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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Lappen, lasst die Hände von uns …

Nein, gemeint ist nicht das Volk, das in Finnland und Norwegen Rentieren folgt - man nennt es heute Samen. Vielmehr wird damit eine „neue“ These vertreten: Erfolgreiche Frauen wollen keine „Lappen“, also keine läppischen Männer. Was sie eigentlich wollen, bleibt zwar weiterhin unklar – schon allein, deswegen, weil „Erfolg“ ein Prozess ist, der nicht unbedingt mit dem Ehewunsch einhergeht. Aus diesem Grund hatte mich das Thema interessiert.

Aber was ist schon Logik? „Psychologen und Soziologen“, so lese ich, haben ein neues Phänomen entdeckt. Es wird „Female Succes Penality“ genannt. Sie behaupten, dass Frauen letztlich für ihren Erfolg „bestraft“ würden, weil sie dann weniger Chancen hätten, einen passenden Mann zu finden.

Studien - viel Lärm um ganz wenig

Das trifft nach manchen Berichten und Aussagen zu, aber „Psychologen und Soziologen“ entdecken viel, wenn der Tag lang ist – denn mit jedem „Phänomen“ das sie „entdecken“, steigt ihr Ruhm und der ihrer Universität. Und so finden an sich belanglose Studien ihr Publikum, wie beispielsweise diese vom August 2020, oder jene von 2004, die bereits ähnliche These enthielt.

Geht es eigentlich wirklich um die Heiratschancen?

Ob diese Studien etwas mit der Chance zu tun haben, zu heiraten und neben einer erfolgreichen Karriere auch ein glückliches Eheleben zu führen, ist nicht schlüssig. Außerhalb der Wissenschaft lehrt die Erfahrung jedenfalls, dass solche Ehen wesentlich schwieriger zu führen sind, je steiler der Aufstieg des Partners /der Partnerin ist.

Es geht also nicht „ums Kennenlernen“, sondern um die Fähigkeiten, den Alltag zweier Menschen zu organisieren – möglichst so, dass für die Liebe noch Zeit bleibt. Wer diese Aufgabe meistern kann, hat meine Hochachtung.

Quellen:
Studie zum Thema von 2004
Etwas abweichende Studie von 2020
Das Thema wurde gerade aufgenommen von: Business Insider.
Anmerkung: Die Liebeszeitung verfolgt das Thema, das so gut wie ausschließlich unter Akademikerinnen diskutiert wird, seit 2010.

Erfolgreiche Partnersuche für absolute Anfänger - Hintergründe zu Kapitel 1

Wir hatten geschrieben:

Zur Erklärung: Für die „Älteren“, also die Menschen, die vor dem 20. Jahrhundert geboren wurden, stellte sich diese Frage kaum. Der Mann war der Ernährer, die Frau die Gebärerin und Hüterin der Kinder. Die Rollen waren damit klar verteilt, die Aufgaben auch.

Und das waren die Fragen, die Urgroßmütter und Urgroßväter in Deutschland etwa von 1920 bis 1970 bewegten, also fast 50 Jahre. Oder politisch: von der Weimarer Republik über das Nazi-Regime bis zur Adenauerzeit.

Die Fragen, die damals von Frauen zuerst gestellt wurden, waren (meist in dieser Reihenfolge:

1. Kann der Mann mich und unsere späteren Kinder ernähren?
2. Hat er die üblichen guten Eigenschaften, die eine Frau von einem „anständigen“ Mann verlangen darf?
3. Wird er aufgrund seines Berufs genügend Zeit für mich und die Kinder haben?

Entsprechend von Männern:

1. Kann die Frau mit einem Haushalt umgehen und ist zu erwarten, dass sie Kinder gebären kann?
2. Hat sie alle sonstigen Eigenschaften, die ein Mann von einer guten „Hausfrau und Mutter“ erwarten kann?
3. Hat sie sonstige Interessen, die sich mit Haushalt und Kindern nur schwer vereinbaren lassen?

Mehr wurde kaum gefragt. Man war der Ansicht, dass sich der Rest ohnehin ergab.

Bist du für alle Männer offen?

Heute fand ich einen Artikel über „sexuelle Offenheit“. Ein Paartherapeut nahm Stellung, und sein Fazit war, „man müsse nicht alles mitmachen“.

Nein, niemand muss für alles offen sein. Keine(r) wird alles mitmachen. Aber das hat auch nie jemand ernsthaft behauptet.

Falls ihr meint, ich würde jetzt über Sex reden – darüber wird wahrlich genug geschrieben.

Für alle Männer offen sein?

In den vielen Jahren, in denen ich über die Partnersuche recherchiert habe, ist mir ein anderer Satz aufgefallen, nämlich dieser:

Ich habe eigentlich überhaupt keine Ansprüche an einen Mann.

Frage ich nach, dann stellt sich heraus, dass die Person zunächst eine Menge voraussetzt – körperlich, emotional und sozial. Einfacher ausgedrückt: sportlich und fit, ansehnlich, treu und liebevoll und gehobenes Einkommen.

Sehr eingeschränkte Auswahl - auch bei wenigen Wünschen

Kaum jemand erkennt, wie stark dies den Personenkreis einschränkt. Ich habe oft versucht, jemandem zu erklären, warum der „Durchschnitt“ eben der Durchschnitt ist. Diejenigen, die behaupten, für alle Menschen offen zu sein und „gar nichts Besonderes“ zu wollen, belügen sich meist selbst. Denn in Wahrheit suchen sie im „oberen Drittel“ – also unter den beliebtesten Kandidatinnen und Kandidaten.

Wenn wir die Sache noch etwas intensiver beleuchten: Genau dieses „Drittel“ hat entweder Partner oder es lebt bewusst „a la carte“. Was letztlich heißt: Es ist nicht verfügbar, außer für Affären. Klar gibt es immer einen „kleinen Rest“, und es gibt Ausreißer bei der rein mathematischen Betrachtung. Manche Frauen (vielleicht auch du?) hoffen ständig auf diese Ausnahme.

Nicht offen für alle Männer - aber alle Männer haben Mängel

Wenn du das gelesen hast – nein, du musst nicht offen für alle sein. Und du musst nicht mit allen ausgehen, dir dumme Sprüche anhören und mit allen uns Bett hüpfen.

Zunächst reicht es mal, dir zu vergegenwärtigen, dass alle Männer Fehler und Mängel haben. Und im zweiten Schritt kannst du dir überlegen, welche dieser Fehler und Mängel du ertragen könntest und welche nicht. Derjenige, den du dann wirklich treffen willst, möchte gerne als Mensch respektiert werden - meistens jedenfalls.

Die Sicht auf dich als Person

Übrigens: Meistens wollen Männer dich als Person sehen, vor allem, wenn eine Beziehung im Raum steht. Sobald sie dich nicht als Person wahrnehmen, sehen sie nur noch deine Hülle – und diese Hülle werden sie auf keinen Fall heiraten.

Also: Sorge dafür, dass sie dich als Person wahrnehmen. Das ist eigentlich alles, was du wirklich dazu tun kannst.

Hallo: Danke, wenn du dies bis hierher gelesen hast. Gib es weiter, wenn du zustimmst, und sag es mir, wenn du widersprechen willst.

Der Artikel im "Spektrum" über sexuelle Offenheit hier zum Nachlesen.

Zwischenruf – ist das Schreiben über Dating seriös?

Die Liebeszeitung entstand aus der Idee, die Liebe von all dem zu befreien, was die Menschen im Lauf der Jahrhunderte in sie „hineingelegt“ hatten. Dazu gehörte zum damaligen Zeitpunkt auch noch die „Kennenlernphase“, über die besonders viel Unsinn verbreitet wurde.

Illusionen kaufen und verkaufen

So weit, so gut. Inzwischen heißt das Ding „Dating“ und ist durch und durch kommerzialisiert. Die Unternehmen selbst haben ein Interesse daran, sich möglichst positiv darzustellen. Die Kunden hingegen (also die Suchenden) kaufen mit Kusshand jede Illusion, die ihnen vermittelt wird. Und also wird behauptet, Perfektion zu liefern: Wahre Liebe, den wirklich passenden Partner, lebenslang erfüllte Sexualität, dauerhaft glückliche Ehen und dergleichen. Klar – das ist ein Spiel, so wie die Werbung für Haarpflegemittel.

Dating-Apps und die Erfindung von Trends

Bei den Dating-Apps ist die Sache weniger transparent. Entsprechende Unternehmer, Wissenschaftler, PR-Agenturen, Influencer und viele andere versuchen, die Presse zur „Berichterstattung“ zu bewegen – zum Beispiel über „Trends“. Offenbar ist manchen Presseleuten unbekannt, dass man Trends mithilfe von „Social Media“ erzeugen kann. Inzwischen sind Journalisten etwas vorsichtiger geworden und sprechen zum Beispiel vom „Neuesten Trend bei Tik-Tok“. Das interessante dabei ist ein Rückkoppelungseffekt: Wenn man etwas in „Social Media“ einspeist, dann kann es zum Trend werden, wenn genug Leute darüber reden. Und genau dann tauchen „echte“ Journalisten auf, die ja „nur“ über diesen Trend berichten. Doch damit verstärken sie den angeblichen „Trend“, auch wenn es ihn gar nicht gibt.

Fake News - herausgesaugt aus "Social Media"

Ist die Stimme der Wahrheit, der Vernunft oder der Analyse da überhaupt noch erwünscht? Fake News sind längst nicht nur bewusst falsche Nachrichten, sondern auch solche, die aus fragwürdigen Kanälen herausgesaugt werden. Und das Tag für Tag und von nahezu von allen Medien – auch solchen, die sich „seriös“ nennen.

Ist Dating-Rat wirklich sinnvoll?

Noch ein Wort zum „Dating-Rat“ im Grunde genommen existiert so etwas gar nicht. Denn zu Verabredungen gehen Personen, nicht deren „Dating-Abteilung“. Schon mal darüber nachgedacht?

Ja?

Dann hast du wahrscheinlich den entscheidenden Schritt in eine erfolgreiche Zukunft getan.

Bist du stolz auf DICH?

Stolz, selbstbewusst, selbstherrlich?
Kürzlich habe ich den Begriff „Stolz“ in einem Beitrag zur Partnersuche gelesen, den wir hier diskutiert haben. Wir schrieben (1):

„Worauf bist du stolz …“ die Frage zielt auf die Welt der inneren und/oder äußeren Werte, aber auch auf die eigenen Kenntnisse, Fähigkeiten oder Leistungen ab.

Was ist denn eigentlich "Stolz?

„Stimmt das überhaupt?“ werden sich viele gefragt haben. In der Alltagssprache kommt der Begriff selten vor. „Stolz“ gilt mal als „Eigenschaft“, dann wieder als Gefühl. Oft wird das Wort wirklich so genutzt, wie ich es beschrieben habe, manchmal aber auch für ganz andere menschliche Regungen. Dann sind Leute stolz auf etwas, was sie ohnehin nicht ändern können: ihre adelige Herkunft, ihre Heimat, Ihr Deutschsein und noch viel mehr - also etwas, was nicht auf „ihrem eigenen Mist“ gewachsen ist. Manchmal wird das Wort auch genutzt, wenn sich jemand etwas „bewahrt“ hat: Sei es die „Unschuld“ oder die „kindliche Naivität“.

Und DU? Bist DU stolz auf DICH?

Ich gehe jetzt mal aus den Definitionen heraus und wende mich an Dich persönlich: Bist du stolz auf dich?

Nun hätte ich auch fragen können: „Bist du selbstbewusst?“ Das ist eine recht ähnliche Frage. Wenn du solche Fragen mit „Ja“ beantwortest, so kannst du damit rechnen, dass jemand nachfragt: „Auf was bist du stolz?“ Oder komplizierter: „Über was bist du dir selbst bewusst?“ Das heißt, es reicht nicht, sich das „Etikett“ anzuhängen, sondern dein Partner / deine Partnerin will auch wissen, was dahintersteht.

Fragen sind gut - aber hast du auch Antworten?

Behauptet wird ja, du solltest in jedem Fall die Frage stellen: „Worauf bis du stolz?“ Im Artikel der Liebeszeitung bezweifeln wir, dass dein Gegenüber „spontan“ eine zutreffende Antwort findet. Er ist ja kein „Bewerber um deine Gunst“, der auf alle Fragen vorbereitet ist. Und spontan wird dir kaum jemand eine wahrhaftige Antwort geben, weil der Begriff „eine große Bandbreite“ hat - sprich: Er ist kaum etwas wert. Wenn man dir antwortet: „Auf mein Leben“, dann fängst du kaum etwas damit an.

Das eigentliche Problem für dich als Fragestellerin oder Fragesteller ist jedoch, dass du auf die Gegenfrage vorbereitet sein solltest. Wann immer du etwas aus der Gefühlswelt fragst, wird dein Gegenüber animiert, auch derartige Fragen zu stellen. Das heißt, du begibst dich auf das Glatteis der Intimität. Wenn du gewohnt bist, über deine wahren Gefühle und Neigungen zu reden, ist das kein Problem. Wenn nicht, kann es für dich peinlich werden, zumal, wenn du keine eigenen Antworten darauf hast.

Nun gut. Wenn du mehr über den Stolz in alten Lexika und neuen Psychologie-Beiträgen lesen willst, dann geht es hier weiter ... ansonsten verabschiede ich mich hier von dir. (Quellen am Artikelende).

"Bist du stolz auf DICH?" vollständig lesen