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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Der unsinnige Begriff "Heterosexuell"

Ist es tiefe Zuneigung? Oder Liebe? Oder "nur" Sex?
Um es kurz zu machen: Ich hasse den Begriff „Heterosexuell“. Nicht, weil ich ein Kämpfer für irgendetwas oder gegen etwas bin. Aber irgendwie ist der Begriff völlig absurd. Es ist so ähnlich, als würde man alle „Nicht-Militärs“ als „Zivilisten“ bezeichnen.

Deshalb veröffentlicht die Liebeszeitung zwei Artikel, die sich gegen den Begriff „Heterosexuell“ wenden.


Also: Wer ist „wirklich hetero“?

Was ist eigentlich „wirklich hetero?“ Die Frage stellt die Journalistin Eliza Trapp – und findet dabei mit Sicherheit ihre Leserschaft. Doch „hetero“ lässt sich nicht steigern – heteroer als hetero geht nicht. Anzweifeln kann man allerdings, „heterosexuell“ zu sein. Und genau da setzt ihr Artikel „Bist du wirklich hetero?“ an. Brauchen wir solche Artikel?

Heterosexuell und Nicht-Heterosexuell - was taugen die Begriffe?

Körper, Geist und Emotionen Gefühl bilden normalerweise den Stoff, aus dem sich die Lust nährt. Und also werden zunächst diese drei Punkte im Beitrag behandelt - mit Klischees und/oder Verallgemeinerungen.

Etikettierungen und Realitäten - einerseits und andererseits

Ich will kurz einen Satz loswerden: Wer nicht „heterosexuell“ ist, spürt eine starke, oft ausschließliche Neigung zum gleichen Geschlecht und versucht, sie auch auszuleben. Man sagt dann, er/sie sei homosexuell, gay, queer oder etwas in der Art- das ist ohne Zweifel eindeutig, solange es jemand von sich selbst sagt.

Ein sogenannter „Heterosexueller“ hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass er Liebe, Lust, Leidenschaft, Erotik, Sinnlichkeit und Sex vor allem vom anderen Geschlecht ersehnt. Die Sache ist nur: Das hat recht wenig damit zu tun, ob jemand „wahrscheinlich eine tiefere emotionale Verbindung aufbauen“ kann. Emotionale Verbindung aufzubauen, ist geschlechtsneutral. Manche Menschen benötigen sehr viel davon, andere recht wenig. Und da liegt der Hase im Pfeffer: Sex ist natürlich auch eine Art emotionaler Verbindung – aber sicher nicht die einzige.

Was soll also die Frage nach „bin ich heterosexuell“?

Natürlich weiß ich - manche junge Leute sind sich unsicher über ihre „sexuellen Neigungen“. Aber sowohl die Fantasien wie auch die Begegnungen finden im realen Leben statt. Manche jungen Männer haben sehr intensive Freundschaften mit ihren Kumpeln – der emotionale Kontakt mit „Frauen“ wird dann oft gar nicht gesucht, es sei denn, um sich an ihnen zu befriedigen. Das gilt nicht eben als ethisch korrekt, ist aber dennoch oft der Fall. Und viele junge Frauen ziehen eindeutig andere Frauen vor, wenn sie einmal wirklich „emotional intim“ mit einer Person werden wollen – und manchmal kommt es dabei zu erotischen Zärtlichkeiten. Sind diese Menschen nun "hetero" oder nicht? Ich denke schon die Frage zeigt, wie absurd der Begriff "heterosexuell" ist.

Wer will ich eigentlich als "heterosexuell" bezeichnen?

Aber warum sollte sich jemand als „heterosexuell“ einordnen müssen, der im Grunde gar nicht interessiert ist, sich in „als Hetero“ zu definieren? Es gibt keinerlei Grund.

Inzwischen gibt es Menschen, die sich früher als „Heterosexuell“ bezeichnet hätten, weil sie entweder ausschließlich oder überwiegen „Sex mit dem anderen Geschlecht“ hatten. Inzwischen weigern sie sich aus gutem Grund – denn sie glauben, dass die Welt der erotischen Emotionen sich nicht daran festmacht, mit wem am liebsten in die Kiste geht.

"Heterosexualität" ist kein Gütesiegel

„Heterosexualität“ dient, wie „Homosexualität“, der Etikettierung von Menschen. Es mag sein, dass es manchmal nötig ist, zum Beispiel, wenn es um dauerhafte Beziehungen geht. Wenn Menschen das Wort „Heterosexuell“ wie eine Art Gütesiegel vor sich hertragen wollen, mögen sie das tun, aber es ist völlig absurd. Sogenannte Heterosexuelle haben mindestens „fluide“ Emotionen, wenn es um Zuneigung geht. Was also soll die Etikettierung?

Original-Artikel bitte nachlesen bei WMN.
Weitere Informationen findet ihr bei uns in mehreren Artikeln - und bei der Historikerin Hanne Blank

Die Woche – Partnersuche, Genderwahn und eine frivole Frage

Diese Woche hatte ich sozusagen einen „Spätstart“ ,weil ich drei Tage Urlaub vom Bildschirm gemacht habe. Da kam mir ein Artikel entgegen, der drei angebliche Königs- und Königinnenlösungen für erfolgreiche Dating-Kommunikation enthielten. Als ehemaliger Dozent für Kommunikation hat mich das natürlich interessiert und ich konnte nicht umhin, meinen Senf dazuzugeben. Dann habe ich mich gefragt, wie ich euch wirklich helfen könnte, und noch einen Artikel über Small Talk und eine über wirklich sinnvolle Kommunikation beim Date geschrieben.

Nachdem jeder schon alles zur Partnersuche gesagt hat, kommt nun noch ein neues Buch heraus. Alles, was darin steht, ist richtig – und dennoch wirken die Aussagen etwas hölzern. Und eine höchst fragwürdige Behauptung wurde auch noch in einer Überschrift bei RTL verwendet. Es geht dabei um den Begriff Ansprüche. Warum kennen eigentlich so wenige Menschen den Unterschied zwischen Wünschen, Anforderungen und Ansprüchen?

Genderwahn – da biegen sich bei mir die Zehennägel

Die Pseudo-Intellektuellen versuchen nun schon seit Jahren, uns in hochgestochenen, kaum lesbaren Sätzen mit Luxusproblemen dichtzupflastern. Sei es, dass die kleinste Minderheit noch immer nicht verstanden wird, oder dass alle weißen heterosexuellen Männer keine Rolle mehr spielen dürfen. Oder dass es (hier eine beliebige Zahl zwischen zwei und 30 einsetzen) Geschlechter gibt, die bis auf die ersten beiden kaum Beachtung finden. Da ich viel lese, kommt auch das Lamento von anderen bei mir an, und das heißt: „Wenn ich mich anders fühle als andere, dann habe ich immer Nachteile.“ Ich stelle dem mal entgegen, dass dies jede und jeder sagen kann, die/der nicht mit den Massen konform geht. Anderssein fällt eben immer auf. Was erwarten eigentlich Menschen, die „anders sind“? Wollen sie wirklich mehr Beachtung oder so wenig Beachtung wie diejenigen, die in den Massen untergehen?

Und zum guten Schluss – Frivoles und Humor

Zum Schluss noch ein Beitrag über Telefonsex anno dazumal – zur Erheiterung. Es geht im Wesentlichen darum, wie die „Ausführenden“ sich selbst gefühlt haben, wenn sie ihren eigenen Körper bilderlos durch einen Telefondraht schickten.

In der nächsten Woche geht es „normal“ weiter – aber es wird wirklich Zeit, dass die Liebeszeitung Feedback bekommt. Von wem sonst als von euch?

Und natürlich. Hinaus ins Wochenende – voraussichtlich braucht ihr euch nicht mehr so dick einzupacken wie in den letztenTagen.

Die Woche – Pubertät, Liebesordnung und Demütigung

Der Begriff „Heiratsmaterial“ lief mir neulich wieder über den Weg. Häufig sind es Männer, die bestimmte Frauen als „Heiratsmaterial“ ausschließen. Der Begriff an sich ist schon ziemlich anrüchig - aber was dahintersteht, ist ebenso fragwürdig. Es bedeutet ja, die Frau oder den Mann nicht als Person zu sehen, sondern ausschließlich danach, ob sie/er sich nach dem eigenen Dafürhalten „zum Heiraten eignet“. Ich kann in diesem Zusammenhang nur noch einmal betonen: Begegnungen sind nichts als Begegnungen – sie müssen nicht zwangsläufig „zu etwas“ führen. Nicht vors Standesamt und nicht ins Lotterbett.

Niemand ist ein „Datingexperte“

Übrigens: Für das sogenannte „Dating“ gibt es keine „echten“ Experten – jeder, der sich so nennt, kann behaupten, was er will, mag es sinnlos oder sinnvoll sein. Ich habe mir erlaubt, dies für euch zu vertiefen.

Warum wir nicht zu einer „Liebesordnung“ finden

Die Probleme, die zwischen Frauen und Männern ohnehin auftreten, werden von zahllosen Medien weiterhin geschürt. Die Frage, wie „wir“ sein sollen, scheint unheimlich interessant zu sein. Allerdings ist wesentlich wichtiger, zu wissen, wie „wir“ sind. Und wie „wir“ leben wollen. Dazu fehlt auch noch eine Art „Ordnung“ im Gewirr der Auffassungen. Wer glaubt, die „neue Liebesordnung“ sei bereits realistisch, der irrt. Sie gleicht eher einer Wundertüte: Wer weiß schon, was als Nächstes herausgezogen wird? Und dazu kommt noch die Einstellung, immer mehr zu fordern und immer weniger einzubringen.

Die Pubertät ist nicht „an allem Schuld“

Kommen wir mal zu schwierigeren Themen. Wir sind so geworden, wie wir sind, weil … ja, warum eigentlich? Viele Autorinnen und Autoren glauben, dass Ereignisse in der Kindheit, die Vorpubertät oder gar die Pubertät dafür verantwortlich wären, dass…. Bei einer Minderheit mag das zutreffen, und sie sind wirklich und ehrlich zu bedauern. Aber die meisten von uns haben sich so „durchgewurstelt“ in der Pubertät. Was wir da taten, dachten und empfanden, sieht aufgeschrieben wirklich nicht toll aus, oder? Und dies sollte jeder akzeptieren können: Unser gesamtes Liebes- oder Sexualverhalten aus der Pubertät heraus erklären zu wollen, ist aussichtslos.

Heiße Kartoffel - erotische Demütigungen

Die heiße Kartoffel der Woche ist zweifellos unsere Einlassung über Demütigung. Ursprünglich planten wir eine detailliertere Version – aber die hätte möglicherweise einzelne Leser(innen) abgeschreckt. Wir hoffen, mit der neuen Version viele von euch „mitgenommen“ zu haben. Wenn ihr mehr wissen wollt, können wir gerne auf Details eingehen.

Die tolldreiste Forderung, andere müssten sich verändern

Dieser Tage wurde ich außerdem damit konfrontiert, dass sich „die Männer“ zugunsten der Frauen ändern müssen. Und zum Ende der Woche hieß es, die Mehrheiten sollten sich gefälligst zugunsten der Minderheiten ändern.

Es ist doch höchst merkwürdig, dass sich stets „die anderen“ ändern müssen, damit das eigene Leben komfortabler wird. Und ich will klar ansagen: Das fördert den inneren Zusammenhalt unserer Gesellschaft nicht, sondern vergiftet sie.

Und ein wundervolles Wochenende ...

Bei alldem – ich bleibe optimistisch, und das würde ich euch jedem von euch raten. Und insoweit erst einmal ein schönes Wochenende für euch alle. Falls ihr mal Zeit habt: Kritik ist willkommen, solange sie sachlich formuliert wird.