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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Woche – Soziale Medien, Familien, Weihnachtskitsch und Gewalt

Bekanntermaßen bin ich kein Freud der sogenannten „Sozialen Medien“. Über sie wird nicht nur ein Haufen Unsinn verbreitet, sondern sie erweisen sich immer mehr als Quellen der Falschinformation - und mindestens zum Teil auch als Orte, an denen Gefahren lauern.

Scharfmacher links, rechts und anderwärts

Mehr aber noch mache ich mir Sorgen um die Gesellschaftsordnung, die ihren sozialen Zusammenhalt verloren hat. Es sind nicht „Arme“, die gegen „Reiche“ kämpfen, nicht „edle Deutsche" die gegen "Freigeister" antreten – es sind gedankenlose, mit Ideologien vollgepumpte Pseudo-Intellektuelle, die wir politisch als „rechts“ oder „links“ verorten können.

Die angeblich „gespaltene Gesellschaft“ wird allenthalben durch Scharfmacher gefördert. Neben den angeblich „brennenden“ politischen Fragen, die zur Aufwiegelung benutzt werden, dringt der Spaltpilz auch in die Beziehungen zwischen Frauen und Männern ein. Die Versuchung, über „die Frauen“ oder „die Männer“ zu schreiben, ist allenthalben groß, solange man in der Theorie bleibt. Die dabei erhobenen Forderungen an beide Gruppen sind leider völlig unrealistisch.

Der Beste, die Beste - die Medien befeuern Unsinn

Die Woche begann mit einer Publikation einer großen Zeitung, die das „gesunde Empfinden“ bei Dates propagierte.

Die ganze Misere der Partnersuche zeigt sich leider auch darin, was „Dating“ wirklich ist: eine entnervende, würdelose Jagd nach der „besten“ Person, die am Markt zu finden ist. Befeuert wird dieser Unsinn vor allem von der konservativen Presse und von Frauenzeitschriften. Der Lichtblick: Ich fand (ausgerechnet auf einem „sozialen“ Medium) eine nüchternere Betrachtungsweise.

Nikolausiges

Fehlt noch der „gute Mensch von Myra“, der nach einer Überlieferung ein Bischof war und der heute als „Nikolaus“ oder „Santa Claus“ herumgeistert. Wer nüchtern an die Sache herangeht, erkennt schnell, dass es eine Volkstradition ist, die da zelebriert wird udn kein Fest für einen heiligen Mann. Und die Erwachsenen dürfen durchaus einmal kritisch auf die Legende schauen, in der es um die Mitgiftfrage und das alternative Schicksal der Töchter geht.

Weihnachten, Tränendrüsen und Einsamkeit

Derweil wäre beinahe alles im Weihnachtskitsch versunken – das Weihnachtsfest wird ja jedes Jahr aufs Neue unter dem Motto „Familie“ zelebriert. Dabei denke ich immer an die Singles, die nur deshalb „zu ihren Eltern“ fahren, weil sie Weihnachten nicht allein sein wollen.

Die Schande

Wir müssen über Männer reden – und zwar über Männer, die durch ihre kriminellen Handlungen eine Schande darstellen. Es handelt sich um Vergewaltiger, die nach außen hin die biederer Familienväter spielen. Was sie getan haben, ist kaum noch mit Worten zu beschreiben – schon gar nicht mit nüchternen Worten. Es geht dabei nicht um „irgendwelche Vorfälle in Frankreich“, sondern um ein europaweites, vielleicht weltweites Phänomen. Und es geht nicht ausschließlich um Feminismus, sondern wahrhaftig um Menschenrechte. Und im weiteren Sinne geht es darum, unser Sozialwesen kritischer zu betrachten als zuvor.

Abgesang – Weihnachten kommt

Und dennoch - ich wünsche euch ein schönes Wochenende, einen gloriosen vierten Advent und eine Menge Frohsinn – wegen des Weihnachtsfestes oder trotz des Weihnachtsfestes – oder völlig unabhängig davon.

Vom Bischof bis zu Ruprecht und Santa Claus – die Nikolaus-Legende

Da hatten wir sie also, die Nikoläuse, abgewandelt von unseren Freund Gramse, der nicht recht daran glauben will, dass auch eine Nicola das Lausen lernen kann.

Die Legende vom Heiligen Bischof von Myra

Die Fraktion der Ernsthaften erklärt uns langwierig, dass besagter Nikolaus in Wahrheit die heutige Verkörperung eines „Heiligen“ ist, dem angeblichen „Bischof von Myra“. Er beruht auf Legenden, die ein katholischer Nikolausdarsteller unbedingt kennen sollte, wie ich las. Und ein „richtiger“ Nikolaus trägt das, was auch der Bischof trägt:

Ein bischöfliches Gewand, nebst Bischofsstab und Mitra, und - natürlich - die „Heilige Schrift“.

Soweit also der offizielle Teil … denn ein weißer Wattebart ziert nicht nur die Bischofsdarsteller, sondern auch die Nikoläuse und ihre Namensverwandten, inklusive Santa Claus. Auf diese Weise sehen am Ende alle aus wie die Weihnachtsmänner – und nicht wie katholische Würdenträger. Die Sache mit den Weihnachtsmännern ist der katholischen Kirche sowieso suspekt, besonders im Süden Deutschlands, wo das „Christkind“ residiert.

Zurück zum „modernen“ Nikolaus

Berichten zufolge soll der „moderne“ Nikolaus nicht einmal eine Rute mit sich führen – die ohnehin nicht recht ins Repertoire eines Heiligen passt. Als Anmerkung sei verraten, dass das Züchtigungsrecht in Deutschland noch bis weit ins 20. Jahrhundert galt – ob nun der Niklas, der Knecht Ruprecht oder der Krampus damit beauftragt wurde. Letzterer, so las ich in einer Randbemerkung, konnte den verschreckten Kids ohnehin nicht wirklich weh tun, weil seine Handgelenke bekanntlich in Eisenketten gelegt waren, die sich hauptsächlich dazu eigneten, bedrohliche Geräusche zu verursachen.

Was bleibt, ist ein bisschen Legende … vom guten Menschen zu Myra über den Volksglauben bis hin zu den Rutenschlägen und dem Brauch, Süßigkeiten in Schuhe und Jutesäcke zu stopfen.

Und immerhin kannst du daraus lernen, dass „Geschichten“ und „Geschichte“ zweierlei sind.

Nikoläuse, Chläuse und Genderfragen

Dieses Jahr sah und hörte ich wenig über die Gattung der Nikoläuse, und auch die Chläuse inklusiv der Samichläuse halten sich versteckt.

Keine Nikoläuse für Niemanden?

Was letztlich bedeutet, dass die guten Maiden oder auch Buben nicht zu Ihrem Recht kommen, großzügig beschenkt zu werden. Allerdings müssen auch die bösen Menschen nun fürchten, ihre gewohnten Strafpredigten, Rutenzüchtigungen oder Sackaufenthalte zu vermissen.

Was ist im Sack?

Wem dergleichen nicht geläufig ist, sollte die entsprechenden Textzeilen in Weihnachts- oder Nikolausgedichten nachlesen. Den so viel ist klar: „grode Kinner steckt he in’ Sack.“ Vielleicht nicht er selbst, sondern Kamerad Krampus oder Ruprecht. Das läge daran, so sagen die Nikolauskenner, dass es zu viele böse Menschen gäbe, unter deren Gewicht der Original-Nikolaus zusammenbrechen würde.

Nikolas lausen nicht ...

Das weibliche Geschlecht (biologisch) hat das Reich der Chlausinen noch nicht erobert. Die Großmutter im roten Bademantel und Weihnachtsmannmütze ist schrecklich „uncool“ für solche Dinge. Und eine moderne Nikola wird scharf protestieren, wenn man sie fragt, ob sie sich aufs Lausen versteht.

Gute Tarnung für dominante Damen?

Wer also derzeit einer Dame begegnet, die in ein festliches rotes Gewand mit weißem Pelzbesatz gekleidet ist, führt vermutlich einen Auftrag aus. Trägt sie einen Sack, so sind darin die Utensilien, die man für die Erziehung renitenter Jungmanager benötigt. Vermutlich eine sehr gute Verkleidung in dieser Zeit.

Genderfragen bei "Weihnachtspersonen"

Sind Chlause und Chlausinen überhaupt austauschbar? Oh – nein, nicht bei Erwachsenen. Dort will der Jüngling von einer Clausine beschenkt werden, wohingegen die junge Maid sich einen stattlichen Chlaus wünscht.

Und letztlich – das hätte ich im Vorweihnachtsstress beinahe vergessen – sollten die Personaldienste, die Weihnachtsmänner(innen) beschäftigen, darauf achten, dass alles korrekt zugeht. Also Weihnachtsmann (m, w, d) oder „Weihnachtsperson in der Rolle eines Weihnachtsmannes“. Und bitte alles, was gesagt oder getan werden darf, vorab protokollieren. Man hört doch häufig, dass es Missverständnisse gibt.

Genug der Worte - und so wahr ich Gramse heiße - wild ist die Weihnacht, schwer wiegt der Sack.

Die Woche – Advent vergessen, Leser(innen) aber nicht - plus Flirten und Berühren

„Und einen schönen Advent noch“ na klar. Alle Jahre wieder sagt die Bäckereiwarenverkäuferin dies, wenn ich am Freitag die Wochenendbrötchen kaufe. Nun ist morgen schon der zweite Advent, der Weihnachtsmarkt längst eröffnet und ich lebe immer noch so, als wäre es November.

Also, einen schönen Advent mal nachträglich und vorausschauend.

Der Weihnachtsmann mag ja Süßigkeiten bringen - aber nicht fürs Bett

Da ich nicht glaube, dass der Weihnachtsmann eine knackige Geliebte bringt oder einen affenstarken Lover – weiter im Text. Wünsche und Hoffnungen sind nach wie vor frei, Weihnachtsmänner und frei flottierenden Christkinder vermutlich Fälschungen – also Frust unterm Weihnachtsbaum für viele Singles.

Überhaupt höre ich ganz, ganz wenig von vorwitzigen Nikolausinnen, Nikoläusen und ähnlichen Gestalten, die sich des Nachts einfach neben dich legen und sagen: „Wünsch dir was!“

Die Artikel der Woche: Zukunftsdeuter(innen), Berührungen und Flirts

Also die Woche – na ja – zeitnah, aber völlig unweihnachtlich, kommen wieder die Zukunftsgucker aus allen Löchern und prophezeien „Trends“ für die „Dating-Saison“ 2025. Mit anderen Worten: Sie machen sich wichtig.

Herumgesprochen hat sich: Das Berühren der Figüren mit den Pfoten ist verboten“ oder „auf keinen Fall Frauen begrapschen oder sonst wie übergriffig werden. Verstanden, verstanden, verstanden – haben wir ja oft genug gelesen und gehört. Nur: Was ist eigentlich, wenn jemand gerne mal berührt würde?

Wenn es sich um eine Frau handelt, flirtet sie wahrscheinlich auf Teufel komm heraus – doch: „Männer, verstehet die Signale“. Und auf keinen Fall falsch verstehen, dann raucht es im Karton.

Dating-Regeln und Dating-Trends - eine Erfindung von Medien und Geschäftsleuten

Letzte Worte zu den PR-Leuten, Social-Media-Adepten, Frauenzeitschriften-Redakteurinnen und ähnlichen Weichspülern oder Weichspülerinnen: Jemanden kennenzulernen heißt sicher, Menschen zu treffen. Aber daraus angebliche Dating-Regeln oder gar Dating-Trends und ähnliche Fisimatenten abzuleiten, ist kulturfrevel.

Das war es für heute – unweihnachtlich, rotzfrech und dennoch wahrere als Neusprech – oder wie sagt man noch? „Sozial korrekt“.

Ein Hinweis für Mutige - kostenlos

Und trotz aller Kritik: Macht euch ein schönes Leben genießt den Tag. Und was ich noch zu Weihnachten zu sagen hätte: Mit einer „nicht ganz passgenauen Maid“ oder einem entsprechenden Mann am 24. Dezember unter die Bettdecke zu kriechen ist auch nicht schlecht. Vielleicht ist die Person am ersten Januar noch da, wer weiß?

Alsdann – erst mal einen schönen Advent – und seid nicht zu brav, denn das nützt euch gar nichts.

Die Woche - Nikolausisches, etwas Humor und ein Abgesang auf Online-Dating-Experten

Als noch wenige Menschen etwas über Online-Dating schrieben und nachdem sicher war, dass diese halbwegs verstanden, was sie schrieben, war die Welt schon verrückt genug.

Schlagwort ohne Inhalt: Dating

Heute nun schreiben alle über Online-Dating, und es ist ganz genau das passiert, was ich befürchtet habe: Je mehr Menschen sich dazu äußern, umso weniger Erfahrungen und spezifische Kenntnisse bringen diese Leute mit. In einem der ersten Artikel der Woche habe ich das Thema aufgegriffen. Denn wer immer über „Dating“ schreibt, macht den gleichen Fehler: „Dating“ ist ein Schlagwort, kein Begriff, der zuverlässig bezeichnet, was geschehen soll. Darauf fallen alle gelegentlich rein: Psychologen, Journalisten und Schriftsteller – und natürlich war auch ich einmal dabei.

Online-Dating als sinnloser Begriff

Der zweite Begriff ist völlig falsch: Online-Dating. Er ist das Etikett einer Branche, sonst nichts. In Wahrheit finden die entscheidenden Treffen (Dates) nicht „online“ statt. Selbst diese Tatsache begreifen einige Menschen nicht. Der letzte Satz führte mich abermals zur „Partnerübereinstimmung“, sogenannten Algorithmen und dem Psychogedöns, mit dem sich die Firmen Lichterglanz zu geben versuchen. Die Wahrheit darüber ist simpel – und wurde inzwischen sogar beforscht.

Vielleicht gibt es doch Lichtblicke beim Kennenlernen?

Es soll tatsächlich eine modernisierte Version der Selbsthilfeliteratur zum Thema „Kennenlernen“ geben. Habe ich jedenfalls gehört. Und wenn’s stimmt, finde ich das ganz entzückend.

Nikolausisches - nicht sozial korrekt

Ach, da war noch der Nikolaus. Die Kirchen versuchen gerade, den „echten“ Nikolaus zu beleben, den mit dem „Sankt“. Wir lasen von guten Gesellen, auch wenn sie bös aussehen. Und bösen Gesellen, die aber durch entsprechende Dressur dennoch in das Gefolge des gegenwärtigen Nikolaus aufgenommen wurden. Beim Titel ist uns ein Gender-Missgeschick passiert: „Nikolaus und der Böse an seiner Seite“. Wir hätten ja mindestens „NikolausInnen und die / der Böse an ihrer / seiner Seite schreiben müssen. Tun wir aber nicht.

Nikolausinnen und die Genderfrage

Was wir nicht taten, weil wir hinreichend seriös bleiben wollten, tat Johann Fürchtegott G. ohne Umschweife: Er stellte die Genderfrage zu einem Niko-lausigen Problemfall.

Leichtsinn, Sinnlichkeit und schrecklich unweihnachtliche Gedanken

So besinnlich manche auch Weihnachten feiern. Für Singles ist das Thema oft zum Heulen. Für manche andere Zeitgenossen ist es die Gelegenheit, mal mit einer Zufallsbekanntschaft ins Bett zu steigen. Es ist schließlich kalt, und allerlei alkoholische Getränke begünstigen den leichten Sinn. Mal echt: Das machen viele. Man muss nicht gleich so übertreiben wie der Seemann Kuttel Daddeldu, der im „König von Schweden“ als Getränksmann (1) und Krakeeler (2) auftrat.

Warst du auch wirklich immer brav?

Und als kleine Ergänzung zu Weihnachtskitsch, Neujahrsvorsätzen und ähnlichem Tüdelkram, noch die Nikolafrage: Warst du denn auch immer brav?

Sagst du „ja“ – dann frage ich demnächst nach: „Und was hat es dir gebracht, immer brav zu sein? Sagst du „Nein“, dann lasse ich das mal stehen, weil es vermutlich wahr ist. In jedem Fall wird das „Bravsein“ zum Thema.

Vorerst wünsche ich einen schönen zweiten Advent. Nächste Woche ist Luciafest und überhaupt: Es ist Vorweihnachtszeit. Kuschelt euch hübsch ein – wenn’s geht, zusammen.

Zwei Begriffe und ein Hinweis: (1) Der Krakeeler schreibt sich auch Krakehler - also einer, der immer wieder als Krachmacher auffällt. (2) Der "Getränksmann" ist ein norddeustcher Begriff für jemanden, der dem Alkohol in ungewöhnlichem Maße zuspricht. Die Weihnachtsfeier des Seemanns Kuttel Daddeldu eignet sich ganz hervorragend als weihnachtlicher Vortrag.