Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Rauer Sex und "raue" Behandlungen

Heftiger Sex hat viele Spielarten
Es ist schon eine Weile her, dass die Liebeszeitung über „rauen Sex“ schrieb. Tatsächlich wir das Thema in der Vorweihnachtszeit oder in den Raunächten oft wieder hervorgeholt. Die langen Nächte und die trüben Tage bringen scheinbar die verborgenen Tiefen der Psyche ans Licht.

Was ist am Sex so rau?

Im Grunde müsste sich niemand schämen, der rauen, heftigen oder auch nur herausfordernden Sex will. Die Natur hat uns die Begierde geschenkt, und sie wäre durchaus damit zufrieden, wenn wir die Sache schnell und hemmungslos hinter uns bringen. Ihr Ziel ist schließlich, durch die lüsterne Verlockung Nachkommen zu erzeugen – und sie sucht sich stets den effektivsten Weg.

Der komplizierte Weg der Menschen zu „schönem Sex“

Der Mensch freilich hat besondere, oft recht komplizierte Rituale, und er strebt darüber hinaus nach einem möglichst perfekten Genuss. In allen Zeiten gab es Ratgeber, die uns zeigen sollten, wie wir „das erste Mal“ und viele weitere Male Lust bei unseren Partnern und Partnerinnen erzeugen konnten. Den jungen Männern wurde gepredigt, ihre Freundinnen sanft und zärtlich zu behandeln, wenn es um das „erste Mal“ ging. Seither ist das „erste Mal“ ein „entscheidender Augenblick“ im Leben einer Frau, den sie noch lange in der Erinnerung behält – manchmal neutral, oft aber eben auch positiv oder negativ. Wir hören, dass Frauen in ihren Zwanzigern „bedauert“ haben, sich auf ihre Liebhaber der frühen Jahre „eingelassen“ zu haben.

Kultur kontra Natur bei der Sexualität

Wer so viel Kultur drumherum aufbaut, vergisst, dass es sich wahrhaftig um einen natürlichen Prozess handelt. Und für Menschen kommt hinzu, dass Lust, Schmerz und Umstände des ersten Mals ständig „bewertet“ werden. Nicht nur von sich selbst, sondern auch von der Gesellschaft, den Freundinnen und Freunden und vielen anderen, die ungefragt Kommentare dazu abgeben.

Der Wunsch nach „rauem Sex“ ist demnach der Wunsch nach natürlichem, unverfälschtem Sex, den viele auch „animalischen Sex“ nennen, während andere verniedlichend „leidenschaftlichen Sex“ dazu sagen. Ob es nun „nur“ eine Behauptung ist oder eine Tatsache: Viele Frauen sagen, sie wollten zärtlichen Sex, träumen aber in Wahrheit davon, dass der Mann „selbstbewusst zupackt“. „Mal so richtig versauten Sex“ zu haben, soll ein weiterer Traum vieler reifer Frauen sein. Das Schämen „hinterher“ ist ein Paradoxon, das sich Männer oft verschließt. Dabei ist es ganz einfach: Sich mal richtig „als Schlampe hinzugeben“ ist etwas anderes als davon auf einer Familienfeier zu erzählen.

Harter Sex – für Frauen undenkbar?

Inzwischen wurde das Thema „Frauen und harter Sex“ natürlich auch in Frauenzeitschriften behandelt, und das Ergebnis ist fast immer gleich. Manche tun es schon, andere träumen noch davon, und eine Minderheit denkt nicht mal im Traum daran.

Lassen wir den Sex einmal weg – und reden wir vom „rauen Körper“ und dem rauen Umgang mit der Psyche. Denn manche „raue Behandlungen“ werden gewünscht, ohne dass Sex dabei eine namhafte Rolle spielt. Es geht viel mehr um Herausforderungen, wie beim Sport.

Andere körperliche und psychische Herausforderungen

Frauen und Männer leiden in diesem Fall, um zu beweisen, wie stark oder ausdauernd sie sind. Oder eben, wie viel sie „aushalten“ können. Neben den vielen Möglichkeiten, dies physisch zu erproben, kommt auch infrage, die Psyche bloßzustellen und den Partner/die Partnerin darum zu bitten, „zur Sau gemacht“ zu werden. Manchmal werden körperliche Peinigungen mit psychischen Verletzungen kombiniert – und zwar auf Wunsch des „Empfängers“ solcher Erniedrigungen. Ich will euch nicht mit Details nerven – dies ist keine Kuriositätenshow nach dem Vorbild von Barnum und Bailey. Aber das Motto ist eben: „Behandle mich schlecht, Liebling“.

Wer sich nun fragt, ob solche Frauen und Männer nicht besser zum Psychiater gehen sollte, um die Macken behandeln zu lassen, der sollte bedenken, dass auf dem Grund vieler Seen eine Menge stinkender Matsch liegt. Er ist einfach da, und manchmal wird er aufgewühlt. Doch keine Angst – er setzt sich zumeist auch wieder.

Und zudem gilt: Bitte erst vor der eigenen Tür kehren, bevor ihr mit Fingern auf andere zeigt.

Die sexuellen Herausforderungen …

Herausforderung? Versuchung? Lust kennt keine festen Pläne
Was sind die größten sexuellen Herausforderungen, die heute an eine Frau oder an einen Mann gestellt werden?

Es wäre schön, wenn das allwissende Internet, unsere ehrenwerten Wissenschaftler oder wenigstens ein paar Freigeister darauf eine Antwort wüssten. Doch wer danach sucht, wird sofort mit den miesen Seiten des Lebens konfrontiert: Unlust, Asexualität, Missbrauch, Belästigung und sexuelle Gewalt sind die Google-Spitzenreiter bei Frauen. Wer dies auf den Zeitgeist zurückführt, sollte bei Männern nachsehen. Die Erektion, der Leistungsdruck, die Belästigung und das Alter sind die gängigen Herausforderungen.

Der Alltag selbst fordert heraus - und die möglichen Partner(innen) auch

Das alles sind mögliche Herausforderungen, ohne Zweifel. Aber es sind nicht die Herausforderungen, die der „ganz normale Alltag“ an einen Menschen stellt, der sich mit seiner ganz persönlichen Sexualität auseinandersetzen will. Dabei spielt kaum eine Rolle, ob du Frau oder Mann bist – eine Herausforderung kommt immer dann auf dich zu, wenn du zu einer ungewöhnlichen Handlung aufgefordert wirst. Es kann dich jeden Tag und jede Stunde treffen – mit einem Bekannten oder Unbekannten.

Leichtsinn und Abenteuerlust

Wir wissen, dass die Entscheidungen vor allem darauf beruhen, ob du im Grundsatz feste Neigungen oder Abneigungen hast. In diesem Fall gerätst du bestenfalls durch Leichtsinn an jemanden, der dich herausfordert. Wenn du hingegen offen, experimentierfreudig und abenteuerlustig bist, sind deine Toleranzen größer und du wägst situativ ab, ob du starke Gefahren oder eher lustvolle Gewinne in deiner Entscheidung siehst.

Das Unbekannte - Risiko, Chance oder Gefahr?

Vor solchen Fragen steht jeder, der heute auszieht, die Lust zu erlernen. Aber niemand gibt Antworten darauf. Was muss Grete beachten, überwinden oder preisgeben, bevor sie Fellatio ausführt? Und was ist mit Hans, wenn er Cunnilingus geben soll?

Beide Fragen können noch „irgendwie an der Oberfläche“ abgehandelt werden. Je nach Erfahrungslage und Einstellung werden einige von euch sagen: „Das ist doch heute ganz normal“, und andere werden sagen: „Mit solchen ekelhaften Themen will ich gar nicht erst beschäftigen.“

Wenn das Zugfahren auf dem Hauptgleis langweilig wird

Andere Fragen sind wesentlich schwerer zu beantworten. Und das, was dahintersteht, erfordert weitaus mehr Mut oder birgt viel größere Gefahren. Erinnert ihr euch noch an das Raunen, das nach den „Shades of Grey“ durch die Schlafzimmer ging? Hatten sic nicht viel von euch gefragt: „Was wäre, wenn… ?“ Und wie viele von euch sehnten sich insgeheim danach, einem Mann wie Mr. Grey zu begegnen? Und was die verträumten unterwürfigen Jünglinge unter euch betrifft: Es darf natürlich auch eine Frau sein, die das Schlagzeug in allen Varianten und Rhythmen beherrscht.

Es geht in Wahrheit nicht darum, ob du den Zeitgeist nachspielst – der wandelt sich viel schneller als gedacht. Vielmehr geht es darum, was du antwortest, wenn du tatsächlich die Chance bekommst, einen Zug zu besteigen, der nicht auf dem Hauptgleis fährt. Siehst du es als Risiko? Was kann schlimmstenfalls passieren?

Es ist immer gut, darauf Antworten zu finden. Und sicher nicht nur in der Sexualität.