Was dem Einen als Tugend gilt, ist dem anderen lästig. Jungfernschaft war und ist ein Thema, das polarisiert. Unter Katholiken gilt nach wie vor, dass Sex in die Ehe gehört, und viele sogenannte „Evangelikale“ stehen dem in nichts nach. Weltanschauliche, ethische und religiöse Gründe sind aber nicht die einzigen Ursachen für „späte Erweckungen“. Auch die Furcht davor, sexuell „zu versagen“ kann ein Grund sein, keinen Geschlechtsverkehr aufzunehmen. Und Männer beklagen sich seit einiger Zeit, Frauen würden einfach keinen Sex mehr zulassen.
Doch - was ist überhaupt „Jungfernschaft“?
Ein kurzer Abschnitt über Frauen und die Vergangenheit
Wenn man vor 50 Jahren fragte, ob eine Frau „noch Jungfrau“ sei, dann meinte man, dass sie noch keinen penetrativen-Geschlechtsverkehr hatte. Andere Formen des Geschlechtsverkehres, wie Hand- Brust-, Achsel- oder Schenkelverkehr zählten nicht. Wollte eine Frau zeigen, dass sie an dem Partner sexuell interessiert war, so erlaubte sie „Petting“, also Berührungen intimer Art mit den Händen.
Wenn heute überhaupt noch ein Bedarf besteht, diese Frage zu klären, so sagen Frauen in der Regel, wann sie ihren ersten regulären Geschlechtsverkehr hatten.
Jungfräuliche Männer und „Moral“
Und Männer? Sie behaupten, Jungfrau zu sein, wenn sie noch keinen Sex mit einer Frau hatten. Sich mit sich selbst zu vergnügen, mag sündhaft sein, aber es zählt nicht als „Entjungferung“. Zu einem Teil finden sie Gründe in ihrer Religion, Ethik oder Ideologie, „keusch“ oder „enthaltsam“ zu bleiben. Doch selbst die Moralisten unter ihnen sehnen den Moment herbei, in dem sie ihre „erste“ Ejakulation mit einer Frau genießen dürfen.
Die Gefahr, sexuell zu verhungern – zwischen 18 und 20
Nach einer Untersuchung ist das schwierigste Alter für einen jungen Mann, „Sex zu haben“ die Zeit zwischen 18 und 20 Jahren. Es ist für die meisten die Zeit, in der sie weder etwas sind noch etwas haben, was Frauen interessiert. Wollen sie dennoch Sex, so müssen sie sich anstrengen oder sich an Frauen wenden, die „sozial ansonsten unakzeptabel“ wären.
Das Alter, in dem es „schwierig“ bleibt, steigt möglicherweise. Als Gründe werden genannt (Zitat sinngemäß, gekürzt):
Möglicherweise sehen sie noch sehr jung aus, was für Frauen nicht sehr attraktiv ist. Oftmals haben sie wahrscheinlich keinen Job, keine Ausbildung oder kein Geld. Tatsächlich gibt es ein aktuelles Phänomen der verlängerten Adoleszenz - junge Männer lassen sich heute mehr Zeit, um ins Erwachsenenleben zu starten. Und sie leben länger zu Hause bei ihren Eltern. Viele Gründe, Jungfrau zu bleiben.
Abhilfe: Dran bleiben am sozialen Geschehen – und am Partnermarkt
Der Rat, den man jungen Männer in dieser Situation geben kann, ist „dennoch dran zu bleiben“. Denn wer sich zu sehr isoliert, verpasst nicht nur den ersten Sex – sondern er lernt auch wenig über Kontakte mit Frauen. Und in genau diesem Punkt sind ihm jene Männer voraus, die trotz aller Schwierigkeiten Intimkontakte gesucht haben. Das ergibt sich aus der Behauptung männlicher Jungfrauen, die besten Frauen würden ihnen „weggeschnappt“.
Tatsächlich ist der Partnermarkt ständig „in Bewegung“. Und das bedeutet: Nur Teilnehmer am Geschehen werden berücksichtigt. Wer sich „heraushält“ tut sich selbst nichts Gutes, weil er nichts dazulernt. Selbst die Suche in Nischen bringt dem jungen Mann Erfahrungen, die er einfach benötigt, um mitzuspielen. Das sagt ihm allerdings kaum jemand.
Für notorische „männliche Jungfrauen“ gibt es leider wenig Trost: Sie werden mit jedem Jahr, in dem sie zögern, weniger attraktiv. Was letztlich heißt: Wenn sie überhaupt noch Geschlechtsverkehr wollen, müssen sie hinsichtlich ihrer Partnerinnen Kompromisse eingehen. Und die Frage, die sich nun stellt, wäre: Warum eigentlich nicht?
Zitatenquelle: Datepsychology.