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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Gleich und Gleich ist gleich abgeglichen

Der Satz sollte eigentlich kein Zungenbrecher werden – aber es ist so schön, ihn einmal so zu schreiben.

Der Sinn hinter dem Satz: Wenn du zwei Personen wegen einer möglichen Beziehung „abgleichen“ willst, dann siehst du dir dies an:

- Wo ist sie aufgewachsen?
- Wie weit ist sie auf der Bildungsleiter gekommen?
- Welchen Beruf hat sie letztlich ausgeübt?
- Wie alt ist sie?
- Und in welchem Radius sucht sie?

Jetzt kannst du noch ein paar andere Sachen hinzufügen: Welches Hobbys (welche Interessen) hat sie, welchen Sport über sie aus, was liest sie und welche Musik hört sie. Nun kannst du nach ein bisschen „Psycho“ mit einmixen, was in der Praxis heißt, Persönlichkeitsmerkmale zu vergleichen.

Am Ende seid ihr beide dann Mitte 40, habt irgendwann einmal ein Abi, eine Lehre, einen Meisterkurs, einen Bachelor oder sonst etwas geschafft und damit irgendeinen Beruf im Mittelfeld ergriffen. Und darin seid ihr gleich – und darin, dass ihr beide vielleicht Motorrad fahrt.

Die Liebe folgt anderen Regeln als das "Matchmaking"

Letztlich weiß der „Matchmaker“, sei er ein Mensch oder Computer, dass ihr „zusammenpasst“.

Nur ihre beide glaubt es nicht. Denn du, liebe Frau Mustermann, und du, lieber Herr Mustermann, werdet damit bestenfalls Kollegen, Kameraden und ganz vielleicht Freude. Aber kein Liebespaar – nicht einmal ein Paar, das sinnliche Gedanken austauschen kann. Warum auch?

Und nun wisst ihr vermutlich eines: Warum Privatleute, händische Partnervermittler und solche mit Computerprogrammen immer so gerne behaupten, dass ihr „Gleich“ sein solltet.

Kontra Contra

Blödsinn zu erfinden über Gefühle, Lust, Liebe und Beziehungen wird nach und nach zum Hobby der PR-Quasselstrippen in sozialen Netzwerken. Was lese ich da? Contra-Dating?

Nein, ich schreibe nicht darüber. Vielleicht kommt als nächster „Trend“ das „Re-Dating“? Dann könnte ich mal darüber als Experte schreiben - als Bewohner einer „Skatstadt“ bin ich ja ohne Weiteres kompetent, das zu tun, oder etwa nicht?

Jedenfalls reden sich die „Expertinnen“ und „Experten“ schon den Mund fusselig über das tolle Thema, das auf die übliche Art in die Welt kam: Von einem Dating-Unternehmen, das damit auf sich aufmerksam machen wollte.

Nö - ich kann nicht Kontra geben. Die ständigen Trends und das dumme Geschwätz darüber verpesten das Klima der Wahrheit - so wahr ich Gramse heiße.

KI und Schriftstellerei

Achtung – diese Darstellung enthält pseudo-erotische Komponenten.

Wie meinen Leserinnen und Lesern bekannt sein dürfte, nutze ich niemals „Künstliche Intelligenz“ beim Schreiben.

Andere experimentieren längst damit – und zwar nicht etwa mit den „preiswerten“ Angeboten, die uns jeden Tag begegnen, sondern durch KI-gestützte Autorensoftware, die durchaus ihren Preis hat. Ich habe aus einem Essay einen Ausschnitt gewählt, der euch zeigen mag, wie diese Art von Literatur funktioniert. Der Text wurde an einigen Stellen an die deutsche Sprache angepasst, verkürzt und vereinfacht.

Als Sarah das Lokal betrat, das nur Lesben zugänglich war, verspürte sie ein Gefühl der Befreiung und Aufregung … der Reiz Sexpartnerinnen zu finden, war für Sarah ohne Frage erregend. Sie genoss das Gefühl, den Körpers einer Frau zu spüren, und damit die Geschmeidigkeit und Sinnlichkeit, die jede Berührung auszustrahlen schien. Die Sanftheit der Lippen einer Frau, die sich auf ihre drückten, die elektrische Verbindung, die entstand, als ihre erigierten Brustwarzen einander berührten. Es war eine andere Art von Vergnügen, eines, nach dem sie sich zutiefst sehnte … der aufregende Geschmack, der auf ihrer Zunge lag, war eine Versuchung, der sie nicht widerstehen konnte. Es war ein Sinneserlebnis wie kein anderes, ein Fest für ihre Sinne, das in ihre Sehnsucht nach mehr weckte.

Was tat die KI, um diesen Text zu erzeugen?

Der Text zeigt ungefähr, wie die KI gearbeitet hat:

- Gefühle werden nicht beschrieben, sondern als „das Gefühl, ein Gefühl wahrzunehmen“ verflacht. Beispiel: „Sie verspürte ein Gefühl der/des“. Oder: „Sie genoss das Gefühl etwas zu spüren.“
- Situationen werden plakativ beschrieben und unvermittelt hervorgeholt: „Plötzlich drücken Lippen und Brüste einander.“
- Begriffe wie „die Geschmeidigkeit“, „die Sinnlichkeit“ , „die Sanftheit“, „die elektrische Verbindung“ sind alle anderen plakativen Umschreibungen der tatsächlichen Gefühle.
- Erkannt wurden auch Füllsätze wie „Es war ein Sinneserlebnis wie kein anderes“. Auch hier wird wieder vermieden, die tatsächliche Sinnlichkeit zu beschreiben.

Fazit: KI schreibt Aufsätze wie minderintelligente Grundschüler

Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Fragmente, Klischees, Verkitschungen und Wiederholungen auch von „echten“ Autorinnen/Autoren verwendet werden. Irgendwoher muss sich die KI ja ihre Mustersätze geholt haben.

Mein Fazit im Moment: Autorensoftware als KI führt dazu, dass sich noch mehr Liebesgeschichten oder erotische Storys wie Aufsätze klingen. So, als hätten sich unbegabte oder minderintelligente Schüler an Themen herangetraut, von denen sie gar nichts verstehen.

Warum "Mann sein" so schwierig sein kann

Differenziertes Denken fällt vielen Menschen schwer, vor allem, wenn es um die Beurteilung des Zeitgeistes und seiner Auswirkungen geht. Kurz gesagt: Wir leben zwar alle in der gleichen Welt, aber wir haben durchaus unterschiedliche Sichtweisen darauf. Das allein wäre noch nicht einmal bemerkenswert. Wesentlich schwieriger ist, mit den Realitäten umzugehen. Und eine davon ist: Ein und dasselbe Phänomen kann man von zwei Seiten betrachten – und keine davon ist für sich genommen richtig oder falsch.

Männer erhalten widersprüchliche Botschaften - was bedeutet das?

Ich las einen umfassenden Artikel darüber, wie der heutige Mann in Mitteleuropa die Welt sieht, und ich zitiere zunächst diesen Abschnitt:

Viele Männer sind in einem Vakuum gefangen, weil sie widersprüchlichen Botschaften ausgesetzt sind: Die traditionellen Normen gelten weiterhin, es bleibt also alles wie immer. Hinzu kommen aber auch viele neue Normen, es soll also auch alles anders sein. So entsteht viel Verwirrung und Wut, weil die meisten Männer nicht wissen, wie sie mit dieser Spannung umgehen sollen.

Im Gegensatz zum Autor dieser Zeilen denke ich einfacher: Männer müssen diese Spannungen eben aushalten. Und nicht nur Männer. Jeder, der sich als Mann, Frau oder etwas anderes definiert, muss sich diesen Mehrdeutigkeiten stellen.

Drei Gruppen von Männern - welche Bedeutung hat das?

Der Autor Markus Theunert, von dem der Satz stammt, teilt die Welt der Männer in drei Gruppen.

Eine (vermutlich die kleinste Gruppe) sei mit Argumenten nicht zu beeindrucken. Sie würde Frauen eine bestimmte Rolle zuweisen, etwa so, wie man dies in den 1950er/1960er-Jahren tat. Eine weitere Gruppe findet an der Gleichstellung durchaus gefallen – sie fühlt sich mehr oder weniger bestätigt. Doch darum geht es dem Autor nicht so sehr – er versucht, die unentschlossenen Männer zu erreichen – eigentlich kein „Drittel“, sondern eher der größere Teil.

Appelle aus der Soziologie - sinnvoll oder nicht?

Die Frage ist allerdings, was durch solche „wissenschaftliche“ Appelle erreicht werden kann. Die Soziologie steht immer wieder im Verdacht, mehr Forderungen zu stellen als Lösungen anzubieten. Denn das Positive, das sich auf lange Sicht ergeben könnte, ist dem Soziologen nicht genug - im Original:

Gleichstellung lässt sich nicht von sozialer Gerechtigkeit trennen.

Warum eigentlich nicht? „Soziale Gerechtigkeit“ ist eine Forderung, die einer Utopie ähnelt. Gleichstellung ist ein Verfahren, um das Leben aller an beschreibbare Normen anzugleichen. Und da wäre noch eine letzte Bemerkung: Menschen leben nach ihren individuellen Vorstellungen – Männer, Frauen und alle, die sich woanders einordnen.

Dennoch: Der Artikel in der Schweizer „Wochenzeitung“ ist in jedem Fall lesenswert. Die Zitate stammen alle aus dem Beitrag der WOZ(CH).

Die Herkunft unserer Meldungen und Nachrichten - kritisch betrachtet

Vor vielen, vielen Jahren habe ich damit begonnen, Inlandszeitungen, Auslandszeitungen, Skandalblätter, Blogs und Foren zu durchforsten. Das Thema „Sex“ war damals noch kein typisches „Nachrichtenthema“. Deshalb verwendete jeder (auch ich) Quellen aller Art, die mal etwas seriöser und mal etwas unseriöser waren.

Sie kamen nie zurück - die World Sex News - nicht 2014, nicht 2017 ... niemals

Ich erinnere mich noch deutlich, dass es einst Reporter gab, die ausschließlich über japanische Prostituierte und entsprechende „Amateurinnen“ schrieben. Dazu musste man einige Aufdrücke kennen, wie beispielsweise Enjokōsai ( 援助交際) - eine befremdliche, für uns Mitteleuropäer nur schwer erträgliche Form des professionellen Datings. Neben anderen Quellen gab es die „World Sex News“, eine Art Vorgänger der Nachrichten-Blogs, in dem ausschließlich Sex-Meldungen aus aller Welt erschienen.

Seit Jahren recherchiert die Liebeszeitung kritisch

Aus der Erfahrung mit den zahllosen unterschiedlichen Quellen, die nicht immer seriös waren, entwickelte sich später die typische „Liebeszeitung-Recherche“: Alles infrage stellen, egal, wie seriös sich die Redaktionen gaben. Die Qualität der Quellen erwiesen sich später (oft nach vielen Jahren) als ein einziges Fiasko.

Immer mehr "Grauzonen" zwischen Fake-News und Wahrheit

Inzwischen wurden die PR-Leute und die allgewaltigen Wortverdreher klüger – sie lassen „Tatsachen“ schaffen. Das heißt, sie umhüllen dreiste Behauptungen, die absolut fadenscheinig sind, mit einem Hauch von Wissenschaft oder auch Demoskopie. Sobald sie einen Journalisten von Rang finden, der das lockende Futter dankbar aufnimmt, haben sie gewonnen. Je nachdem, wo die Dame oder der Herr arbeitet, lauschen ihr oder ihm Massen von Journalisten, die nun schon vier angeblich „glaubhafte“ Quellen haben:

1. Die bewusste Informationsschleuder - oft eine PR-Agentur, die „in seriös“ macht.
2. Mindestens eine wissenschaftliche, pseudowissenschaftliche oder demoskopische Quelle.
3. Meist zusätzlich eine Person, die sich als akademisch ausweisen kann.
4. Ein namhaftes Medium, was darüber berichtet hat.


Nun muss sich der entsprechende Redakteur nur noch etwas einfallen lassen, um von den anderen abzuweichen. Eine irreführende Überschrift ist immer angeraten – besonders, wenn die Faktenlage nicht rosig ist. Und vielleicht eine scheinbar kluge Erläuterung, die man getrost aus dem Internet ab- und umschreiben kann. Merkt fast nie jemand.

Warum ich das schreibe? Weil es zwischen absichtlichen Falschmeldungen und sorgfältig recherchierten Sachverhalten eine Grauzone gibt. Und die wächst rapide.

Achtet also bitte nicht nur darauf, wer schreibt und über wen geschrieben wird – sondern vor allem darauf, welche Interessen der Autor oder die Publikation verfolgt.