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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Woche – Masochisten, Männer, Emanzipation, Lust und Übergriffe

Die Liebeszeitung hat eine Hauptbotschaft: Lernt, euch auf euch selbst zu verlassen, und lehnt es ab, euch etwas einreden zu lassen. Übrigens seit vielen, vielen Jahren. Darüber hinaus setzen wir auf biologische Fakten, Vernunft und Logik. Insofern hoffe ich auch persönlich, dass Ideologien, Mythen, Esoterik, und einige fragwürdige „Wissenschaften“ endlich dahin verweisen werden, wo sie hingehören: In den großen Topf der Stammtisch- und Küchenphilosophie.

Hoffnung auf Vernunft - Frauen und Männer ohne Geschlechterkampf

Nachdem ich dies klar gesagt habe – ich persönlich habe Hoffnung, dass die Vernunft am Ende doch noch siegt. Zum Beispiel bei dem ständig neu befeuerten Geschlechter- und/oder Genderkampf. Und darüber schrieb ich diese Woche.

Frauenemanzipation und die Folgen für Frauen und Männer

Frauenemanzipation ist etwas ganz anderes als das, was uns die letzten ideologischen Einpeitscher(innen) in den nächsten Tagen erneut vermitteln wollen. Was es wirklich bedeutet (und warum die Emanzipation letztlich gelungen ist), lest ihr in der Liebeszeitung. Und wieder ist es jede einzelne Frau, die ihren Beitrag geleistet hat.

Was kann eigentlich der Mann angesichts der zunehmenden Macht der Frauen tun? Gute Frage, aber es gibt mehrere Antworten. Wir haben sie, und sie sind wirklich einfach.

Übergriffe auf unser Sein – von allen Seiten

Ärgerlich ist die Definitionsmacht, die sich nicht nur Psychologie und Soziologie anmaßen, sondern auch Interessenvertreter wie beispielsweise die BDSM-Gemeinschaft oder die LGBTQ-Leute. Ich war erstaunt, mit welcher Leichtfertigkeit Demoskopen den Begriff „Queer“ nutzen, wobei Demoskopen durchaus zu den Meinungsbildnern gehören. Es scheint, dass die gesamte Wissenschaft dem Etikettierungswahn verfallen ist, statt einen Moment innezuhalten und nachzudenken. Und so kommt es, dass die (angebliche) Generation „Z“ ebenso angeblich zu 20 Prozent „queer“ ist. Selbstverständlich unter dem Siegel „objektiver“ Demoskopie. In Wahrheit ist all dies ein Angriff auf unser Recht, uns selber zu definieren.

Fakten, Meinungen und Aufschlüsse über den „devoten“ Mann

Spektakulärer wird oftmals der Mann betrachtet, der sich bewusst und lustvoll von kräftigen Frauenhänden schlagen lässt. Das ist im Grunde ganz einfach zu begreifen: weil er dabei Lust empfindet. Und ja: Es gibt auch andere Gründe und tatsächlich Abhängigkeiten, die nicht lustvoll sind. Und das alles kann man erklären, wenn man genau hinsieht – ohne Vorurteile. Warum lieben Männer also Schläge von Frauen? Wir haben Antworten gesucht.

Mancher Mann wird dabei als „Masochist“ entlarvt. Nur wenige wissen, dass der „Masochist“ erst seit Ende des 19. Jahrhundert so genannt wird. Insofern wird seither oftmals jeder Mensch, der lustvolle Schmerzen liebt, so etikettiert. Wir haben geforscht und dabei auch in den Ritzen des Internets und der erotischen Literatur gewühlt. Ob wir damit Vorurteile beseitigen konnten? Manchmal bezweifle ich dies – aber dennoch ist die Wahrheit das höchste Ziel, das ich mit der Liebeszeitung verfolge.

Interesse an Kommunikation beim Date?

Kommunikation wird in Deutschland nur sehr selten gelehrt. Doch sobald „Forscher von der Harvard Universität“ etwas darüber wissen, horcht die Presse auf. Diesmal haben sie (vor einigen Jahren) etwas „herausgefunden“, was jeder weiß, der sich mit Kommunikation beschäftigt hat. Und die Presse? Trötet es heraus, als wäre alles völlig neu. Na ja, lest selbst.

Die Zukunft

Ich mach mir Gedanken über die Zukunft dieser Zeitung. Die übermächtigen vorgeblich „sozialen“ Netzwerke müllen die Welt mit mehr Unsinn zu als mit dem Sinn, den sie angeblich haben. Und ich weiß, dass auch ihr euch Gedanken über die Zukunft macht. Und ich schrieb einen Teil davon in meinem Beitrag über die Zukunft und den bereits eingezogenen März. Was ich zu sagen habe? Nichts vermiesen lassen – leben und sich des Lebens erfreuen. Sich um Partner(innen) bemühen, für spontane Begegnungen, große Liebesaffären oder innigen, lang anhaltende Ehen.

In diesem Sinne – macht was aus euren Wochenenden.

Wenn dich eine Frau schlägt … und du Masochist bist

Beginnt es mit einer Ohrfeige? Oder warum werden moderne Männer Masochisten?
Eine schallern – die Strafe für böse Jungs, die zu weit gingen

In den 1960er-Jahren war es noch recht üblich, dass junge Frauen allzu zudringlichen Männern „eine schallerten“, wenn sie „zu weit gingen“.

Wem das fremd ist, dem will ich es erläutern. Wenn ein junger Mann seine ersten Versuche unternahm, Frauen lustvoll zu berühren, galt die Regel: „Versuch alles, es sei denn, sie verwehrt etwas.“ Der Begriff „einvernehmlich“ und dergleichen waren unbekannt, und vom Mann wurde erwartet, dass er „Annäherungsversuche“ machte. Er ging dabei stets so weit, bis sie ihn zurückwies. Je nachdem, wie zudringlich er wurde und wie temperamentvoll die Frau war, hat sie ihm dann „eine geschallert“.

Es war insofern ein Spiel, als alle die Regeln kannten. Erstaunlicherweise haben nicht alle jungen Männer dies als „Strafe“ empfunden – manche sollen sogar ihre Untat wiederholt haben, damit sie noch einmal in den „Genuss“ einer Ohrfeige kamen.

Der reale Mangel an intimen erotischen Kontakten

Auch in dieser Zeit war die Sehnsucht junger Männer nach Sinnlichkeit und wirklich intimen sexuellen Kontakten nicht zu stillen. Es ist kein Geheimnis, dass „gleichaltrige“ junge Männer für sexuelle Beziehungen kaum infrage kamen. Begehrt wurden deshalb auch schöne, reife Frauen, die keine Scheu vor Begegnungen hatten. Ein Teil von ihnen war ganz offensichtlich „zugänglich“, und manche Frau gefiel sich in der Rolle einer „Prinzessin“, den jüngeren Männern ihre Gunst schenkten, wenn sie sich entsprechend verhielten. Diese Beziehungen wurden stets geheim gehalten und über ihre Motive ist wenig bekannt. Wie andernorts erwähnt, entsprachen diese Frauen eher dem Bild der Mrs. Robinson aus „Die Reifeprüfung“ als den Romanheldinnen der erotischen viktorianischen Literatur.

Der neue erotische Roman und die Lust auf Schläge

Die aktuellen erotischen Romane sind voll von jungen Männern, die durch Zufälle während der Pubertät, aber auch danach, an mehr oder weniger erwachsene Frauen gerieten, die sie gezüchtigt haben. Dabei ist auffällig, dass der Hautkontakt in mehrfacher Hinsicht gesucht wird. Manchmal wird das Gesicht ausführlich inspiziert, die Lippen werden mit den Fingern durchdrungen. Die Frau erreicht damit, dass sie durch intime Berührungen Macht ausüben kann. Dabei scheint es eine doppelte Bindung an widerwillig ertragenen Schmähungen und sinnliche Erfahrungen zu entstehen. Zunächst ist aber kaum von Züchtigungen die Rede.

Dies ist jedoch bald der Fall, wenn der junge Mann aufgefordert wird, seinen Hintern zu entblößen. Die übliche Methode, die zu heftigen sinnlichen Erfahrungen führt, ist das bekannte „übers Knie legen“. Unabhängig davon, welche und wie viel Kleidung die schlagende Frau tragen mag, kommen sich beide körperlich sehr nahe. Auf einschlägigen, einladenden Fotos ist fast immer erkennbar, dass der Rock bereits hochgeschoben wurde, um genau diese Wollust anzufachen.

Die Hingabe an die Schläge

Damit ist die Hauptvoraussetzung erfüllt: die totale Hingabe an die Schläge, die nun einsetzen. Wie bereits erwähnt, ist es für den betroffenen jungen Mann so gut wie immer unmöglich, eine sinnlich-erotische Beziehung konventioneller Art einzugehen. Der Grund mag im unterschiedlichen Alter, in der abweichenden Stellung in der Gesellschaft oder in einem Tabu liegen. Oftmals sind die Gründe aber völlig unbekannt.

In vielen Romanen ist es immer noch eine „Erzieherin“: deutlich älter, sozial anders aufgestellt, aber stets körperlich begehrenswert. In jedem Fall aber ausgesprochen begehrenswert. Wenn es eine Tante ist, wird meist darauf verwiesen, dass es sich lediglich um eine „Nenntante“ handelt. Ist es eine engere Verwandte, nutzen die Autoren stets den Zusatz „Stief“. Selbst die Autoren heftiger erotischer Geschichten achten offensichtlich die üblichen Tabus.

Das wirkliche Leben sieht anders aus

Im wirklichen Leben sind die Verhältnisse anders. Wer die sinnliche Seite der körperlichen Züchtigung genießen will, egal in welcher Form, benötigt die Bindung an eine Person. Dieses Phänomen spielt in zahllosen ehelichen wie auch außerehelichen Beziehungen eine Rolle. Und leider auch in dem Milieu, indem wir auf die „professionelle“ Domina treffen. Allerdings behaupten manche der Klienten, dass sie durchaus eine Beziehung zu „ihrer“ Domina aufbauen würden.

Frauen - anders oder ähnlich?

Und Frauen? Ein modernes Tabu lehrt uns, dass Frauen niemals unterwürfig sind, sondern dies lediglich eine Auffassung des Patriarchats ist. Das ist sozusagen die Antwort auf die entgegengesetzte Behauptung, Frauen sein aus natürlicher Veranlagung unterwürfig. Die Natur allerdings hat Frauen wie auch Männer mit beiden Möglichkeiten ausgestattet, also „Dominanz und Demut“. Und wer immer „Lust an der Demut“ verspürt – warum sollte er oder sie sich nicht gerade dieser Lust hingeben? In den letzten Jahren sind jedenfalls einige Beziehungen „unter Frauen“ bekanntgeworden, die teilweise auf Soft-SM basieren.

Hinweis: Wir verweisen nicht auf alle Werke, die zum Thema existieren. Benutzt wurden etwa zwei Dutzend unterschiedliche Quellen aus Realität und Fiktion. Als Grundlage für viele spätere Romane, die junge Männer betreffen, gilt aber: "Gynecocracy - A narrative of the Adventures and Psychological Experiences of Julian Robinson ...", erscheinen 1893. Es soll von Stanislav Matthews de Rhodes geschrieben worden sein, könnte aber durchaus aus mehreren Federn stammen.
Bild: Künstlerdarstellung als Comic, anonym.

Warum lieben es manche Männer, von Frauen geschlagen zu werden?

Der Klassiker - was passiert hinter der Tür? Und wer genießt es?
Jemanden zu schlagen kommt „eigentlich“ nie infrage. Dennoch sehnen sich manche Männer danach, von Frauen geschlagen zu werden.

Blicken wir in die Vergangenheit, so landen wir in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und möglicherweise in dem Flagellationsbordell der Theresa Berkley in London. Sie verfügte offenbar über allerlei Gerätschaften, um den Herren den Aufenthalt in lustvollem Schmerz zu ermöglichen. Zudem verfügte sie - wie auch ihre Damen – über die nötigen Kenntnisse, die Klaviatur des Schmerzes in allen Tonarten zu spielen. Aus dieser Zeit stammt auch der Begriff „Englische Erziehung“.

Damals begannen sich auch Wissenschaftler dafür zu interessieren. Ihr Eifer, ausgerechnet dieses Gebiet der menschlichen Psyche zu sezieren, ist bemerkenswert. Einer setzte sich besonders als Populist ab: ein Psychiater namens Richard Fridolin Joseph Freiherr Krafft von Festenberg auf Frohnberg, besser bekannt als „Richard Krafft-Ebing“. In der Tat konnte man damit berühmt werden, was für ihn auch zutraf. Nur so umfassend die Forschungen scheinbar waren – die wirklichen Ursachen fand niemand.

Graubereich Masochismus

Das 20. Jahrhundert legte zeitweise einen grauen Schleier über alles „Sinnliche“. Was abwich, wurde als „pervers“ bezeichnet und seine Veröffentlichung wurde von Diktaturen wie auch Demokratien unterdrückt. Gemeinsam mit dem Thema „Homosexualität“, wurde „Masochismus“ (nach Krafft-Ebing) damals vom Volk als „kriminell“, oder als „abartig“, günstigstenfalls noch als „krank“ angesehen.

Die Lüste werden durchsichtiger

Erst Ende des 20. Jahrhunderts wurde der Schleier dieser „Untergrundsexualität“ gelüftet. Wirkte „Der Korrekte Sadismus“ (1983) noch etwas befremdlich, so ergab sich aus dem 1995 erschienenen Buch „Screw The Roses, send Me The Throrns“ die nötige Klarheit für den Alltag interessierter Paare. Sobald das Thema populär wurde, wuchs es aus dem Graubereich heraus. Letztlich half die ausführliche Studie „Lob der Peitsche“, die 2001 im seriösen Verlag von C.H. Beck angeboten wurde, für eine Verbreitung des Wissens um die Flagellation. Wenngleich sich die meisten Autoren nicht trauten, das Thema in Liebesromanen zu erwähnen, wurden entsprechende Bände bald zu beliebten Themen in englischen Paperbacks. Schließlich wurde die im Jahr 2009 geschaffene Urform der „Shades of Grey“ zum Bestseller.

Der Alltagsmasochismus der Männer

Oftmals zeigt sich die Geschichte der Lust nicht zuerst in „Veröffentlichungen“, sondern im Privaten. Denn es gab immer „verschwiegene Gruppen“, in denen etwas stattfand, was sonst nicht sein durfte. Etwas öffentlicher war das, was Bordelle anboten. Meist waren es ältere Prostituierte, die sich „die Stiefel anzogen“ um dann dem Namen folgend als „Stiefelherrinnen“ aufzutreten. Doch auch im „inneren Kern“ von Paarbeziehungen und Triolen fand statt, was später als „Sadomaso“ bezeichnet wurde.

Die Gründe für die Lust an der Unterwerfung sind so unklar wie zuvor

Bis heute rätseln Psychologen und andere Forscher, was die Ursachen sein mögen. Einige behaupteten in der Vergangenheit, es sei die „häusliche“ oder „schulische“ Disziplin, die mit der Prügelstrafe einherging. Der Rohrstock, oft noch als „gelber Onkel“ bekannt, spukte in den Gehirnen herum, nachdem die Ruten ausgedient hatten. Immerhin blieben noch spontane Ohrfeigen wie auch Schläge auf die Finger. Und schließlich noch der Klassiker: der „Popovoll“ der eine enorm intime Strafe darstellt. Dies alles erklärt allerdings kaum, warum einige Männer ganz wild daraus sind, ausgerechnet die Intimität der Schläge bevorzugen.

Eine Erklärung aus viktorianischer Zeit?

Die besten Erklärungen außerhalb der allgegenwärtigen Psychologie treffen wir in den Schilderungen erfahrener (männlicher) Schriftsteller. Eines der beliebtesten Themen seit über 120 Jahren war dabei das Verhältnis zwischen einem jungen Mann und seiner Gouvernante. Als Schöpfer dieser Art von Literatur gilt der britische Rechtsanwalt Stanislas Matthew de Rhodes. Er beschreibt ausführlich, wie sein Held von einer zehn Jahre älteren Frau fasziniert wird. (1) Doch sie ist nicht die Frau, die wir aus dem Film „Die Reifeprüfung“ kennen. Sie verführt nicht nur körperlich, sondern lehrt den jungen Mann auch, dass „Disziplin“ nötig ist, um sie weiterhin verehren zu dürfen. Und weil der junge Mann längst entflammt von ihrer Schönheit ist und sich mehr erhofft, erträgt er die Ohrfeigen, mit dem die „englische Erziehung“ beginnt. Und wenig später wird dann die körperliche Züchtigung vollzogen. Das Interessante daran sind nicht die erotisierenden Abläufe, denn Herr de Rhodes beschreibt die Gefühle seines Helden auf mehreren Seiten ungewöhnlich ausführlich.

Der Hergang - die doppelte Liebe zur Schönheit und Strenge

Zusammengefasst könnte man daraus Folgendes vermuten:

1. Der junge Mann verehrt eine ungewöhnlich schöne, attraktive reife Frau.
2. Eine sinnliche-romantische Beziehung zwischen beiden ist (zunächst) ausgeschlossen.
3. Die erwachsene Frau provoziert körperliche Nähe und wirkt dabei auf den jungen Mann als Verführerin.
4. Sie maßt sich ein Erziehungsrecht an oder hat es wirklich. Dazu gehörte im 19. Jahrhundert auch die körperliche Züchtigung.
5. Die ersten Körperkontakte werden mithilfe einer willkürlichen Züchtigung hergestellt, wobei die nackte Hand auf Wangen, Oberschenkel oder das Gesäß trifft.
6. Der junge Mann erlebt ein Wechselbad der Gefühle, was ihn letztlich doppelt bindet: Körperlich sind es die Schläge, emotionale die aufsteigende Lust und die Hoffnung auf eine lustvoll-romantische Beziehung mit Geschlechtsverkehr.
7. Nach einiger Zeit hat sich dies verfestigt: Lust und Schläge, Sehnsucht und Hoffnung vermischen sich miteinander – der junge Mann wird anhängig von der Beziehung.
8. Jede Beziehung geht einmal auseinander. Der nunmehr erwachsene Mann sucht sich entweder ähnliche Beziehungen oder er sucht „gewöhnliche“ sexuelle Begegnungen und findet daran mehr Gefallen.


Weiterhin unklare Ursachen - oder doch nicht?

Offen bleibt dabei die Frage, unter welchen Bedingungen die erfahrene Frau und der naiv verliebte Mann heute zusammenkommen, und warum dabei der Wunsch auftaucht, körperlich zu strafen oder bestraft zu werden.

Doch sobald wir uns dies fragen, taucht ein anderes Phänomen am Horizont auf: Auf welche Weise gelingt es Frauen überhaupt, Macht über Männer zu gewinnen? Vermutlich liegt die Lösung dieses Problems in den Tiefen der Evolution verborgen. Auf diese Weise können wir das Verhalten, mit besseren biologischen Fakten gepaart, auch heute noch deuten. Der Rest mag sich in einem einfachen Satz erklären: Wer einmal den Geschmack der Macht genossen hat, der will sie immer wieder neu gewinnen – egal ob Frau oder Mann und unabhängig vom Zweck.

Hinweise:

Dieser Artikel beruht nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern auf Einschätzungen aus nahezu zwei Dutzend Quellen. Jede dieser Quellen kann verdächtigt werden, Fantasien oder reine Meinungsbeiträge zu enthalten.

Der Artikel wurde ergänzt durch eine Betrachtung der Neuzeit von etwa 1960 bis heute.


(1) "The Petticoat Dominant", 1898, vermutlich in London erschienen.
Bild: Die Quelle ist unbekannt, Künstler oder Künstlerin sind anonym.Das Bild soll aus einer Buchillustration stammen, aber wir konnten keine Angaben darüber finden.

Homosexualität - die gibt es eben – na und?

Die Natur und die sonderbare Lüste
Die Bedeutung der sogenannten „Homosexualität“ hatte im Laufe der Geschichte viele Gesichter. Griechen und Römer, also zwei Quellen der abendländischen Kultur, nahmen sie als gegeben hin. Sie war eine Laune der Natur, eine teils schwärmerische, teils körperliche Hingabe an das gleiche Geschlecht – nichts, worüber man sich erregen musste.

Die Rolle des Christentums - oder das, was man dafür hält

Das wurde anders, als das Christentum in die Kultur einbrach. Zu Ehren der christlichen Religion muss gesagt werden, dass es dabei nicht um die Lehre Christi geht, sondern um eine Weisung aus vorchristlicher Zeit. Das Lustprinzip, das von anderen Göttern der damaligen Zeit vertreten wurde, schien den Propheten des „eines Gottes“ ungeeignet. Der Grund lag mit großer Wahrscheinlichkeit darin, dass die jungen Männer den Gottheiten oder Glaubensrichtungen folgte, deren Götter in der Bibel „Baal“ genannt werden. Auch die „Astarte“, die als Liebesgöttin verehrt wurde, spielte dabei eine Rolle. Also musste eine Klärung her, und sie ist allen Christen durch das erste Gebot des Propheten und Religionsstifters Mose bekannt. Wenngleich die allgemeine Befürwortung der Sexualität nicht unbedingt die Homosexualität einschließt, so ist doch wahrscheinlich, dass zumindest die jungen Männer zunächst den Göttern folgten, die ihnen mehr Lustgewinn versprachen.

Eine Weisung für den Zwiespalt zwischen „der Lust selbst“ und der „Regulierung der Lüste“ finden wir erst im Levitikus, dem dritten Buch Mose. „Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau.“

Diese Regel ist allerdings in viele andere Regeln eingebettet, sie wird also nicht besonders hervorgehoben.

Dennoch wurde gerade diese Wegweisung im Mittelalter und auch noch in der Neuzeit als „Gesetz“ aufgefasst. Die Zeit schreibt:

Männer konnten im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit auf dem Scheiterhaufen landen; Sex mit einem anderen Mann würde gegen die "Gesetze der Natur" verstoßen, hieß es.

Sodomie, "widernatürliche Unzucht" udn die Teilung der Welt

Homosexualität hieß damals „Sodomie“, was wieder drauf hinweist, dass die Bibel dabei den Ausschlag gab. Weniger biblisch klang der Ausdruck „widernatürliche Unzucht“, der noch lange Zeit die weltlichen Gesetze durchzog.

Mitte des 19. Jahrhunderts kam eine neue Philosophie auf: Die „mannmännliche Liebe“ wurde zunächst völlig neu definiert, nämlich so, dass es zwei Lebenswelten gäbe, nämlich die der „Urningen“ und die der „Dioninge“. Dies Definition entspricht im Groben der heutigen Definition der LGBTQ*-Aktivisten – aber zunächst tauchte Herr Freud auf und in seinem Gefolge viele andere Psychiatern und Psychoanalytiker.

Das Zeitalter der Psychologie und die Idee der "Heilung"

Sie alle glaubten, sich verdient damit zu machen, aus dem „perversen Homosexuellen“ einen „Patienten“ oder „Klienten“ zu machen. Damit sollte diesen Menschen das „Stigma“ der Homosexualität genommen werden. Schon bald sprachen sie von „Homosexualität“ wie sie von Masochismus, Fetischismus und anderen „Abweichungen“ sprachen. Aber auch noch von „den Perversionen des Geschlechtslebens“. Tatsächlich hofften sie auf eine „Heilung vom Leiden der Homosexualität“.

Zurück ins Hier und Jetzt

Viele Jahre sind seitdem vergangen. Der Begriff „Homosexuell“ hat sich manifestiert, und dem ist nichts hinzuzufügen. Denn die Natur war es, die aus einer Lauen heraus die gleichgeschlechtliche Liebe erfand. Und dies gilt auch dann, wenn es manchem Betonkopf nicht passt.

Die Verteilung sinnloser Etiketten - eine Plage der Neuzeit

Eine andere Frage, die in den letzten Jahren noch etwas zurückhalten gestellt wird, ist dabei ins Hintertreffen geraten. Was berechtigt eigentlich Forscher und Aktivisten der Szene, den Rest der Menschheit zu Etikettieren? Woher nehmen sie das Recht, andere als „Dioninge“, „Heterosexuelle“ oder „Cis“ zu bezeichnen?

Die laufende Diskussion verlief zunächst im Stillen. Hanne Blanks Buch „Straight“ wurde wenig beachtet – es wurde nicht einmal ins Deutsche übersetzt. Waren es ideologische Gründe? Fürchtete man den Protest der LGBTQ*-Bewegung?

Es bedurfte, wie es scheint einer bekannten Bestsellerautorin, um das Thema erneut aufzuwerfen. Diesmal aus der Sicht der angeblich Bisexuellen – übrigens auch eine Art „Abfallbegriff“ aus der Zweiteilung der Menschheit, die von manchen Aktivisten vehement durchgeboxt wurde. Das Buch (1) bringt nichts wirklich Neues - aber es sorgt dafür, dass die Diskussion wieder auflebt.

Kommen wir noch einmal zu den kämpferischen Aktivisten. Sie sind oft sehr laut, und mit ihrer Wortwahl vergrätzen sie viele Menschen. Doch die meisten Menschen (und auch ich) wollen nicht, dass dauernd Parolen oder Weltanschauungen in die Welt hinausgetrötet werden.

Wie auch immer – etwas Gelassenheit dürfte niemandem schaden. Was die Natur zugelassen hat, das ist so. Je mehr sich diese Meinung durchsetzt, umso besser für uns alle. (2)

Zitat aus der Zeit

Bücher:

(1) “Bi: The Hidden Culture, History and Science of Bisexuality” von Julia Shaw.
(Auf deutsch unverständlicherweise: “Bi: Vielfältige Liebe entdecken“ (Hanser 2022).
Ähnliche Sichtweise:
„Straight“ von Hanne Blank, Boston 2012. Weitgehend unbeachtet, aber historisch präzis.
Hinweis: In diesem Artikel wurden nur einige, wenige Quellen der umfassenden Recherchen genannt.
(2) Fehlerkorrektur - wegen eines falsch gesetzten Wortes - Sorry.

Die Woche: toxisch, narzisstisch, Gnadensex und der Slip

Die Aufgabe der Liebeszeitung ist weder, den Menschen nach dem Mund zu reden, noch Ideologien zu verbreiten. Aber was will sie dann? Vor allem, ein wenig dazu beizutragen, dass DU (ja und du auch) dir eine eigene Meinung bilden kannst.

Gnadensex, toxisch, Narzissten und andere Zuweisungen

Diese Woche hatten wir mehrere Themen, die absolut erst sind und die bei uns vom Meinungsbild des Mainstreams völlig abweichen. Also: Versucht mal, eine eigene Meinung zu finden – es lohnt sich.

Und das sind die Knackpunkte:

1. Die Frage, wie ein „Ja“ oder „Nein“ als Entscheidungen entsteht. (Ja, auch zum Sex).
2. Das dreiste Internet-Gerede über „Gnadensex
3. Das Wort „toxisch“, das gegenwärtig überall in die Landschaft gepinkelt wird.
4. Die unerträgliche Masche, andere Menschen als „Narzissten“ zu disqualifizieren.


Alle diese Themen werden via „soziale Medien“ verstreut und landen auf diesem Weg durchaus auch in Zeitungen und Zeitschriften, die vorgeben, „seriös“ zu sein. Die Liebeszeitung liefert euch Argumente, sich erstens gegen Abwertungen und Falschinformationen zu wehren und zweitens, die Dinge nüchterner und logischer zu betrachten. Wer mehr Informationen über „toxische Beziehungen“ benötigt wird auch bei Sehpferd fündig. Dort findet ihr auch die Quellen.

Ein bisschen Masochismus-Kenntnisse schaden nie

Klar – kein Magazin und kein Blog kann „restlos seriös“ sein, wenn es gelesen werden will. Das gilt auch für uns. Und weil das so ist, habe ich - wie angekündigt – auch 12 Gründe veröffentlicht, um „masochistische“ Spiele einzugehen. Wobei „masochistisch“ auch ein reiner Willkürbegriff ist, den ein gewisser Krafft-Ebing mit Blick auf das Werk von Sacher-Masoch erfunden hat. Wir haben versucht, Licht in die Motive der „Masochisten“ fallen zu lassen.

Wenn sich die Finger dem Bund des Höschens nähern …

Darüber zu schreiben, wer wem die Unterwäsche auszieht, ging von einer Frage aus, die wir eher zufällig aufgegriffen haben. Jedenfalls gilt es als intimste aller Vorbereitungen, um sexuelle Genüsse zu ermöglichen – und schon allein damit ist der Vorgang emotional besetzt. Ich hoffe, dass dieser Artikel etwas unterhaltsam ist.

Der heutige Abgesang

Der Herbst bietet uns neue Themen – Energiekrise und Liebeszimmer? Sex nur noch unter der Bettdecke? Sind zwei Pullover übereinander noch sexy? Sollten ihr gemeinsam duschen? Wie viel Quadratmeter müssen beheizt werden, um noch nackt Sex zu haben?

Ich hoffe, dass niemand diese Themen aufgreift. Aber … man könnte ja mal überlegen, sich gemeinsam in eine Wohnung einzukuscheln, statt zwei zu haben … oder so etwas …

Have a nice Weekend. Alles Gute für euch, egal, was ihr vorhabt.