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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Woche: Bücher, Küchenpsychologie und Fake-Psychologie über Dating - und was ist „Normalität“?

Ei holla – was so ein Artikel über zwölf Fehler beim sogenannten „Dating“ nicht alles bewirken kann. Die zwölf Fehler sind rein willkürlich zusammengestelltem stammen von mehreren Autoren/Autorinnen und wirken alle reichlich angejahrt. Immerhin war eine Autorin aus der Generation „Z“ dabei. Allerdings ist unsicher, ab wann man „Z“ rechnet – manche tun es erst ab Geburtsdatum 1997, andere glauben, dass 1990 korrekt wäre. Unabhängig davon: Wir benötigen wirklich Autorinnen, die weder Eigeninteressen vertreten noch das nachbellen, was Herrchen sagt. Und etwas „Verjüngung“ schadet auch nichts. Der Artikel selbst ist eine Art „Wundertüte“ – für jeden ist etwas dabei.

Partnersuche - immer "egoistischer"?

Eine typische Behauptung vorwitziger Personen mit Psychoeinschlag ist die Aussage, dass die Partnersuche immer egoistischer wird. Klare Antworten findet ihr in dieser Zeitung. Woanders könnt ihr dann über Egoismen, toxische Beziehungswünsche oder Narzissten nachlesen. Die Liebeszeitung versucht es mal mit einer „Null-Bullshit-Version

Wie normal bist du, wenn du "normal" bist?

Ein weiteres Thema aus der Küchenpsychologie: „Bis du normal?“ Du hast vier Möglichkeiten, dies zu beantworten:

1. Alle sind normal außer mir.
2. Ich bin der/die einzige Normale weit und breit.
3. Niemand ist wirklich normal.
4. Alle sind normal, ich auch.


Wer es genau wissen will, sollte allerdings unseren Artikel lesen. Er handelt von uns, von dir und von mir.

Die seltsame Suche nach dem "Hochwertigen Mann" und was dahintersteckt

Zwischen Dating, Fake-Psychologie, Feminismus und gnadenloser Ideologie fanden wir einen Artikel über die Suche nach einem „HVM“. Das ist ein Mann mit goldenem Herzen und gut befüllten Spendierhosen. Angeblich spricht er dich selber an und ist ganz wild darauf, dich zu heiraten, und das liegt nur an deiner geheimen Strategie, die sich „FDS“ nennt. Sie hat eine große Anhängerschaft unter den Benutzerinnen bestimmter „sozialer Netzwerke“ aber sie ist eben geheim … ungefähr so „geheim“ wie die PUA-Tricks. Dazu habe ich weiter recherchiert und erstaunliche Sichtweisen festgestellt.

Das etwas frivole "Sitzen auf seinem Gesicht"

Durch einen etwas humoristischen Artikel kam ich auf das „Facesitting“, das „eigentlich“ zu frivol ist für die Liebeszeitung. Es ist sozusagen die Möglichkeit, einen Mann zugleich zu beherrschen, zu erniedrigen und zu beglücken. Wenn man die Internet-Angebote nach „Hilfsmitteln“ dazu anschaut, wird man spontan fündig – und billig ist dergleichen auch nicht. Ich fand sogar eine „Do-it-yourself“ Anleitung zum Bau einer entsprechenden Bank. Die erleichtert der Frau die Sitzhaltung.

Schöne Woche - und lasst mal von euch hören

Die Woche war für mich nicht ganz leicht, aber ich habe dennoch für euch alles zusammengestellt, was sich noch „auf Naht genäht“ vertreten ließ. Es ist eben so: Der Stoff, aus dem die Träume sind, reißt schnell – vor allem an den Nähten.

Euch wünsche ich, ganz gewöhnlich oder sehr ausgefallen leben und lieben zu können – so, wie ihr es selber wollt. Und natürlich: ein tolles Wochenende für euch. Habt ihr vielleicht ein paar Minuten, um mir Feedback zu geben? Ich sag mal Danke, falls ihr es tut.

HVM - der Supermann für Goldgräberinnen

Goldgräberin - Sie hat das Aussehen, er das Gold
Die neuen Goldgräberinnen unter den Frauen haben einen tollen Begriff erfunden: den „High Value Man“, abgekürzt „HVM“ (1) Der soll „dich als Frauen respektieren“, selbstverständlich attraktiv und gut betucht sein, dazu ein Gentleman und dich – natürlich heiraten wollen.

Frau erreicht dies mit einer FDS, einer angeblichen „Weiblichen Dating-Strategie“. Das heißt kaum mehr als: „Du bist die Königin, und eine Königin verdient nur einen König“. „Pinkpill“ ist offenbar das Markenzeichen der „Bewegung“, die vor allem den Initiatoren nützt, die daran verdienen.

Oh ja – das Prinzip kennen wir aus dem Märchenbuch. Cinderella lässt grüßen.

Und: Liebe Frauen, das ist keine Strategie, das ist aufgeblasener Blödsinn. Und woher kommt er? Aus sozialen Medien, aus denen auch sonst recht viel Bullshit kommt.

(1) Nachtrag: Was nicht in den Märchenbüchern der "sozialen Medien steht, finden wir im "Urban Dictionary:
Es ist eine zurückhaltende Methode für Frauen, in einem Mann einen Sugar Daddy zu erkennen, ohne zuzugeben, ein Sugar Baby zu sein.

FDS – kein Trend, sondern eine toxische Bewegung

Finger weg von diesen Exemplaren ...
In den USA gibt es eine neo-konservative Frauenbewegung, die sich als feministisch tarnt, Und die ein neues Konzept für „das Dating“ vorlegt. Sie nennt sich FDS – Female Dating Strategy, was im Englischen das Gleiche heißt wie im Deutschen: eine weibliche Strategie, um Männer zu treffen. Klingt auf den ersten Blick harmlos. Doch was steckt dahinter?

Beim Date nicht als Person auftreten, sonder als Teil eines Konzepts

Das wird man in Deutschland erklären müssen: Weibliche Dating-Strategien waren in den USA lange Zeit die Norm, und es gab Lehrbücher, die sich an „anständige Mädchen“ wandten. Es ging darum den besten Eindruck zu machen, ohne wirklich etwas auszusagen und insgesamt möglichst unverbindlich zu bleiben.

Das Motto kling noch harmlos: "Sei nicht verfügbar für die Kerle"

Die Frauen der FDS haben dies alles aufgegriffen, um es in ihrem Sinne neu zu interpretieren. Die Hauptsache, so die Idee, ist keine „Pickmeisha“ zu sein, also keine Frau, die sich „aufgabeln“ lässt, verfügbar macht oder sich gar sprichwörtlich „ein Bein ausreißt“, um einem Mann zu gefallen, was letztlich zur Selbstaufgabe führen könnte.

Die Hauptregeln sind einfach:

Sei keine „Pickmeisha“.
Es gibt nur zwei Sorten Männer:
LVM – kein Geld, kein Leistungswille, kein Benehmen.
HVM – ehrlich, loyal und beständig.
Vor allem: kein Sex mit einem Mann vor drei Monaten.


Mit Psycho-Sekten vergleichbar

Wer keine Lust hat, Begriffe wie „Cockholm Syndrom“ oder „Scrotation“ nachzusehen (was nachvollziehbar ist), dem sei gesagt: Es ist ein ähnlich dümmliches Vokabular wie das, das die toxisch orientierte Männer-Bewegung benutzt. Die Wörter haben keine wirkliche Bedeutung, und sie dienen nur dem internen Gebrauch, ähnlich wie in Psycho-Sekten. Außerhalb muss man sie weder kennen noch verstehen.

Kein Nutzen und noch keine Gefahr

Aus dieser Sicht ist es auch völlig sinnlos, darin einen Nutzen oder eine Gefahr zu sehen. Es ist eine Bewegung der Neo-Konservativen, mit starken Tendenzen der Selbstüberhöhung. Und es sind neue Spiele, bei denen nach den weitgehend unsinnigen Regeln der entsprechenden Frauen gespielt werden soll – falls jemand mitmacht.

Ähnliche Sprüche wie radikalisierte Männer?

Klar haben Männer so etwas auch schon versucht. Aber schon jetzt kann man sagen: Sie haben sich immer weiter in die dunkle Ecke des Scheiterns manövriert und dabei mehr und mehr radikalisiert.

Das soziale Gift wird über soziale Netzwerke verbreitet

Beide – Extremisten unter den Männern und unter den Frauen, vergiften das Zusammenleben. Und die sozialen Netzwerke? Sie sehen nahezu tatenlos zu, wie sich immer mehr Radikale unter ihren Fittichen versammeln. Der Radikalismus beginnt hier und breitet sich von hier aus.

Wir alle nehmen es hin – und applaudieren sogar noch gelegentlich.

Können wir wirklich nichts mehr dagegen tun?

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