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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Welt der Nikolausinnen und Nikolausinen und die Genderfrage

NIcola, Nikoline, Nikoläusin? Oder war die Oma beim Kostümverleih?
Wo trennen wir eigentlich das Wort „Nikolaus“? Ganz klar, sagt der allmächtige Herr Duden, Ni-ko-laus. Das gefällt meiner Freundin Nikola aber gar nicht. Stattdessen schlägt sie vor, den Nikolaus am Schwanz abzutrennen, also Nikol-aus. Nein, sagt Anna-Maria, wenn es überhaupt einen Nikolaus gäbe, dann müssen man ihn so trennen: Ni-ko-la-us. Und auch so aussprechen, also nicht wie mit „Laus“ sondern mit „us“, also Nikola-us.

Wie heißt denn eigentlich ein weiblicher Nikolaus?

Überhaupt ist Anna-Marie sauer: Wie kann da jemand gut sein, der weißhäutig, alt, heterosexuell und dazu noch rausche bärtig ist? Man müsse, so sagt sie, doch bitte die weibliche und die männliche Variante in einem Wort unterbringen, zum Beispiel mit dem Genderdoppelpunkt: Also heißt es Nikol:aus, plural Nikol:äuse. In der großen Ansprache müsste der Chef dann sagen: Liebe Nikolausinen und Nikoläuse. Wobei sich die Frage ergibt, ob die weibliche Form von Nikolaus eher eine Nikolausine oder eine Nikolausin wäre. Wiktionary meinte gar, es handele sich um eine Nikoläusin. Also doch eher eine Nikola?

Nach längerer Diskussion war klar – die Sache mit der Frau im roten Bademantel muss geklärt werden. Und was dabei sonnenklar wurde: Kein Mensch will auf „-laus“ enden und auch nicht auf „-aus“. Beispiele mögen zeigen, dass alle Wörter, die auf „-laus“ enden, etwas mit Schädlingen zu tun haben – zum Beispiel die Zuckerrohrwurzelschildlaus. Also, mal klare Ansprache: das geht gar nicht – ob Gender oder nicht: Einen Menschen mit einer Laus zu vergleichen?

Ja, und wie schreibt man nun einen Artikel über die Nilolaus:innen? Vielleicht sagen wir besser: Liebe „Nikolausende“? Wir sagen ja neuerdings auch „Studierende“?

Zuletzt noch etwas von Ruprecht:innen und Krampussen

Nehmen wir, die gut Nikolausine oder Nikolausin würde durch die Lande ziehen, auf Weihnachtsmärkten auftreten oder gar in die gute Stube braver Bürger:innen kommen dürfen. Ergibt sich da nicht die Frage, ob sie noch Sack und Rute trägt? Und falls nicht, benötigt sie dann nicht mindestens eine Magd, die für die Drecksarbeit zuständig ist? Denn was dem Rauschebart recht war, so ein Ruprecht, der böse Menschen verhaut oder in den Sack steckt, das wäre der Nikolausine doch billig, oder? Ein Ruprecht mit weiblichen Zügen, das wäre es doch? Wäre nur noch die Frage, wie man weibliche Ruprechte nennen könnte … und wie der Plural vom weiblichen Krampus heißen könnte … aber damit will ich euch heute verlassen, so wahr ich Johann Fürchtegott Gramse heiße und nicht Nikolaus Gramse.

Wer Spaß an den "Fakten" hat:

Ihr sucht Wörter: Hier.
Ihr sucht den richtigen Plural für "usse" - dann hier.
Ihr sucht die Nikoläusin?
Und natürlich sucht ihr im Duden, nicht wahr?
Bild: Die schöne Großmutter als Nikolaus: Liebesverlag.de

Warum "Mann sein" so schwierig sein kann

Differenziertes Denken fällt vielen Menschen schwer, vor allem, wenn es um die Beurteilung des Zeitgeistes und seiner Auswirkungen geht. Kurz gesagt: Wir leben zwar alle in der gleichen Welt, aber wir haben durchaus unterschiedliche Sichtweisen darauf. Das allein wäre noch nicht einmal bemerkenswert. Wesentlich schwieriger ist, mit den Realitäten umzugehen. Und eine davon ist: Ein und dasselbe Phänomen kann man von zwei Seiten betrachten – und keine davon ist für sich genommen richtig oder falsch.

Männer erhalten widersprüchliche Botschaften - was bedeutet das?

Ich las einen umfassenden Artikel darüber, wie der heutige Mann in Mitteleuropa die Welt sieht, und ich zitiere zunächst diesen Abschnitt:

Viele Männer sind in einem Vakuum gefangen, weil sie widersprüchlichen Botschaften ausgesetzt sind: Die traditionellen Normen gelten weiterhin, es bleibt also alles wie immer. Hinzu kommen aber auch viele neue Normen, es soll also auch alles anders sein. So entsteht viel Verwirrung und Wut, weil die meisten Männer nicht wissen, wie sie mit dieser Spannung umgehen sollen.

Im Gegensatz zum Autor dieser Zeilen denke ich einfacher: Männer müssen diese Spannungen eben aushalten. Und nicht nur Männer. Jeder, der sich als Mann, Frau oder etwas anderes definiert, muss sich diesen Mehrdeutigkeiten stellen.

Drei Gruppen von Männern - welche Bedeutung hat das?

Der Autor Markus Theunert, von dem der Satz stammt, teilt die Welt der Männer in drei Gruppen.

Eine (vermutlich die kleinste Gruppe) sei mit Argumenten nicht zu beeindrucken. Sie würde Frauen eine bestimmte Rolle zuweisen, etwa so, wie man dies in den 1950er/1960er-Jahren tat. Eine weitere Gruppe findet an der Gleichstellung durchaus gefallen – sie fühlt sich mehr oder weniger bestätigt. Doch darum geht es dem Autor nicht so sehr – er versucht, die unentschlossenen Männer zu erreichen – eigentlich kein „Drittel“, sondern eher der größere Teil.

Appelle aus der Soziologie - sinnvoll oder nicht?

Die Frage ist allerdings, was durch solche „wissenschaftliche“ Appelle erreicht werden kann. Die Soziologie steht immer wieder im Verdacht, mehr Forderungen zu stellen als Lösungen anzubieten. Denn das Positive, das sich auf lange Sicht ergeben könnte, ist dem Soziologen nicht genug - im Original:

Gleichstellung lässt sich nicht von sozialer Gerechtigkeit trennen.

Warum eigentlich nicht? „Soziale Gerechtigkeit“ ist eine Forderung, die einer Utopie ähnelt. Gleichstellung ist ein Verfahren, um das Leben aller an beschreibbare Normen anzugleichen. Und da wäre noch eine letzte Bemerkung: Menschen leben nach ihren individuellen Vorstellungen – Männer, Frauen und alle, die sich woanders einordnen.

Dennoch: Der Artikel in der Schweizer „Wochenzeitung“ ist in jedem Fall lesenswert. Die Zitate stammen alle aus dem Beitrag der WOZ(CH).

Warum der Schafbock keine Frau findet

Gibt es eine Schafböckin? Nö, aber es gibt eine Zibbe. Das wäre dann ein weibliches Schaf.

Fragt ihr euch, was das soll? Oh, der olle Gramse ist bekanntlich ein großer Aufklärer. Also höret die Botschaft:

„Widder“ ist gender-unverträglich, weil das männliche Schaf nun mal Widder heißt. Schlecht für Astrologen, die so was umsetzen müssen. Bei Schützen/Schützinnen ginge es und bei Löwen/Löwinnen auch.

Abgelehnt, weil du Schaf bist, scharf schießt oder ein Löwenmaul hast?

Und der Clou? Den hätte ich fast vergessen: Du wirst beim Dating abgelehnt, wenn du ein Widder (ob Bock oder nicht) bist. Denn unter dem Sternzeichen des Schafbocks geborene werden zu 18 Prozent gemieden. Bei Schützen (m/f/d) sind es 15 Prozent, die abgelehnt werden, und bei Löwen (m/f/d) immerhin noch 13 Prozent.

Wer das festgestellt hat? Na, der Betreiber einer Single-App will es ermittelt haben. Nachlesen könnt ihr das (wenn ihr denn unbedingt wollt) bei der Daily Mail.

Und klar, was lerne ich daraus? Dass ich leider nur 82 Prozent von euch kennenlernen durfte, Deerns – wegen der Schafe. Und so wahr ich Gramse heiße.

Die Woche: Tage der sauren Gurken, Geschenke, Gender-Etiketten und Schwätzer

Wenn es euch angesichts unserer Themen so erscheint, als hätten wir „Saure-Gurken-Zeit“, dann habt ihr Recht. Doch in Wahrheit werde ich derzeit von allen Seiten mit Gurken beworfen – und dabei lebe ich gar nicht im Spreewald. „Saure Gurken“ ist ja ein Wort dafür, dass sich Redakteure Themen aus den Fingern saugen, die keinerlei aktuelle Bedeutung haben. Im Moment tragen die Gurkengläser Aufdrucke wie „Was Frauen wirklich wollen“, „Sexualverhalten der Frauen“ oder „Dating ab 50“. Lauter Themen, die keine sind, sondern Leser/innen anlocken sollen. Auf Quora fasse ich sie (fast) täglich zusammen.

Impulse aus dem Alltag -Luxusgeschenke

Wir schöpfen inzwischen die Mehrheit unserer Themen aus Fragen, die an uns im Netz und im Alltag gestellt werden oder aus Impulsen, die wir ganz gewöhnlichen Medien entnehmen. Einer dieser Impulse führte uns auf wertvolle Geschenke für die Geliebte oder den Liebhaber. Ist ein Diamantring oder ein Fahrzeug bereits zu viel? Zählt der Geldwert überhaupt?

Der Etikettierungswahn der Gender-Erfinder - und was "sexuelle Fluidität" wirklich ist

Unter den Themen, über die am meisten Unsinn verbreitet wird, zählt die „geschlechtliche Orientierung“ oder „Gender-Orientierung“. Damit verbunden ist der Etikettierungswahn: Gender-Definitionen zum Aufkleben, Bewerten, Abwerten und Aufwerten. Und genau damit machen sich gerade sogenannte „Wissenschaftler“, Schwätzer und Extremisten einen Namen. Wir haben uns mit „sexueller Fluidität“ beschäftigt und dabei versucht, die Wahrheit hervorzulocken. Dazu habe ich dann noch einen Artikel verfasst, den eigentlich jeder lesen sollte, der dazu neigt, zu urteilen, bevor er das Gehirn zugeschaltet hat. Er heißt: erst klären, dann einordnen.

Verführerinnen - was sie tun, wie sie es tun und was sie bezwecken

Wie Verführer (angeblich) arbeiten, steht überall im Internet. Von der Wahrheit sind diese Aussagen oft weit entfernt, und weil das Thema so ausgelutscht ist wie ein Kaugummi am Bettpfosten, haben wir uns mal um Verführerinnen gekümmert. Wie machen die das eigentlich?

Männer versohlen - mal stark vereinfacht

Zurück zu Sommerthemen und saure Gurken. Komplizierte psychologische Aspekte der Flagellation interessieren im Grunde niemanden, deshalb haben wir uns mal etwas Einfaches einfallen lassen. „Ganz unverhohlen Männer versohlen“ sagt aus, was es ist, wie es funktioniert und warum es jemand tut oder auch nicht.

Schwierige Partnerschaften mit bestimmten Berufen?

Was passiert, wenn ein Psychologe oder eine Psychologin auf einen Menschen trifft, der nicht zu dieser Berufsgruppe gehört? Wird er/sie den Partner oder die Partnerin nach den Kriterien ihres Berufes einschätzen? Oder ihn/sie gar wie einen Klienten behandeln? Hoffentlich nicht. Und doch kommt so etwas vor – auch bei anderen Berufen. Wie kann man damit umgehen? Die Frage ist wirklich „heikel“. Und ein Tipp dazu: Wer einen solchen Beruf ausübt, weiß im Grunde, was „professionell sein“ bedeutet. Und dazu gehört auch, den Lover oder die Geliebte nicht wie einen Klienten zu behandeln.

Und der Abgesang ...

Falls ihr noch Urlaub habt: einen schönen Urlaub. Ansonsten ein wundervolles Wochenende – wenn’s sein kann mit Lust und Wonne. Nächste Woche mache ich neue Gurkengläser auf und sage euch aber auch, was wirklich "Sache ist" - die Wahrheit.

Die Woche: Das Gewöhnliche ist ungewöhnlich genug - und einige weitere Anmerkungen zu maskulin und feminin

Während andere Zeitungen, Zeitschriften und Internet-Publikationen den „Pride Month“ dazu genutzt haben, über das Ungewöhnliche zu schreiben, habe ich versucht, das Ungewöhnliche im Gewöhnlichen zu suchen.

Meine Meinung vorab: Wir kümmern uns viel zu sehr um das Ungewöhnliche in anderen. Wenn wir das Ungewöhnliche suchen, dann sollten jeder bei sich selbst anfangen. Ich bin ganz sicher, dass jede Person ungewöhnliche Tendenzen in sich findet, wenn sie offen dafür ist.

Ehrlichkeit - die neue Waffe gegen die Wahrheit?

Ich habe damit begonnen, einen Fluch der Neuzeit darzustellen: Ehrlichkeit wird besser als „Wahrheit“ bewertet. Und ich ergänze hier klar: Das führt am Ende dazu, dass wir Ideologen und Spinnern mehr glauben als den Tatsachen. Feministinnen behaupten heute ohne Scham und ohne großen Widerspruch, dass wir unter anderem eine „feministische Biologie“ oder eine „feministische Medizin“ benötigen. Das sind Meinungen, die teilweise auf tatsächlichen Vorfällen beruhen, aber eben nicht mehr annähernd aktuell sind. Gut, lassen wir das. Eigentlich wollte ich nur sagen: Die Liebesszeitung ist eine der Medien, die sich wenigstens um Objektivität bemüht und nicht jeden Quatsch abschreibt, der von „Wissenschaftlern“ behauptet wird.

Das Feminine im Mann – ganz normal?

Das „feminine“ im Mann ist der natürliche feminine Anteil, den wir alle haben - Frauen wie Männer. Die Natur dosiert normalerweise ihre Drogen (Botenstoffe) bei Frauen anders als bei Männern – aber sie sind nicht „völlig unterschiedlich“. Und umgekehrt? Ebenfalls ganz normal. Die meisten Menschen stellen ihre Eigenschaften, die dem jeweils anderen Geschlecht zugerechnet werden, nicht gerade heraus.

Ach, der „normale“ Mann hatte ja immer Angst, als homosexuell zu gelten, wenn er sich für Mode, Architektur, Kunst oder dergleichen interessierte. Und der feminine Mann stand stets im Verdacht, es auch zu sein. Ein ziemlicher Blödsinn.

Und die maskuline Frau – ebenso normal

Eine maskuline, selbstbewusste oder gar „herbe“ Frau steht im gleichen Verdacht wie der feminine Mann: Dragoner, Mannweib oder was auch immer. Klischees halten sich lange – und dann und wann fällt der Satz „bestimmt ist die auch lesbisch.“ Was natürlich Blödsinn ist.

Die künstlichen Ziele der Paare

Im Grunde sind heutige „Soziale Netzwerke“ nichts als Ansammlungen von Wichtigtuern. Neuerdings sind Leute dazugekommen, die unbedingt bestimmte Begriffe unters Volk bringen wollen. „Couple Goals“ zum Beispiel. Als ob Paare Vorgaben für ihre „Meilensteine“ bräuchten. Was draus entsteht, sind Illusionen – aufgeblasene Gefühlswelten jenseits der Realität.


Geheimnis gelüftet: warum „Suchen“ wirklich gut ist

Wirkliche Aufklärung: Das Prinzip „Suchen“ ist wesentlich erfolgreicher als das Prinzip: „Gefunden werden wollen“. Da könnte eigentlich ein Punkt dahinterstehen – und gut ist es. Doch der Volksmund will etwas anderes wissen: „Wenn du aufhörst, zu suchen, wirst du finden.“ Die Liebeszeitung klärt, worum es dabei geht.

Zum Schluss: Weg mit soziologischem „Neusprech“!

Niemand sollte sich dem anschließen, was extremistische Soziologinnen/Soziologen uns täglich ins Hirn blasen wollen: Neusprech. Gemeint sind Begriffe wie „CIS“, „Gender“, aber auch „heteronormativ“. Wir können die überheblichen Frauen und Männer aus dem Wissenschaftsbetrieb nicht hindern, Ideologien zu verbreiten und Begriffe ohne Sinn zu prägen. Aber wir müssen ihnen auch nicht nachlaufen wie die Hündchen, die ständig nach den dargebotenen Knochen schnappen.

Verlieben statt Dröhnen im Hirn

Zunächst schlage ich mal vor, euch ganz gewöhnlich zu verlieben – ohne Gedröhne im Kopf, ohne Definitionszwang und aus freien Stücken. Und in diesem Sinne wünsche ich euch ein wundervolles Wochenende.