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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Das Weinen und die Lust – wie kommt das zusammen?

Tränen - warum? Wann? Für was?
Finden wir Menschen attraktiv, wenn sie weinen? In jedem Fall werden wir auf sie aufmerksam. Ob jemand weint oder nicht: Ein Gefühl der Hilflosigkeit, das du deutlich zur Schau trägst, kann sinnliche Gefühle in einem anderen Menschen auslösen. Jedenfalls, wenn du eine Frau bist - bei Männern wirkt es nicht so gut.

Viele Fragen - wenig Antworten in den Medien

Ist es ein Trick? Kann ein Mensch einen anderen „passiv Verführen“? Was ist, wenn die Tränen gespielt sind? Wenn der Wunsch nach Trost sehr schnell in sinnliche Berührungen übergeht?

Erstaunlich, wie wenig Antworten es darauf gibt. Meist landet man irgendwie bei „Trost-Sex“, der eher als unfein gilt, weil sich jemand „mit Sex über eine verlorene Beziehung hinwegtröstet“. Dabei werden meist gängige Klischees bedient: „Mann sucht sich Frau nach Beziehungsverlust, aber für nichts als Sex“.

Na schön – Klischees zu bedienen, ist billig und bringt den Redakteurinnen viel Zuspruch. Die berechnende junge Frau, die vorgeblich Trost sucht, um von einem Mann (oder auch von einer anderen Frau) verführt zu werden, ist nicht halb so populär.

Verflucht noch mal – sollte es möglich sein, Gefühle mit vermeintlich passiven Haltungen in die gewünschte Richtung zu bringen? Mit gespielter Schamhaftigkeit, jugendlicher Naivität oder mit feuchten Augen und Tränen, die über die Wangen rollen?

Ja? Nein?

Versuche, eine Antwort zu finden - nimm mein Weinen wahr, Fremder

Ich bleibe bei den Tränen und zitiere:

Sichtbare Tränen haben Auswirkungen darauf, wie andere Weinende wahrnehmen. Einerseits schreibt man weinenden Menschen zu, warmherziger und freundlicher, aufrichtiger und ehrlicher zu sein, andererseits werden sie oft auch als wahrscheinlich emotional instabiler, inkompetenter und manipulativer eingeschätzt.

Wenn jemand mit Tränen „passiv“ manipuliert, dann hat sie/er vermutlich einen Grund. Die sonst übliche Vorsicht und Zurückhaltung bei Körperkontakten soll schnell überwunden werden. Wer bereits durch eine Umarmung („würdest du mich mal drücken?“) aufgefordert wurde, kann sehr schnell verführt werden. Und das zu Anfang normale Gefühl der selbstlosen Helfer(innen) lässt sich durchaus in Begierde verwandeln. Ganz abgesehen davon, ist die Suche nach Trost oder die Bereitschaft, Trost zu spenden, nicht selten das Tor zur Lust. Die Literatur ist voll davon.

Gefühle sind nicht so eindeutig, wie viele denken

Der Irrtum der meisten Menschen: Das Gefühl, mit dem alle anfängt, ist ehrlich, aufrichtig und edel. Selbst wenn das so ist, dann spielt immer „auch etwas anderes“ mit. Und oft wandeln sich Gefühle sehr schnell – auch während einer einzigen Zusammenkunft. Ganz zu schweigen von den Absichten, die oft mehrschichtig im Kopf vorhanden sind.

Nun, das war ein bisschen mehr als nur ein Artikel über „Lust und Tränen“, nicht wahr? Und so viel sei noch verraten: Es gibt auch ehrliche Freudentränen, wenn die Begierden erfüllt wurden oder die Hoffnung besteht, dass die „wahre Liebe“ gefunden wurde. Ich wünsche euch Freudentränen - und falls ihr an etwas anderes gedacht habt - da habe ich auch noch ein Zettelkästchen.
Zitaten-Quelle: QUARKS
Bild: Anonymer Autor. Symbolische Darstellung

Das Panoptikum der Frauen: eine Sammlung der Naiven

Das Panoptikum der Frauen: die Naiven, vom Zimmermädchen bis zur Mädchenfrau

Was ich heute vorstelle, ist eigentlich ein Begriff aus der Besetzungscouch: die jugendliche Naive, also ein Rollenfach aus dem Theater. Und schon stecke ich mitten in einem Dilemma: Davon gibt’s schon im Theater zwei Kategorien, und weil seit ihrer Erfindung schon viel Wasser den Nesenbach heruntergeflossen ist, gibt’s davon inzwischen noch weitaus mehr „moderne“ Ausgaben. Und soviel sage ich euch: wirklich „naiv“ ist sie nicht mehr, die jugendliche Naive.

Echte Veranlagung: die Naive als Naturkind

Im Ursprung war’s das Küchenpersonal, das den deutschen Bursch‘ anturnte, auch wohl dann und wann eine Kammerzofe, und alle hatten da eine Gemeinsamkeit: Sie wussten, wie’s geht mit der Liebe und sie waren auch geneigt, das zu beweisen. Ganz „naiv“ eben, auf Deutsch „ursprünglich“ oder „naturhaft“. Aus diesem Frauenideal oder Rollenbild leiten sich alle anderen Chargen ab. Immer steht im Vordergrund, dass die Frau, von der hier die Rede ist, „natürlich“ und unbefangen wirkt oder handelt. Oder eben vorgibt, es zu tun. Reste sind bis heute zu beobachten, zum Beispiel, wenn der Abteilungsleiter der Spülerin verfällt oder der betagte Geschäftsreisende vom Zimmermädchen fasziniert ist.

Fast vergessen: die sentimentale Romantikerin

Ei, ei. Im Theater stand die naturhafte Naive einem gewissen Kontrast zur jugendlichen Liebhaberin, die das Sentimentale und das Romantische verkörperte. Sie ist – leider oder auch gottlob – in der Realität von der Bildfläche verschwunden. Und nun kommen wir zu einem Punkt, der etwas heikel ist: Es gibt weiterhin Liebhaber dieses Frauentyps, und für sie gibt es Rollenspielerinnen, die es einfach drauf haben, diese Rolle zu perfektionieren. Sie spielt ihren Lovern die „brave, sehnsüchtige, aber dennoch anspruchsvolle“, jugendliche Frau vor, die man heute gerne mit dem Wort „Sugar Baby“ bezeichnet.

Mädchenfrauen - im Kopf der ewige Ponyhof

Der Adel unter den jugendlichen Naiven ist die Mädchenfrau. Sie ist kein Typ des Theaters, sondern die fleischgewordene Realität des Traums vom ewigen Ponyhof, den rosa Einhörnern. Weil sie so jugendlich, bildschön und aus bestem Hause ist, hat man ihr stets geflüstert, das Beste aus der Männerwelt sei gerade genug für sie. Und was lässt sich auf eine noch viel einfachere Formel bringen: „Welcher vermögende Mann möchte sich mit meiner Schönheit schmücken?“ oder noch einfacher: "Wo ist mein Prinz?"

Mädchenfrauen - nichts als Repräsentantinnen einer Fassade?

Oh, da liegt natürlich ein Denkfehler: Im Allgemeinen stellen sich nur höchst oberflächliche Männer eine Frau in den Salon, damit die Gäste auf dem nächsten Empfang ihre Schönheit bewundern können. Eine Frau mit einer Kreditkarte auszustatten und sie vorzuführen, damit sie ein wenig lächelt und Small Talk pflegt, ist eine Sache. Mit ihr zu leben ist eine andere.

Die Mädchenfrau galt lange Jahre als der Inbegriff männlicher Begierde, und die Männer, die bei diesem Rattenrennen und um die Schönste die Nase vorn hatten, wurden selten glücklich, denn … o Graus, die Naivität war oft nicht gespielt, sondern echt. Jedenfalls, soweit es das Leben und die Liebe betraf.

Nie dem Mädchendasein entwachsen

Mädchenfrauen sind Frauen, die nie dem Mädchensein entwachsen sind. Sie denken und fühlen wie Mädchen, leben aber in der Gestalt sinnlicher, sehr attraktiver Frauen. Meist sind sie gewohnt, alles zu bekommen, was sie sich wünschen, und sie haben ebenso gelernt, dass sie dafür nicht viel mehr geben müssen als ein Lächeln. Und ach – sie sind nicht wirklich naiv, denn hinter der sanften und mädchenhaften Hülle tickt ein Robotergehirn, das nur einen Satz kennt: „Nimm, was du kriegen kannst – es steht dir ja zu, weil du die Prinzessin bist“.

Ich kann euch nur raten: Schaut sie euch genau an, die jugendlichen Naiven. Konfrontiert sie mit harten Realitäten, dann erkennt ihr, ob eure „Naive“ erwachsen ist. So wahr ich Gramse heiße.