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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Der Wert der Person auf Partnersuche – eine Marktbetrachtung

Ich lese sehr selten Artikel über die Partnersuche aus dem Blickwinkel der Ökonomie. Dabei ist die ökonomische Sicht viel wichtiger als alle anderen Betrachtungsweisen der Partnersuche. Denn du kannst nur die Singles finden, die es noch gibt und die den Wunsch haben, sich zu binden.

Angeblich verwenden männliche Akademiker sowohl Zeit als auch Geld dafür, die optisch schönsten und sexuell begehrenswertesten Frauen an Land zu ziehen. Dem Klischee entsprechend suchen Frauen vor allem nach Männern, die intelligent, ehrgeizig und wohlhabend sind. Auf eine kurze Formel gebracht: Schönheit trifft Reichtum.

Ich will euch nicht vorenthalten, was eine Frau dazu schrieb (1):

Das ist grob unfair. Geld kann gespart werden. Schönheit muss ausgegeben werden. Wenn du eine Frau bist, gibst du diese Ressource besser aus, wenn du sie hast.

Dies zu sagen, ist ebenso unfair. Denn du hast zwar die freie Wahl, deine Schönheit bewusst zu vermarkten, bewusst nicht zu vermarkten oder sie einfach existieren zu lassen. Aber darum geht es gar nicht. Denn (1):

(Es ist einfach so -) jede Frau über dreißig kennt den krassen Deal. Mit jedem Jahr ihres Lebens wartet die Frau darauf, zu heiraten und Kinder zu bekommen, während ihr Wert auf dem Heiratsmarkt sinkt.

Lösungen mit der Natur, gegen die Natur oder ganz ohne Planung

Wenn du dafür überhaupt eine Lösung suchst – es gibt sie natürlich. Und du kannst im Einklang mit der Natur leben, gegen die Natur ankämpfen oder keine von beiden Möglichkeiten wählen.

Was wir wissen, ist dies: Mit sich hadern (gegen die Natur kämpfen) ist ungesund und führt zu nichts. Im Einklang mit der Natur zu leben heißt (zumindest möglicherweise) Kinder zu gebären. Und die dritte Option ist, das Leben zu nehmen, wie es kommt.

Mythos "Heiratsmarkt"

Wie ist es nun mit dem sogenannten „Heiratsmarkt“? Er existiert völlig unabhängig davon. Und er ist ab 18 in jeder Hinsicht begehbar. Was letztlich heißt, dass du nach deinem Bachelor (oder was du die sonst so vorgenommen hast) noch ungefähr fünf Jahre hast, um einen kinderlieben Partner (oder auch eine solche Partnerin) zu finden – wenn du daran interessiert bist.

Anpassen, aufgeben - warum nicht einfach selbstbewusst sein?

Ja, und ich habe anderwärts auch schon gehört, dass du „mit 30 deine Ansprüche ändern und mit 50 aufgeben musst, wie neulich reißerisch eine Zeitung vermeldete. Aber du kannst natürlich auch einfach selbstbewusst sein, unkonventionell handeln und so sein wie du willst. Und falls du wirklich schon 50 sein solltest – da kannst du dir ins Haus holen, wen du willst, zum Beispiel Männer zwischen 25 und 65 – mindestens. Manche gehen schnell wieder - aber andere bleiben durchaus.

(1) Die Zitate gehen auf Aussagen auf die Internet-Autorin Carlyn Beccia zurück. Sie wurden in ein verständliches Deutsch umgesetzt.

Kinderwunsch beim ersten Date erwähnen?

Eines der Themen, die immer wieder kontrovers diskutiert werden: der Kinderwunsch. Klar – Kinder kann sich ein Mann in jedem Alter wünschen, während bei Frauen real oder angeblich „die Biouhr tickt“. Meist ist es aber „sie“, die das Thema sehr früh aufbringt, und dann ist „sie“ häufig zwischen 30 und 39 Jahre alt.

Die Frage ist allerdings, ob der Kinderwunsch beim ersten Date erwähnt werden sollte. Und falls es kein Blind Date ist, vielleicht gar beim ersten Kontakt.

Ein kurzer Dialog dazu unter Menschen, die davon nicht betroffen sind?

Er: „Die Frau überfordert den Mann doch, wenn sie ihren Kinderwunsch so in den Vordergrund stellt.“

Sie: „Sie ist doch schon über 30, da tickt die biologische Uhr schon ziemlich laut.“

Er: „Aber erst muss doch mal eine stabile Beziehung her, bevor es um Kinder gehen kann.“

Sie: „Und wenn es mit der Beziehung nicht klappt?“

Er: „Das kann immer passieren – sie ist je erst 31 – da gibt es doch noch einen zweiten Versuch…“


Das Beispiel mag zeigen, wie unterschiedlich Frauen und Männer denken können, und ich verzichte deshalb auch darauf, ein Resümee zu ziehen.

Bedürfnisse und Begegnungen - eine fragwürdige Kombination?

Vielleicht sollte ich an dieser Stelle etwas anderes erwähnen: Es ist immer fragwürdig, mit einem bestimmten Bedürfnis zum ersten Date zu gehen. Dieses Bedürfnis kann alles sein – neben dem Kinderwunsch der dringliche Wunsch, sesshaft zu werden oder zu heiraten. Aber es kann sich auch um besondere Lüste, Sex schlechthin oder Geborgenheit handeln.

Langfristig denken hilft

Genau genommen sind die Wünsche beim ersten Date eine Momentaufnahme. Eine Perspektive wird erst daraus, wenn beide gelernt haben, aufeinander einzugehen und zu „verhandeln“, was ihnen in den nächsten Jahren wichtig und wertvoll ist. Und das – so viel kann ich jedem von euch versprechen – ändert sich, sobald die Beziehung stabiler wird.

Erstes Date: Kinderwunsch und sexuelle Wünsche

Eine Dame äußerte sich in einer Diskussion vehement: „Der Kinderwunsch gehört in jedem Fall zur Partnersuche.“

Wirklich? Wenn du „Partnersuche“ als „ich will Heiraten und dann Kinder haben“ interpretierst, dann gehört es für DICH dazu.

Das heißt aber noch lange nicht, dass du es zum Thema fürs erste Date machen solltest.

Was bedeutet die Frage? Vor allem, dass dich Kinder als Folge der Beziehung mehr interessieren als die Beziehung selbst.

„Kinder“ gehören in eine Beziehung, die bereits „stabil“ ist. Einer der Gründe ist, dass sie garantiert dein Leben verändern (und das deines Partners / deiner Partnerin). Diese Veränderung müssen beide aushalten, und das funktioniert nur in einer stabilen Beziehung.

Ich will ich kurz einen Dialog schildern. Sie ist 39, er 41. Nach einem längeren Gespräch über Vorlieben und Vorstellungen geht der Dialog so weiter:

Sie: „Aber du bist dir sicher, dass du heiraten willst?“
Er: „Wenn wir uns eine Weile kennen und mögen, dann würde ich das tun, ja.“
Sie: „Wie lang ist für dich eine Weile?“
Er: „Nun, ich denke, in etwa zwei Jahren kann man sagen, ob man für immer zusammenbleiben will.“
Sie: „Das ist zu lange.“
Er: „Nun, man braucht doch etwas Zeit – erst einmal muss man sich doch öfter treffen dann schauen, ob es wirklich passt?“
Sie: „Aber bis dahin bin ich vielleicht zu alt.“
Er: „Zu alt wofür? Du bist erst 39!“
Sie (heftig): „Für Kinder, was denkst denn du?“


Es dürfte klar sein, dass aus dieser Begegnung nichts wurde. Doch woran lag es?

Vor allem daran, dass der Mann zuerst an eine Beziehung dachte, die Frau aber ständig an ihren dringenden Kinderwunsch.

Fünf entschwindende Änderungen, während ihr ein Paar werdet

Macht euch noch mal etwas klar, bitte:

1. Wenn das Single-Leben in ein Beziehungsleben übergeht, ändert sich vieles. Wenn beide dies wollen, ist es in Ordnung.
2. Wenn die Beziehung in „Zusammenleben“ mündet, ändert sich noch einmal etwas: Beide „hocken enger aufeinander“. So schön das auch ist – es kann auch stressig sein.
3. Zu heiraten ist ein weiterer Schritt, der die Abhängigkeit voneinander betont – gut und richtig, um miteinander alt zu werden.
4. Die Ehe zielt auf eine „bekannte Zukunft“ ab, aber die Zukunft beinhaltet auch Veränderungen. Sowohl der Kinderwunsch wie auch die Unmöglichkeit, Kinder zu haben, wird sie verändern.
5. Die Ehe kann auch Krisen durchlaufen. Das ist weitgehend normal und die Gründe sind vielfältig. Dazu gehören auch sexuelle Wünsche, die erst später entstehen oder die „nicht auf den Tisch kamen“, weil sie einer der Partner schämte oder fürchtete, sie zu offenbaren.


Erste Dates: falscher Zeitpunkt für die Zukunftsplanung

Die Zukunft für ein Paar beginnt, wenn beide entschlossen sind, den Alltag miteinander zu verbringen. Sie kann auch beginnen, wenn sie wissen, dass niemals alle Tage miteinander verbringen werden, aber wegen der „inneren Bindung“ dennoch eine intensive Beziehung führen können. Beides entsteht nicht beim ersten Date und auch nicht beim dritten Date.

Also: Finger weg von Themen, die nur ein bereits „intimes Paar“ besprechen kann: Kinder, Exklusivität und sexuelle Gelüste außerhalb der „Norm“.

Der richtige Zeitpunkt, die Zukunft zu klären

Welcher Zeitpunkt ist richtig, um über die Ausgestaltung der Zukunft zu sprechen?

Im Grunde fällt die Antwort leicht: sobald wir uns bewusst sind, dass wir mit dem (der) anderen eine Zukunft planen wollen. Die Eckpunkte sind körperliche, geistige, emotionale und soziale Zufriedenheit mit der Situation, wie sie sich bisher ergeben hat. Das ist in der Regel nach drei bis sechs Monaten der Fall – bis dahin wissen beide, ob sie den Weg miteinander dauerhaft gehen wollen. Gelegenheiten, sich über die Zukunft klar zu werden, ergeben sich oft aus ersten „gemeinsamen Anschaffungen“ oder einer „gemeinsamen Wohnung“. Dann sollte spätestens klar werden, ob ein Kinderzimmer eingeplant wird, ein Ankleidezimmer oder ein Hobbyraum.

Willst du Kinder?

„Willst du Kinder?“ Ja, das ist eine berechtigte Frage, besonders wenn man in der Altersspanne ist, in der die Frage entscheidend ist. Doch die Frage ist nahezu sinnlos, wenn sie aus dem Zusammenhang herausgelöst wird, in den sie fällt: in die Lebensplanung. Stellt eine Frau von 21 diese Frage, so ist sie ein Ausblick auf eine ferne Zukunft. Ist sie 36, so spricht sie von einer nahen Zukunft und berücksichtigt dabei ihre Lebensplanung für die nächsten sechs Jahre.

Die Frage, die selten gestellt wird: Sollen die Kinder die Zukunft der Eltern bestimmen, beispielsweise, was den Wohnort, die sozialen Kontakte oder die Arbeitsmöglichkeiten betrifft? Oder wollen die Eltern ihre Zukunft mit den Kindern flexibel halten, sodass eine Veränderung des Lebensmittelpunkts weiterhin möglich ist?

Die Frage: „Wo würden wir uns in sechs Jahren wiederfinden, wenn wir ein Paar würden?“ Ist im Grunde realistischer als die Frage: „Willst du Kinder?“.

Für meine Leser(innen): Vielen Dank für eure Bewertungen.Leider sagen sie gar nichts aus, und ich wäre euch deshalb denkbar, wenn ihr kommentieren UND bewerten würdet.

Die Ehe

Möglicherweise auch ein Grund: das Hochzeitskleid
Eine ungeheure Anzahl von Menschen glaubt, etwas zur Ehe sagen zu müssen. Beispielsweise davon, dass die Ehe eine sehr ernste Sache sein. Oder darüber, wer wohl zum wem passen möge. Schließlich gibt es noch die Eheberater, heute meist als Paartherapeuten bezeichnet, die nahezu ausschließlich Paare kennen, die sich in Krisen befinden. Ganz zu schweigen von Katholiken und anderen ideologisch motivierten Gruppen, die in der Ehe eine Art „Überhöhung“ des Zusammenlebens erkennen wollen.

Die Ehe lässt sich aber auch nach den Gründen beschreiben, aus denen sie eingegangen wird:

1. Moralischer oder religiöser Zwang.
2. Legale Entfaltung der Sexualität.
3. Wirtschaftliche Notwendigkeit.
4. Rechtssicherheit.
5. Zusammengehörigkeitsbestätigung.
6. Familie und Kinderaufzucht. (1)


Die 1950er Jahre - die Notwendigkeit der Ehe

Noch in den 1950er Jahren war religiöser und moralischer Zwang der größte Antrieb, um zu heiraten. Die meisten Paare kümmerten sich damals nicht um die wirtschaftliche Notwendigkeit, eher schon darum, dass es unmöglich war, als unverheiratetes Paar eine Wohnung zu bekommen. Theoretisch war Sex nur verheirateten Paaren „erlaubt“, und mancherorts wachte die Gesellschaft mit Argusaugen darüber, dass dieser Grundsatz auch eingehalten wurde. Langfristig war der wirtschaftliche Zwang aber durchaus zu spüren, weil sich Frauen in den am häufigsten gewählten Berufen nicht verselbstständigen konnten, also beispielsweise nicht zugleich für ihren Unterhalt sorgen, eine schöne Wohnung beziehen und ein Auto fahren. Hingegen war die Bestätigung, zusammenzugehören, ein wichtiger Punkt, denn viele junge Leute wollten sich damals vor allem vor allem vom Elternhaus lösen. Rechtssicherheit wurde vor allem von Frauen gesucht – und die Ehe bot ein relativ sicheres Fundament dafür. Nahezu alle Frauen hatten den Wunsch, früher oder später die eigene Berufstätigkeit aufzugeben und sich ganz der Familie zu widmen.

Und wie ist es heute? Die Gründe für die Ehe bröckeln weg

Nur noch wenige Gesellschaftsschichten und gesellschaftliche Gruppen über einen moralischen oder religiösen Zwang auf ihre Mitglieder aus, zu heiraten, und ebenso wenig ist ein wirtschaftlicher Zwang erkennbar. Viele Frauen und Männer verzichten bewusst auf die Rechtssicherheit der Ehe, andere wieder suchen sie, zum Beispiel gleichgeschlechtliche Paare. Die Bestätigung, zusammenzugehören, ist nach wie vor wichtig. Indessen tritt der Wunsch, einmal eine Familie zu gründen, spät auf, oft viel zu spät. Da sich relativ viele Paare in den „mittleren Jahren“ wieder trennen, ist es üblich geworden, mit mehr als 40 Jahren noch einmal das späte Glück zu suchen. Dann herrschen ganz andere Kriterien: Man sucht den verlässlichen Partner, um nun wirklich miteinander alt zu werden.

Das Fazit

Ich will es salopp sagen: Es gibt kaum noch nachvollziehbare Gründe, Ehen einzugehen, es sei denn, aus Gründen der Rechtssicherheit, um die Zusammengehörigkeit gegenüber der Gesellschaft zu demonstrieren oder um eine Familie zu gründen. Neuerdings suchen viele Menschen in mittleren Jahren vor allem eine neue, stabile Beziehung für das Alter, denn es ist im Alter wesentlich einfacher, das Leben als Paar zu meistern als allein durchs Leben zu gehen.

(1) Es gab (und gibt) noch weitaus mehr Gründe für eine Ehe. Sie werden in einem späteren Artikel behandelt.