Ich nehme an, du möchtest ein zweites Date mit mir?“ Wieder antwortete ich schnell und ohne zu überlegen: „Oh, Jenny … sehr gerne … wirklich sehr gerne.“

Jenny lächelte verschmitzt, sagte dann aber sehr sachlich: „Ich möchte gerne, dass du das nächste Mal zu mir kommst. Erstens haben wir noch etwas zu besprechen – und zweitens müsste ich in jedem Fall etwas für uns vorbereiten.“

Nachdem ich wieder halbwegs vernünftig denken konnte und ich mich daran erinnerte, dass zweite Dates oft Überraschungen bieten, fragte ich: „Und – muss ich mich auch irgendwie vorbereiten?“ Jenny grinste und sagte mit ironischem Unterton: „Es wäre schön, wenn du vorher duschen würdest und saubere Unterwäsche tragen würdest. Aber wenn deine Frage ernst gemeint war: Ich habe alles im Haus, um unser Treffen perfekt zu gestalten.“

Sie gab mir spontan eine Mini-Visitenkarte ohne Adresse, aber mit einer Handy-Nummer, sagte noch „ruf an, wenn du bereit bist – ich muss jetzt gehen.“

Sich so zu verabschieden, war einigermaßen merkwürdig, aber dieses Treffen war ohnehin ganz anders verlaufen, als ich erwartet hatte. Ich rief die Serviererin, bezahlte die Rechnung, ging an dem Tisch mit dem Kaffeekränzchen vorbei, wobei ich empörte Blicke empfing. Die Dame mittleren Alters saß ebenfalls noch da und zupfte mir am Ärmel, als ich vorbeiging. Sie sagte so, leise, dass nur ich es hören konnte: „Du weißt nicht, auf was du dich einlasst, junger Mann … du weißt es nicht wirklich.“

Ich blieb höflich, sagte so etwas wie „Vielen Dank für den Hinweis“ und ging dann meinen üblichen Geschäften nach. Irgendwann würde ich Jenny anrufen, aber mit jedem Schritt, den ich tat, verschwand sie aus meinen Gedanken.

Und nun seid ihr dran ...

Die ist ein Fragment. Seid ihr gespannt, was Jenny plante? War es wirklich nur ein Spiel mit den Fingern? Oder wollt ihr wissen, was der Erzähler erlebte, als er Jenny Wohnung zum zweiten Date betrat? Und was meinte die „Dame mittleren Alters“ wirklich? Gab es eine Gefahr?

Das alles dürft ich euch überlegen, und diesen Beitrag als Vorlage benutzen, um eine eigene Geschichte zu schreiben. Er wurde nicht durch KI erzeugt. Die Quelle "Liebeszeitung.de" muss angeben werden, wenn ihr den Beitrag verwendet.

Ubomis Zettelkasten

Ist das interessant? Wage ich mich wirklich damit heraus?
Ubomis Zettelkasten - die Geheimnisse, die weder im Papierkorb noch in der Liebeszeitung landeten

Null - die Ideen im Zettelkasten

„Schau doch mal in deinen Zettelkasten“, sagte mir ein Kollege – „du hast so viel Eindrücke, Informationen und Hinweise darin, aber selten etwas darüber geschrieben.

Nun, in einem Zettelkasten liegen die Ideen – solche, die zu Recherchen, Minusbeträgen oder ganz gewöhnlichen Artikeln führten. Aber eben auch solche, die niemals veröffentlicht wurden. Zum Teil – ich gebe es zu – hatte ich euch keine Ahnung, was an den Sätzen im Zettelkasten so bemerkenswert war.

Nun also öffne ich meinen Zettelkasten. Es war nahezu immer ein Satz, der die Initialzündung für einen Artikel geben sollte. Und bei manchen dieser Sätze habe ich erst später entdeckt, wie viel Zündstoff er enthielt.

Also – viel Spaß bei meiner neuen Rubrik „Ubomis Zettelkasten“. Neue Artikel aus Quellen, die ich gestern, vor einem viertel Jahrhundert oder in alten Büchern entdeckt habe.

foto © 2024 by liebesverlag.de

Die Liebe – Vibrationen, Erregung und dunkle Geheimnisse

Ausgezogen, angezogen. überzogen - wie der Körper wirkt
Was Liebe ist?

Nun, es ist das Vibrieren des Körpers, die Erregung der Sinne und das eigenartige Gefühl, dass dich dabei durchströmt.

Das ist kein Zitat über die Liebe. Es soll von Jazzmusikern stammen, die befragt wurden, was denn das Besondere an ihrer Musik sei. Wo wir gerade beim Wort „Liebe“ sind. Nein, die Nächstenliebe ist nicht gemeint und auch sonst kein Vorgang aus dem Umfeld des Christentums, der Soziologie oder anderer Weltanschauungen.

Die sinnliche Erregung und ihr Ziel

Etwas an jemandem erregt uns. Wir wissen nicht genau, was es ist. Aber es setzt einen Prozess in Gang, der ein einziges Ziel hat – den Geschlechtsakt zu vollziehen. Auf dem Wege dahin können Minuten oder Stunden, Tage oder Wochen vergehen. Möglicherweise kommt es niemals dazu. Seien wir ehrlich, dann gibt es einige Dutzend Gründe, die dagegensprechen. Menschen haben eine besondere Art, mit ihren Lüsten und Begierden umzugehen. Und deshalb endet die begehrliche Lust eben recht selten in der spontanen, kurzen sexuellen Begegnung. Menschen neigen dazu, Vorbehalte aufzubauen – je nach Lebensstil, Überzeugung und möglichen Risiken.

Wenn der Donner der Lust den Körper erdröhnen lässt

Wilde Lüste und Ekstase
Wenn Menschen ekstatischen Sex haben wollen, dann wollen sie den Donner, der sie durchdröhnen soll. Sie wollen die Hitze in ihren Blutbahnen spüren und die Stimulation der Nervenenden. Jede und jeder hat da Vorlieben.

Niemand sollte diese Gefühle erwachsener Personen als „unanständig“ brandmarken. Es sind stets die Moralisten, die sich daran ergötzen, dass sie „normal“ sind. Und sie denken: Ja, wenn wir, die Edelmenschen, frei von verborgenen Lüsten sind, dann müssen die anderen zwangsweise „pervers“ sein. Sind sie frei von „Sünden“? Nein, natürlich nicht. Wir müssen keine Philosophen oder Psychologen sein, um das zu begreifen. Es reicht völlig, die Worte des Religionsstifters zu benutzen: „Wer von euch ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein.“

Natürliche Reaktionen können ungewöhnliche Lüste auslösen

Ich sage es nicht, weil ich das Christentum hervorheben will. Ich sage und schreibe es, weil die lodernde Liebeslust in vielen Wegen, Umwegen und Auswegen in uns brennt.

Manche Männer reagieren auf Brüste, manche Frauen auf Bizeps. Manche Männer lechzen nach exotischen Düften, mache Frauen auf den Geruch von Herbstblättern. Und ganz klar reagieren Frauen und Männer auf Kleidung, die mal überreichlich verhüllt, dann wieder auf solche, die den Körper hautnah betont.

Gut – vielleicht meint ihr, dass zur Liebe mehr gehört. Aber das sagt euch euer Verstand, nicht die Natur.

Bilder: Oben - Liebeszeitung Archiv, Mitte: Künstlerentwurf für Ekstase.

Warst du auch immer brav?

Ganz brav gewesen? Wahrscheinlich doch nicht so brav, oder?
Das Thema passt zum gestrigen Nikolaustag: Warst du immer recht brav? Oder fragst du dich, was diese drei mysteriösen Frauen über dich wissen, deren Augen auf dich gerichtet sind wie die Pfeilspitzen?

Nächste Woche soll es um das Thema „brav sein“ gehen. Was strebst du an? Was bedeutet es noch heute für dich, „ungezogen“ zu sein? Oder lebst du „frei und ungeniert“ und folgst dem alten Spruch: Du, was du willst, die Leute reden sowieso über dich?

Was wie schamvoll verbergen, wissen oft nur wir selbst. Aber sollten wir uns eigentlich schämen, wenn wir nicht als „menschlich“ sind?

Ich hoffe, es gibt genug Themen um das Brave, das uns hindert und das Brave, das uns schützt. Folgen wir unseren Trieben? Oder eher dem Verstand? Oder vielleicht gar den unterschwelligen Gefühlen, die den Trieben widersprechen?

Nächste Woche will ich das Thema aufwerfen, wann es uns nützt, „brav“ zu sein, und was den braven Menschen von „lammfrommen“ Menschen unterscheidet.

Ich mache mich jetzt ganz schnell aus dem Staub … bevor auch mich die Augen treffen.

Das Prinzip SUCHEN - wir lüften ein Geheimnis

Für einige Beiträge dieser Woche ist wichtig, ein Prinzip zu kennen, das zu Unrecht in den Hintergrund gedrängt wird. Es gehört zu den wenigen Geheimnissen der Partnersuche.

Es ist einfach:

Der/die Suchende hat bei Liebesbeziehungen die größere Macht zu wählen.

Wie bitte? Wenn ihr versucht, das zu „googeln“, dann werdet ihr weder auf Deutsch noch auf Englisch etwas Passendes finden. Es scheint so, als ob es kaum Unterschiede zwischen „suchen“ und „finden“ gäbe. Und in vielen „Internet-Ratgebern“ finden wir die Küchenpsychologie wieder. Wie sagte doch einst die gute Tante Eulalia: „Kind, solange du suchst, findest du sowieso niemanden.“

Wir kommen noch zu Tante Eulalia, denn es gibt einen Sonderfall, in dem sie recht haben könnte.

Die Regel: wer sucht, der hat mehr Chancen zu finden

Der Regel ist ganz anders: Wer sucht, hat in einem ausgewogenen „Liebesmarkt“ erheblich größere Macht, zu wählen. Dazu ist lediglich notwendig, zu wissen, wie es mit den „eigenen Persönlichkeitsmerkmalen“ aussieht und wer sie gegebenenfalls sucht. Zugegeben – das ist ein Puzzlespiel, in dem du dich erst einmal zurechtfinden musst. Und: Du trägst dann die Verantwortung für deine Wahl – das kann eventuell eine neue, überraschende Erfahrung sein.

Die Natur hat es erfunden - das Suchprinzip und die Entscheidungsgewalt

Die Regel hat die Natur erstellt. Dort haben weibliche Exemplare die Suchhoheit. Das heißt, die weiblichen Tiere entscheiden, mit welchem der balzenden männlichen Exemplare sie sich paaren. Beim Menschen ist dies kaum anders – es sei denn, wie legen die Schablone darüber, dass „Frauen gesucht werden wollen und Männer suchen müssen“. Das wieder ist eine Interpretation, die etwas mit menschlicher Kultur zu tun hat – aber keine natürliche oder angeblich „psychische“ Grundlage kennt.

Wer sucht, hat die Wahl. Wer „gefunden werden will“, hat sie in deutlichem geringerem Maß. Denn er oder sie muss ja jedes Mal warten, bis der nächste „Interessent“ oder die „nächste Interessentin“ auf ihn oder sie zugeht. Was letztlich heißt: Diese Person hat gar keine „Wahl“, sondern sie kann bestenfalls ablehnen.

Grob vereinfacht - die drei Suchverfahren

Gut - wenn wir das wissen, dann können wir noch sagen, dass es drei übliche Suchverfahren gibt – das ist grob vereinfacht, hilft aber, dich selbst einzustufen:

1. Manche Menschen suchen sich stärkere Partner/innen.
2. Die Mehrheit versucht (derzeit) ähnliche Partner(innen) zu finden.
3. Ein kleiner Teil sucht deutlich schwächere Partner(innen).


Dieses Prinzip gilt für alle Geschlechter, alle Ausrichtungen und weltanschaulichen Überzeugungen. Dabei zeigt sich der Vorteil des „Suchprinzips“, nämlich selber zu wählen, worauf du dich einlässt.

Oder hat Tante Eulalia doch recht?

Ich habe versprochen, noch mal auf „Tante Eulalias Einwand“ zurückzukommen. Doch zuvor: Suchen heißt eigentlich: „Ausschau halten und dann auswählen.“

Das ist etwas anders als „nach der perfekten Person“ zu suchen. Es ist sehr unwahrscheinlich, die „perfekte Person“ oder auch nur die „wirklich passende Person“ jemals zu treffen. „Denn wir alle haben Fehler (auch du) und unserer Schwächen kommen zwangsläufig in besonders engen Beziehungen zum Vorschein.“ (1). Wer also nach der „perfekten Person“ sucht und sich dabei „verrennt“, für den gilt das Phänomen der „Probleme der dritten Art“ - er oder sie sucht nach Lösungen für ein unlösbares Problem. (2).

Also: Tante Eulalias Rat ist gut, wenn ihr euch im Dschungel eurer Erwartungen verlaufen habt. Dann ist es wirklich sinnvoll, „zurück auf Start“ zu gehen und einen neuen Weg zu finden. Den allerdings müsst ihr auch zuerst suchen.

(1) Zitiert nach psychology today
(2) Nach Watzlawick, Weakland und Fish: Lösungen.