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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Was wir aus Liebe tun, tun wir auch für uns

Nicht gleich ein ungewöhnliches Geschenk ...

Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude.
Ich erwachte und sah, das Leben war Dienst.
Ich handelte, und siehe, der Dienst war Freude.

Rabindranath Tagore



Es gibt ein paar Lüste, die wir gerne erleben, und die wir, wenn möglich, immer wieder erleben wollen. Und manchmal schenken wir auch sehr, sehr gerne jemandem Lust, weil es uns auch Lust macht.

Doch da gibt s sie ja, diese Dinge … na ja, Sachen eben, die dem anderen Lust machen, aber uns selbst nicht so. Ich weiß ja nicht, was euch dazu einfällt, aber jede (und jeder) hat da so seine Grenzen. Doch manchmal tun wir’s eben trotzdem. Und manchmal finden wir es nach einer Weile auch gar nicht so übel.

Schenken ist nicht dienen. Aber Schenken und Dienen haben eines gemeinsam: Du darfst nichts erwarten, aber du erwartest doch etwas. Du willst, dass du für dein Geschenk oder deinen Dienst etwas zurückbekommst. Sonst würdest du es gar nicht erst anfangen.

Es gibt drei Denkweisen:

Die Erste ist die vollständige Hingabe an den anderen: Ich schenke dir Vergnügen, und das ist Vergnügen für mich.
Die Zweite ist Hoffnung: Ich schenke dir Lüste, damit du auch mir Lüste schenkst. Nicht jetzt, aber innerhalb einer Zeit, die ich absehen kann.
Die Dritte ist ein Handel: Ich schenke dir Lüste und erwarte, dass du mir sofort die Gratifikation dafür gibst.

Welcher Denkweise du auch anhängst: Meistens musst du erst etwas geben, bevor du etwas bekommst. Und was sonst für Geschenke gilt, gilt auch für die Liebe: Wenn du zu viel schenkst, wird es nur genommen, aber nicht anerkannt. Schenkst du zu wenig, nimm der andere an, du bist geizig. Schenkst du etwas zu Alltägliches, denkt dein Gegenüber, du bist oberflächlich. Schenkst du etwas Seltenes oder Ungewöhnliches, so weiß es der/die Beschenkte oft nicht zu schätzen.

Also: Beginne damit, etwas zu schenken. Etwas sehr, sehr Schönes, Intimes, an das dein „Neuer“ noch lange denken wird. Und möglichst etwas, das er immer wieder will – und zwar von dir.

Bild: historische Illustration