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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Wer passt zu mir?

„Wer passt eigentlich zu mir?“

Offensichtlich stellen sich Tausende Singles diese Frage – und sie finden so viele Antworten darauf, dass sie am Ende so schlau sind wie zuvor. Allein etwa 190.000 Einträge weist Google auf, und die meisten verweisen indirekt auf kommerzielle Angebote, die dem armen Single aufs Pferd helfen sollen. Da sind Singlebörsen, Buchautoren, Paarberater … kurz das ganze Spektrum der Menschen, die diese Frage überhaupt erst erfunden haben: „Wer passt zu mir?

Oh, überrascht?

Die Frage geht davon aus, dass du selbst nicht wissen kannst, was gut für dich und deine Zukunft ist, dass du also unmündig bist. Natürlich könnte es auch sein, dass du unsicher bist, weil du wirklich jetzt und hier eine Wahl treffen musst. Aber diese Frage stellt sich ziemlich selten, denn dass zwei Frauen oder zwei Männer vor der Tür stehen und auf deine Entscheidung warten, wen du nimmst – das ist schon recht ungewöhnlich. Unsicherheit kannst du leicht überwinden, indem du dir die nächsten sechs Monate und/oder sechs Jahre mit einem der beiden Kandidaten vorstellst und Entscheidungskriterien findest. Oder indem du gar nichts dergleichen tust, sondern deine Liebe sprechen lässt.

Unmündigkeit zu sein ist ganz schlecht. Du willst deine Entscheidung doch nicht wirklich auf andere abschieben? Falschen Beruf gewählt? Prima Ausrede: „Ach, der Eignungstest hat aber ausgewiesen, dass …“. Falsches Produkt gewählt? „Ja, aber ich habe im Internet gelesen, dass …“ Falschen Partner gewählt? „Ja, aber der Test sagte doch eindeutig, dass dieser Partner ein gutes Match ist.“

Schluss damit … sofort!

Frage dich, wofür du einen Partner suchst. Erlaube dir, zu erproben, was gut für dich ist. Nimm in Kauf, dass du scheitern könntest.

Am Ende hast DU dann die Entscheidung für DEIN Leben gefällt. Und genau so sollte es sein.

Dein Leben ist Super – Dein Matching-Algorithmus ist Mist

Frauen - hört mal zu. Ihr weder diese Geschichte nur einmal lesen, und zwar hier. Sage mal, du da … warum hast du eigentlich keinen Erfolg bei den Kerlen? Ich meine, dauerhaft … für einmal reicht’s doch immer, oder?

Na, das liegt also entweder an den Männern, die keine Lust auf Bindung haben, oder an den Verhältnissen, weil die Scheiße sind oder an den Apps und Singlebörsen, bei denen es schon gar nicht klappt.

Nun nehmen wir mal an, „Männer sind sowieso Scheiße“ wäre was für die Prolos, die Verhältnisse (die Objektifizierung, der Kapitalismus) sind, was für links-intellektuelle Frauen, und das Singlebörsen-Verfluchen passt zu Frauen, die „schließlich etwas haben wollen für ihr Geld“.

Lösung für akademische Kränzchen: es liegt an den "unvollkommenen Algorithmen"

Und nun – endlich – haben wir die Lösung für die echt sauber polierten Intellektuellen unter euch – oder auf solche, die sich auf Partys gerne dafür ausgeben wollen: Es liegt an den unvollkommenen Algorithmen.

Ich meine, stellt euch mal vor, wenn ihr das auf einer Party sagt! Allein das Wort „Algorithmen“ zeigt doch den anderen, dass ihr nicht BILD, sondern Bildung im Kopf habt, nicht wahr? Ihr werdet ohnehin kaum jemanden finden, der auch dazu auffordert, das jetzt erstmal zu erklären. Niemand will sich ja die Blöße geben, nicht wahr?

Und wie kann man die Algorithmen verbessern? Ganz klar, mit KI und Superrechnern … beide zusammen können bekanntlich so schnell in die Ritzen der Weisheit gucken, dass … dass … ach so … na, dass sich die eigenen Algorithmen optimieren, nicht wahr?

Ich garantiere euch: Da fragt jetzt keiner mehr nach.

Also - für die nächste Party merken:

„Dass ich noch keinen Partner gefunden habe, liegt an den unvollkommenen Algorithmen, die heute noch verwendet werden, aber die Forscher arbeiten ja daran, sie zu optimieren.“

Na also - geht doch!

Hinweise: Erstens handelt es sich hier natürlich um eine Satire. Zweitens glauben manche Forscher wirklich daran.