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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Einfach Formel: Winner und Loser bei der Partnersuche

Ein unegales Paar? Oder zwei Verlierer?
Das Kapital der Zukunft hat zwei Namen: Bildung und Erfolg. Erfolglose Gebildete haben dabei allerdings so wenig Chancen wie Ungebildete. Und es gibt tatsächlich eine Gender-Differenz.

Davina Brunnbauer vom österreichischen „Standard“ hat darüber im letzten Jahr geschrieben – aber alles gilt heut wie vor rund drei Monaten:

Wenn … in jüngeren Generationen mehr Frauen über hohe Bildung verfügen als Männer, gibt es zwei offensichtliche Verlierer am Heiratsmarkt: hochgebildete Frauen und niedrig gebildete Männer. Die gut gebildeten Männer reichen für die zahlenmäßig überlegenen Frauen in derselben Bildungsschicht nicht aus.

Und beide Gruppen lamentieren sozusagen öffentlich: die Akademikerinnen, weil sie glauben, einen Anspruch auf einen gebildeten Mann zu haben. Und die schlecht gebildeten Jungs, weil sie sich an den Rand gedrückt fühlen. Die Zahlen, wenn sie denn erhoben werden, sind beeindruckend: Loser bei der Partnersuche sind demnach rund 25 Prozent der Männer, die nur eine recht schwache Bildung aufweisen können. Und bevor die Frauen nun frohlocken: auch etwa 20 Prozent der Akademikerinnen werden allein bleiben. Das jedenfalls sagen extrem düstere Studien aus.

So richtig froh ist eigentlich niemand darüber – weder die Partnersuchenden, noch die Wissenschaft. Man fürchtet, dass sich Super-Eliten bilden – und die Antwort der Politik ist stets ein müdes Achselzucken. Das sollte nicht so sein, denn nicht nur die neuen Eliten, auch die Masse der Loser bergen aus unterschiedlichen Gründen Gefahren. Einmal, weil Intellekt keine Garantie für eine funktionierende Gesellschaftsordnung ist, dann, weil sich eine Klassengesellschaft bilden könnte, und schließlich, weil die Masse der einsamen Ungebildeten eine Gefahr für die Demokratie darstellt.

Freigesetzte Macho-Bräute und emanzipierte Frauen

Nehmen wir mal an, die Männer waren vor 50 oder 100 Jahren ähnlich „sortiert“ wie heute. Da gab es ein paar knackige Kerle mit ungeheurer Potenz und einem durchaus übertriebenen Selbstbewusstsein einerseits, die Frauen aufs Sofa holten, wie sie wollten - und auch wieder herunterwarfen. Und andererseits die eher sensiblen, nachdenklichen Männer, die zwar edel, hilfreich und gut waren, aber eben nicht knackig (oder potent, oder machtvoll) genug. Was ergab sich daraus?

Freigesetzte Macho-Bräute und „anständige Frauen“

Wahrscheinlich, dass sie eine große Anzahl von weniger knackigen und weniger potenten Männern nach und nach aus dem Arsenal der abgelegten Macho-Bräute schöpfen konnten. Damit war der Bedarf ausreichend gedeckt. Einen „Bodensatz“ von Männern, die sich aus sozialen, wirtschaftlichen oder emotionalen Gründen „nicht unterbringen“ ließen, gab es auch damals.

Es gab bis vor etwa 60 Jahren noch Gründe, warum die „freigesetzten“ Bräute so schnell wie möglich anderwärts unterkommen mussten: Frauen hatten zu heiraten – oder ihr Leben würde früher oder später schwierig werden. Einige blieben dennoch ledig und hatten mit einem eigenständigen Leben Erfolg – doch ihre Zahl war gering.

Was ist davon geblieben? Der Macho ist immer noch Macho, und seine Anziehungskraft ist weiterhin gegeben. Und wer sich als Loser definiert, ist nach wie vor ein Loser – daran hat sich nichts geändert. Was sich geändert hat, ist die Möglichkeit, als Frau ein eigenständiges, anerkanntes Leben zu führen.

Die Unauffälligen kommen irgendwie zusammen

Nicht jede Frau wollte einen Macho – es gab sehr viele wohlerzogene Töchter, die ganz brav mit ihren Sandkasten- oder Tanzstundenbekanntschaften Händchen hielten, bevor sie ihren Partnern etwas Unsägliches „gestatteten“. In diesem Segment der „Unauffälligen“ scheint sich sehr wenig geändert zu haben. Es sind diejenigen, die nichts als glücklich werden wollen und dies nicht weiter öffentlich diskutieren. Ich wehre mich ein bisschen dagegen, diese Menschen als „normal“ zu bezeichnen, weil die anderen dann ja „unnormal“ wären. Aber sie sind immerhin unauffällig und machen irgendwie „ihr Ding“.

Wer meckert eigentlich dauernd über die Männer?

Wenn man die Verlautbarungen von Frauenzeitschriften und ähnlich gelagerten Blättern liest, dann wollen die Männer überhaupt nicht – jedenfalls nicht für „ständig“. Es gibt mittlerweile Dutzende von Begriffen für „schofeliges Hinhalten“, genannt „fiese Dating Trend“, die allesamt von Frauen erfunden und verbreitet wurden. Ich habe Grund zu der Annahme, dass die Frauen, an die sich solche Nachrichten wenden, eher im unteren Drittel der menschlichen Intelligenz zu finden sind.

Doch auch im oberen Drittel knirscht es: Dort herrscht Unzufriedenheit darüber, dass man nicht mehr „standesgemäß“ heiraten kann, was dort „auf Augenhöhe“ heißt. Heißt: Der angehenden Germanistin ist ein Abteilungsleiter in einem Wirtschaftsunternehmen nicht gut genug. Wenn sie sich darüber öffentlich mokiert, ersetzt sie den Abteilungsleiter noch schnell durch einen „Schornsteinfeger“ oder „Hausmeister“, um die Sache griffiger darzustellen. Was aber auch nichts anderes heißt als „ich heirate doch keinen Loser, der sich mit mir nicht einmal über Proust unterhalten kann“.

Die Männer, die sich als Opfer fühlen

Unter Männern gibt es eine merkwürdige Tendenz: Sie glauben, irgendjemand oder irgendetwas würde ihnen die Frauen „wegnehmen“. Wer das genau ist, was das genau ist und wie es zusammenhängen mag, ist ihnen wurscht. Ein Teil von ihnen fühlt sich als „Opfer“, und daran sei – so meinen sie jedenfalls – die Frauenemanzipation schuld.

In Wahrheit steht dahinter etwas anderes: der Verlust eines sicheren Terrains – das des Ernährers, der eine kleine Meute anführt und mit ihr nach Gutdünken umgehen kann.

Genau dieses Bild allerdings vergraut inzwischen. Frauen besetzen heute nahezu jedes Terrain, und das Zauberwort heißt: Verhandeln, teilen und das beherrschen, wovon „Mann“ etwas versteht. Das kann man blumiger oder differenzierter ausdrücken.

Es ist absolut albern, das verloren gegangene Machtgefüge durch Gewalt zurückzuerobern. Die Emanzipation lässt sich nicht zurückdrängen, und außerhalb der extremen Kreise will das auch niemand mehr, weil sich das Gefüge inzwischen bestens bewährt hat.

Klar – Frauen haben nicht immer recht mit ihren vermeintlichen „Ansprüchen“ ans Leben. Ein Studienschluss ist noch kein Grund, die Nase in die Luft zu heben. Wer wirklich etwas gelten will, muss es sich – als Frau oder als Mann – erst einmal verdienen. Und die Ideologinnen, die Emanzipation im Elfenbeinturm konstruieren, statt sie im Alltag zu leben, sind wahrhaftig lästig. Doch das gilt für alle Spinnerinnen und Spinner, die das Ziel des Zusammenlebens aus den Augen verloren haben und sich nur gerne reden hören.

Das Fazit: Das Leben anpacken und nicht Opfer werden

Das Fazit? Es lohnt sich nicht, das Rad der Zeit zurückzudrehen. Und wer sich als Opfer fühlt, hat die besten Chancen, es auch zu werden. Der Rest von uns wird mit alldem leben können – und dies nicht einmal schlecht.

Hinweis: Der flapsige Stil ist beabsichtigt. Wer die wissenschaftlichen und aktuellen Hintergründe beleuchten will, sollte in der ZEIT (verlinkt) nachlesen.

Nur interessant für Scheißkerle?

Eine Frau redet mit ihrer Freundin über ihre Gefühle gegenüber Männern und darüber, wie ihre Dates ausgehen.

„Ich bin offensichtlich nur interessant für die Scheißkerle.“

Ihre Freundin denkt einen Moment nach, ob sie gefühlvoll auf die Sache eingehen oder ihrer Freundin den Kopf waschen soll. Sie entschließt sich dazu, die Wahrheit zu sagen:

„Du siehst Klasse aus und hast alle Eigenschaften, die sich ein Mann wünscht. Alle Männer finden dich wundervoll, und mancher wäre froh, wenn du ihm ein Date gönnst. Es ist einfach so, dass DU auf Scheißkerle abfährst.“

Ich denke, dieser Dialog ärgert alle, die es betrifft, weil die Wahrheit schmerzt. Aber sollte man sie deshalb verstecken und seine Freundin anlügen?

Was meint ihr?

Das Sommerlochthema: Lolitas und männliche „Loser“

lolita-komplex? nein, danke - den überlassen wir der einschlägigen literatur

Warum eine minderjährige Frau immer gleich eine „Lolita“ ist, wenn sie Beziehungen zu erwachsenen Männern unterhält, kann nur ermessen, wer so von Sensationsgeilheit getrieben ist wie die „seriöse“ deutsche Presse.

Dem Stern fiel nichts Besseres ein, als anlässlich einer Politaffäre gleich mal „Lolita für Loser“ zu texten. Dabei ging es allerdings gar nicht um den Fall, sondern um ganz andere Konstellationen. Doch wie kommt man vom juristisch Unbedenklichen auf das Böse im Manne? Die Autorin versucht es so (Zitat):

Das Unbehagen … liegt darin begründet, dass das Mädchen sich in einer Phase des Lebens befindet, die in unserer Gesellschaft glücklicherweise als schützenswert gilt.


Das Unbehagen als Rechtfertigung für die Ächtung?

Ja, was denn nun? Ein Unbehagen als Vorwand für einen moralischen Exkurs? Nein, es kommt noch schlimmer. Männer werden von der Autorin nun in Gruppen geteilt, und eine davon wird zum Feindbild: Männer, die ihr Selbstbewusstsein einst aus „der Überlegenheit gegenüber der Frau“ bezogen und sich nun dadurch entziehen, „indem sie Frauen suchen, die noch keine Frauen sind.“

Selbstbewusstsein, Macht und Ohnmacht

Sagen wir es doch mal deutlich: Männer beziehen ihr Selbstbewusstsein nicht aus der Macht oder Ohnmacht der Frauen, sondern sie finden es in sich selbst, genau wie Frauen ihr Selbstbewusstsein in sich selbst finden – oder jedenfalls eigentlich finden sollten.

Weibliches Selbstbewusstsein durch Negativzuweisungen an Männer?

Allerdings kann ich kein Selbstbewusstsein in Frauen erkennen, die Männer für das Scheitern oder Gelingen ihrer Pläne verantwortlich machen wollen. Ich empfinde es als ungeheuerlich, dass man auf dem Rücken der in jeder Hinsicht schützenswerten sehr jungen, pubertierenden Mädchen, die ohne Zweifel gefährdet sind, einen neuen Männerhass aufbaut. Dies gilt auch dann, wenn er sich im Moment auch nur gegen solche richtet, die ein bisschen voreilig als „Loser“ bezeichnet werden.

Das Recht der Männer, sich selbst zu definieren

Halten wir bitte fest: Männer haben das Recht, sich selbst zu definieren und sich dabei nicht an die Interessenlage jener Frauen anzupassen. die den Geschlechterkampf forcieren, um von eigenen Schwächen abzulenken.

Beziehungen und Männer - "Lolitas" sind nicht relevant

Was nun die Beziehungen betrifft: Diese Erde ist voller emanzipierter, aber dennoch kooperativer Frauen, mit denen Macht und Einfluss verhandelbar sind – „Lolitas“ sind in diesem Zusammenhang überhaupt nicht relevant.

Abenteuerliche Konstruktionen mit einem "Lolita-Komplex"

Überhaupt muss man sich an den Kopf fassen, wenn man einen Zusammenhang zwischen der Kindfrau „Lolita“ eines Vladimir Nabokov und der jungen Frau im Leben des christdemokratischen Politikers Christian von Boetticher konstruieren will. Die Heldin in „Lolita“ ist 12 Jahre alt, und man schrieb das Jahr 1955, als das Buch publiziert wurde. Die Affäre, die der Politiker hatte, datiert von 2010, und die junge Frau war stolze 16 Jahre alt. Das ist ein Alter, in dem man zwar oft immer noch unsicher ist, aber nicht mehr völlig unbefangen. Das Erscheinungsdatum der „Lolita“ entkräftet auch Argumente, der angebliche Hang der Männer zu sehr jungen Frauen habe etwas mit der Frauenemanzipation zu tun: Das ist Leserverdummung. Da reicht auch als Argument nicht, man meine gar nicht Nabokovs Lolita, sondern den Lolitakomplex. Solche „Komplexe“ werden seit Sigmund Freud (Ödipuskomplex) immer wieder aus populistischen Gründen erfunden, um in einer Reihe mit den „Großen“ der Psychoanalyse zu stehen.

Lolita-Populismus in der Presse

An der Spitze der Lolita-Populisten stellte sich die bereits erwähnte Stern-Kolumnistin Sophie Albers. Wer ihren Artikel analysiert, findet schnell heraus: Sie machte es sich es sich leicht und interpretierte für den Stern ein Interview mit dem Hamburger Sexualforscher Wolfgang Berner. Der allerdings war deutlich zurückhaltender in seinen Äußerungen als die Stern-Autorin – und damit Sie hören können, was er im Interview gesagt hat, hier das Original.



Für Männer (nicht für „Loser“) wäre es an der Zeit, sich nicht länger über Frauen definieren zu lassen. Ich bin kein Mann für Appelle, doch bitte: Gewinnen wird doch wenigstens unsere Definitionsmacht wieder selbst zurück und betteln wir die Frauen nicht an, sie uns doch bitte zurückzugeben.

Lesen Sie zum Wort "Lolitakomplex" auch unsere informativen Hintergrundinformationen.

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