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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Liebe: am Aschermittwoch ist gar nichts vorbei

kein aschermittwoch

Wenn der Faschingsdienstag vorbei ist, ist die Fasnet noch lange nicht vorbei. In manchen Süddeutschen gebieten machen sich erst jetzt die Narren auf, um „ihre“ Fastnacht mit Guggenmusiken zu feiern – und in der Schweiz beginnen die tollen Tage sofort im Anschluss daran – wer will, kann immer noch zum Morgenstreich nach Basel fahren, der am Montag, 22. Februar 2010 um drei Uhr morgens beginnt. Am 23. Februar findet dort das „Guggekonzärt“ 2010 statt – wer so etwas noch nie gesehen hat, der muss einfach mal hingehen. Heute ist Guggenmusik hochgradig professionell: Spielte man früher falsch, weil man nicht anders konnte, so spielen heute Profimusiker mit voller Absicht und gekonnt falsche Töne – so habt ihr eure Popsongs noch nie gehört, Mitmenschen.

Auch in der Liebe ist am Aschermittwoch noch nicht alles vorbei: Manche Bekanntschaft, die in der Fastnacht geschlossen wurde, erweist sich gegen alle Erwartungen doch als stabil, und wer noch keinen Partner gefunden hat, für den beginnt ja erst jetzt die tolle Frühlingssaison, in der die Hormone sowieso Purzelbaum spielen: Und gerade für die jüngeren unter uns ist Nacktheit ja immer noch das schönste Kleid für die Liebe – Verkleidungen mit „Reizwäsche“, die heute eher „Dessous“ heißen, sind ja her etwas für die reiferen Damen.

Auch die Pappnasen fragen sich schon, wie man Männer verführt

Die Frage „wie reizt man einen Mann“ wurde ja inzwischen auch fester Bestandteil der „offiziellen“ Pappnaseveranstaltungen. Ob nun Domina-Outfit mit Handschellen und kleiner schicker Peitsche oder Linsen mit Spätzle und Saitenwurst auf nackter Haut – veralbern kann man alles. Da reicht sogar der alte Witz noch, ob man statt des Champagners auch Bier aus dem Buchnabel trinken kann, um Rentner über 80 zum Lachen zu bringen.

Doch mal echt, Schwestern an der Liebes- und Beziehungsfront: Wie reizt man eigentlich einen Mann? Eine 18-jährige Frau mit allen Attributen der Weiblichkeit, natürlichen Flirt- und Verführungskräften und viel femininem Charme wird vielleicht: „Mein Problem ist eher, wie ich sie mir vom Leib halte“, während ihre 28-jährige Schwester im Geiste seufzt: „ich habe gar keine Zeit, sie in mein Leben einzubauen“ – doch bereits die 38-jährige Frau weiß, dass man Männer auch schon mal rufen muss und sich nicht einfach hinstellen kann und sagen: „Hey, schau mal, habe ich nicht alles, was du an einer Frau magst?“

Männer fangen ist nicht Männer halten

Männer gibt es reichlich – beinahe zu viele. Doch ein vages Wissen, wie man Netze auswirft, bedeutet noch nicht, einen Fisch eingefangen zu haben, und einen Fisch gefangen zu haben, heißt noch lange nicht, dass man ihn auch in sein Aquarium bekommt. Tatsächlich müssen Frauen auch heute noch etwas bieten, das den Mann nicht nur lockt, sondern auch noch bei Lust und Laune hält. Viele Frauen vergessen dies und stellen dann erstaunt fest: Das Datum im Ehering ist bereits das Verfalldatum der Lust.

Es gibt heute zahllose Methoden des Männerfangs – und ebenso viele, sich seine Männchen auch zu halten. Ich meine – sollte dies jemals ein Mann lesen, möge er mir den Begriff „Männchen“ verzeihen – aber es geht eben drum, dass man neben dem Dildo auch noch etwas Lebendiges zum Lieben hat – mal so gesprochen, wie das Maul gewachsen ist. Denn neben dem „Ernst des Lebens“, den ihr jetzt wahrscheinlich doch endlich in meinem Artikel vermisst, ist Spaß im Leben angesagt: Wer keinen Spaß zusammen hat, wer nicht über sich selbst, die Partnerin oder über das „komische Paar“ lachen kann, das sich nach der Hochzeit etabliert, der ist ein wahrhaftig armer Mensch.

Im Laufe der Jahre lernt man einige Paare kennen, die schon lange zusammen sind, aber immer noch leicht erröten, wenn man sie nach dem Glück ihrer Liebe fragt. Einige haben sich auf die innigliche Liebe in einem ansonsten pragmatischen Alltag eingerichtet und schweigen deshalb, aber andere haben eine erotische Liebhaberei entdeckt, von der beide nicht gerne reden: „Weißt du, wir haben da so unsere Geheimnisse“, sagte mir einmal eine 35-jährige, die mir nun auch wirklich nicht verraten wollte, welche Geheimnisse es waren.

Paare, die viel experimentieren, haben zumeist kleine Geheimnisse: vom gemeinsamen Liebespielzeug über das Hundehalsband bis hin zu einem Dritten, der ab und ins Liebespiel mit einbezogen wird.

Die Schwachpunkt des Partners ausfüllen

Eines aber tun alle klugen Frauen auf die ein oder andere Weise: Sie haben im Laufe der Zeit gewisse schwache Punkte an ihren Liebsten entdeckt, von denen nur sie wissen. Solange sie diese Schwächen nach Kräften bedienen und auch selbst Freude daran haben, schnappt ihnen auch keine andere den Mann weg. Denn was „er“ nicht zu Haus bekommt, das sucht er sich möglicherweise woanders – und oft recht nahe in der Umgebung der Ehefrau oder Geliebten. Der Grund ist einfach: Was die Ehefrau schon nicht mehr sieht, erkennt die „beste Freundin“ oft mit dem Scharfblick der Jägerin.

Übrigens gilt dies nicht nur für Frauen, die ihren Mann lustvoller verwöhnen sollte. Auch Männer haben oft keine Ahnung, welche Vulkane der Lust noch in ihren Ehefrauen schlummern, die aber aus Scham gegenüber jedem Menschen niemals ausbrechen dürfen. Einige von ihnen sind sehr leicht zu erfüllen, sodass es sich auch für Männer lohnt, einmal die geheimen Wünsche ihrer Frauen zu erforschen. Viellciht deutet das eine oder andere Buch oder eine häufig aufgerufene Webseite auf solche Wünsche hin?

Ja -und überhaupt - was meint eigentlich ihr dazu?

Ich sagte ja: Am Aschermittwoch ist nicht alles vorbei – eigentlich fängt die Saison jetzt erst an.

Titelfoto © 2008 by whatshername